Autor Thema: TV-L - Leiter einer Dienstleistungsabteilung - Einschätzung?  (Read 3679 times)

ProtoTyp

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Mein Problem beginnt schon da, dass die zuständige Personalsachbearbeiterin in meiner Behörde, die lange Jahre für mich zuständig war, ganz bestimmte Dinge in einer Dienstpostenbeschreibung/Tätigkeitsbeschreibung drin haben wollte und ganz bestimmte Dinge nicht... Nun ist die Dame seit einiger Zeit Geschichte und ihre Nachfolgerin möchte es genau 180 Grad andersrum. Auf Nachfrage wurde uns dann gesagt, dass mit der ursprünglichen Art der Bewertung nicht gearbeitet werden könnte... Vielen Dank auch - was denn nun???...

Hier (Also in meiner Behörde) hat niemand wie es scheint so richtig 100% nen Plan und ich sitze nun seit 5 Jahren da und ein Versuch nach dem anderen scheitert - mutmaßlich auch weil ich inhaltlich nicht richtig beraten werde. Ein zweiter Faktor ist natürlich, dass der Sonstige Beschäftigte und die IT-EGO noch nicht so alt und so verbreitet sind - aber hey, das ist doch eigentlich nicht an mir, der Tariffachmann zu sein - ich mache meine Job einwandfrei, jeden einzelnen Tag und das als Experte in meinen Fachgebieten. Mir aber einen Rahmen zu ermöglichen der eine faire Eingruppierung und vor allem auch eine Eingruppierung nach allen Regeln der Kunst ermöglicht - das müsste normalerweise jeder Personal aus dem Ärmel schütteln m.E. ansonsten gehört er mit arbeitsrechtlichen/disziplinarischen Maßnahmen überzogen und aus dem Dienst entfernt. Das ist sein Job...

Mir fällt da mittlerweile nix mehr zu ein und ich bin wirklich auf der Suche nach jemanden, der mit mir diesen Weg sachlich und fachlich einwandfrei gehen wird und meine Interessen vertritt. Nach Möglichkeit logischerweise ohne eine rechtliche Auseinandersetzung, aber wenn´s nicht anders gehen sollte auch das, ich bin es satt...

Mir fehlt die Fachkenntnis im Tarifdschungel um zu sagen - ZACK - jetzt hau ich auf die Kacke, da 1. ich im Recht bin und gewinne und 2. mein Job danach nicht in Gefahr ist und 3. es sich am Ende dann auch noch lohnt...

Mein Ziel ist es, E13 oder E12 zu erwirken auf meinem Dienstposten. E12 wäre das mindeste, E13 finde ich bei dem was hier ständig durch unsere Stellenbörse geht tatsächlich auch noch redlich, da dort des Öfteren m.E. vergleichbare Jobs, wie der meine durchfliegen.

Ich fühl mich pudelwohl und der Job ist wirklich mein Traumjob (ja sowas gibt´s) aber es nagt jeden einzelnen Tag an mir, dass ich schlicht jeden Tag miese Mache und alle um mich rum als Abteilungsleiter auch ein Abteilungsleitergehalt / Dienstgrad / Eingruppierung haben, nur für mich trifft das eben nicht zu... Fachlich kein Problem mitzuhalten, aber man kommt sich einfach verraten und verkauft vor.

Was auch noch toll wäre, wäre eine hieb und stichfeste Erklärung, warum ich diesen verblödeten Verwaltungslehrgang Teil 1+2 nicht machen muss um vorwärts zu kommen, damit kommen die hier nämlich ständig als "Universalwaffe" und "Totschlagargument" um die Ecke, was mich auch unfassbar wütend macht. Ich mach den Job seit 5 Jahren und soll so nen total fachfremden Lehrgang machen... WTF!
« Last Edit: 31.07.2022 23:04 von ProtoTyp »

ProtoTyp

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Hier z.B. wieder so ein Stellenabgebot, wo ich mir einfach denke - hey - warum seid ihr nicht mein Arbeitgeber und bewerft mich mit E12 oder E13... (Antwort vorweg - falscher Job, falsche Stadt und nicht mein Ding... wie gesagt ich hab meinen Traumjob...)

https://www.workwise.io/job/43105-planer-fuer-telefonsysteme-und-infrastrukturen-m-w-d?cmpid=1000-1384&location_level_id=57320358&utm_campaign=spreading-2022-04-2022-4&utm_medium=jobboard-jobposting&utm_source=Adzuna

Das ließt sich in so vielen Anzeigen so einfach und hier ist das ein Drama in bislang 5 Akten :-)

MoinMoin

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Was auch noch toll wäre, wäre eine hieb und stichfeste Erklärung, warum ich diesen verblödeten Verwaltungslehrgang Teil 1+2 nicht machen muss um vorwärts zu kommen, damit kommen die hier nämlich ständig als "Universalwaffe" und "Totschlagargument" um die Ecke, was mich auch unfassbar wütend macht. Ich mach den Job seit 5 Jahren und soll so nen total fachfremden Lehrgang machen... WTF!
Klingt nach einem Widerspruch: Wenn du Tätigkeiten des allg. Teils EGO machst, dann ist der Lehrgang doch nicht fachfremd.
Also entweder sind deine auszuübendenen Tätigkeiten falsch einsortiert, oder der Lehrgang wäre nicht fachfremd (höchsten für dich gefühlt sinnbefreit).

Wo sind denn jetzt offiziell deine Tätigkeiten eingruppiert, offensichtlich ja nicht in der EG12/13 so wie du es meinst, denn dann würdest du ja "nur" eine EG niedriger bezahlt.
Und bzgl. der EGO IT sind die Tätigkeiten ja auch weit von der EG13 entfernt, so wie du sie geschildert hast.

Und bzgl. der Anzeige wäre mEn für dich auch nur die EG11 drin (also minus eine EG, wg. fehlende Voraussetzung in der Person und kein sonstiger Beschäftigter, denn hierfür sind ja die offiziellen Hürden groß)

Allerdings gibt es auch Personaler, die das da nicht so genau nehmen und großzügig damit umgehen.

ProtoTyp

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@Moin Moin

Der Verwaltungslehrgang ist komplett an meinen Themen vorbei. Also ja - ich habe auch BWL Anteile und ja, Gesetze, Rechte und Vorschriften spielen teilweise eine Rolle - aber ich bin viel mehr technisch in den tiefen der Technik unterwegs, sowohl IT (hauptsächlich) als auch Technik im allgemeinen Angefangen bei Waffen, Fahrzeugen, TK, Digitalfunk, Sondertechnik, Einsatzmittel. Und dann kommt halt noch allgemein der Part Menschenführung oben drauf, der sich sowohl auf den administrativen (bürokratischen) als auch auf den fachspezifischen Teil bezieht. Zudem führe ich die Tätigkeit ja schon seit 5 Jahren aus und man attestiert mir in jeglicher Hinsicht weit überdurchschnittliche Leistungen (Beurteilungen, Personalgespräche, Perspektivgespräche,Lob...).

Wie ich im 1. Post dieses Threads bereits geschrieben habe, bin ich in E09B Stufe 5 eingruppiert, seitdem man mir vor 5 Jahren den Leitungsposten übertragen hat. Avisiert war damals deutlich mehr, aber seither machen mir eben die Personaler unserer Behörde wiederholt einen Strich durch die Rechnung.

Ob das die Art ich ich jetzt eingruppiert bin hergibt ist gar nicht mein Hauptproblem, denn da bin ich mir ziemlich sicher, dass man da eben ursprünglich richtig was versaut hat und das das somit nicht der Fall ist - die Frage ist eher - wohin muss man mich inhaltlich wirklich eingruppieren und wie muss man meine Tätigkeit entsprechend beschreiben, dass am Ende E12/E13 dabei rauskommt. Sonstiger Beschäftigter z.B. wäre m.E. für mich eine super Sache, da es mich genau einmal im ganzen Land so gibt und man dort "im Neuland" recht frei agieren könnte bei der Beschreibung meiner Stelle.

Also nehmen wir mal an, mein Arbeitgeber, geht mit meinem Wunsch mit, mich nach E12 oder E13 zu bringen:
Wie ist das am leichtesten wasserdicht zu machen?

MoinMoin

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Wie ich im 1. Post dieses Threads bereits geschrieben habe, bin ich in E09B Stufe 5 eingruppiert, seitdem man mir vor 5 Jahren den Leitungsposten übertragen hat. Avisiert war damals deutlich mehr, aber seither machen mir eben die Personaler unserer Behörde wiederholt einen Strich durch die Rechnung.
Nicht du bist eingruppiert, sondern deine auszuübenden Tätigkeiten.
Und zu diesen gibt es (so klingt dein Eingangs Post) offensichtlich keine ordentliche Beschreibung, geschweige denn eine Einschätzung über die Eingruppierung.
Denn das Argument was du oben sagst:
 "Sie haben nicht studiert" und "Sie haben nicht den Verwaltungslehrgang Teil 1 und 2"
hat nichts mit der Tätigkeit zu tun.

Also musst du zunächst einmal eine korrekte Tätigkeitsbeschreibung und die AVs erwirken oder selbst schreiben und absegnen lassen.

Zitat
Ob das die Art ich ich jetzt eingruppiert bin hergibt ist gar nicht mein Hauptproblem, denn da bin ich mir ziemlich sicher, dass man da eben ursprünglich richtig was versaut hat und das das somit nicht der Fall ist - die Frage ist eher - wohin muss man mich inhaltlich wirklich eingruppieren und wie muss man meine Tätigkeit entsprechend beschreiben, dass am Ende E12/E13 dabei rauskommt. Sonstiger Beschäftigter z.B. wäre m.E. für mich eine super Sache, da es mich genau einmal im ganzen Land so gibt und man dort "im Neuland" recht frei agieren könnte bei der Beschreibung meiner Stelle.

Also nehmen wir mal an, mein Arbeitgeber, geht mit meinem Wunsch mit, mich nach E12 oder E13 zu bringen:
Wie ist das am leichtesten wasserdicht zu machen?
Wasserdicht nur in dem man halt dich korrekt eingruppiert:
Also korrekte Arbeitsvorgänge ermitteln und bewerten.

Ansonsten: in dem er dir Tätigkeiten überträgt die zu einer entsprechenden Eingruppierung führen (ob du sie dann auch ausübst ist ja wurscht).
Wenn er also die Aufgaben so schreibt, dass ein wiss. HS (EG13, d.h. du must ein breites und tiefes Fachwissen in deinem Bereich haben und machst auch strategische Entscheidungen blabla) dabei rauskommt und sie dir dann überträgt, dann bist du auf alle Fälle in der EG12 eingruppiert. Punkt.
Und mit Glück und Phantasie kann man dich dann als einem sonstige Beschäftigten anerkennen und du bist EG13
(zumindest nach der "fehlerhaften" Rechtsmeinung des AGs)