Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, Ideen zu meinem Problem zu bekommen oder mir wenigstens etwas Frust vom Buckel schreiben zu können. Ich arbeite als Angestellter in einer Kreisverwaltung. Ehrenamtlich habe ich mich als "Erhebungsbeauftragter" beim Zensus im Mai zur Verfügung gestellt, nachdem die dritte oder vierte bettelnde Rundmail kam. Nun habe ich allerdings dann alles recht zeitnah abgeschlossen und meine Unterlagen vollständig wieder abgegeben. Das ist bald zwei Monate her, und die Aufwandsentschädigung ist noch nicht gezahlt worden. Auf Nachfrage bei den zuständigen Kollegen hieß es, die Software würde massive Probleme machen, eigentlich sollte die Zahlung recht zeitnah kommen, nachdem man die Grunddaten meiner Unterlagen in der EDV erfasst habe. Das klappe aber bisher nicht, so dass man alles nochmal per Hand in Excel-Listen eingeben müsste, um die korrekte Höhe der Entschädigung zu ermitteln. Und dabei habe die Verwaltungsspitze entschieden, das mache man zunächst mal mit denen, die nicht bei uns im Hauptjob beschäftigt sind. Die eigenen Leute, und das sind durchaus einige, müssten halt dann etwas länger warten, bis die Zensus-Stelle wieder mehr Zeit hätte oder die Software an der Stelle funktionieren würde. Wir reden da über Beträge, Kantinengesprächen nach von 700 Euro aufwärts, einzelne rechnen auch mit über 1000, die den Leuten steuerfrei als Aufwandsentschädigung zu stehen, die ihnen aber nun erstmal auf unbestimmte Zeit vorenthalten wird. Würde man aber woanders oder gar nicht arbeiten, würden sich unsere Kollegen quasi beeilen, die Zahlung irgendwie zu veranlassen.
Die Erkenntnis, in einem Saftladen zu arbeiten, in dem man sich solches zusätzliche/ehrenamtliche Engagement gut überlegen sollte, egal wie sehr nette Kollegen betteln, habe ich bereits. Gibt es rechtliche Möglichkeiten, der Verwaltungsspitze mal zu zeigen, dass solcher Umgang mit den Leuten eine Frechheit ist?