Autor Thema: Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst  (Read 7031 times)

HRSpecialist

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Liebe Forum-Mitglieder,
ich bin selber beschäftigt in einer Bundesbehörde und fertige im Rahmen meines nebenberuflichen Masterstudiums an der Internationalen Hochschule GmbH im Studiengang Personalmanagement eine wissenschaftliche Arbeit an, zu deren Ausarbeitung ich eine Umfrage durchführe.

Der Titel der Abschlussarbeit lautet „Die Veränderung der Akzeptanz von Homeoffice im öffentlichen Dienst aufgrund der Covid-19-Pandemie“. Es wäre sehr hilfreich, wenn Ihr an der Umfrage teilnehmt. Die Befragung dauert ca. 5-6 min.

Die Umfrage findet Ihr unter folgendem Link:
https://lmy.de/vXDVn


Vielen Dank. Ich freue mich auf weiteren Erfahrungsaustausch in diesem Forum.

Liebe Grüße
« Last Edit: 13.08.2022 03:18 von Admin2 »

JesuisSVA

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #1 am: 11.08.2022 19:11 »
Was soll "Homeoffice" sein?

HRSpecialist

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #2 am: 11.08.2022 19:21 »
Unter Homeoffice verstehe ich das arbeiten von zu Hause.

JesuisSVA

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #3 am: 11.08.2022 19:39 »
Dann wäre eine solche Definition für einen ansonsten in keiner Weise bestimmten Begriff im Rahmen der Umfrage bestimmt für deren wissenschaftliche Integrität hilfreich gewesen. Es ist ja nicht anzunehmen, dass jeder Teilnehmende dieselbe Defintion des Begriffes hat. Interessant ist auch, dass die Umfrage einen enormen blinden Fleck aufweist, sofern man, wie am Ende angedeutet, das Arbeiten an einem Arbeitsplatz in den Räumen des Arbeitgebers und an einem Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung als die beiden einzigen Alternativen begrift und die Möglichkeit, die Arbeitsleistung an flexiblen Orten zu erbringen, ausblendet. Zudem ist der Aussagewert der Umfrage dadurch sehr gering, als dass überhaupt nicht festgestellt wird, ob die Tätigkeit überhaupt dazu geeignet ist, im "Homeoffice" ausgeübt zu werden. Wenn sich zwanzig Jungs vom Bauhof und zwanzig vom Eigenbetrieb Entsorgung an der Umfrage beteiligen und Du hundert Teilnehmer hast, hast Du 40%, die sicherlich nicht von daheim aus arbeiten, bei denen das aber auch überhaupt nicht möglich wäre. Und das vor, während und nach der Pandemie, was sich fatal auswirkt, wenn man Veränderung messen möchte. Insgesamt wirkt die Umfrage nicht sonderlich überlegt konzipiert.

proRemote

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #4 am: 12.08.2022 08:52 »
Schöner Einwand von JesuisSVA. Bei der Debatte um das "Homeoffice" (oder im beamtendeutsch: "Telearbeit") in Deutschland habe ich immer den Eindruck, das wir nur das Arbeiten von zu Hause aus kennen. Auf die Idee, das man das auch weiter fassen kann kommen wir nicht. Da sind andere Länder weiter. Aus Sicht des Arbeitnehmers ist die Forderung nach (ich glaube man nennt es) "mobile Arbeit" absolut folgerichtig, denn "Telearbeit" kann nur der erste Schritt sein bei Tätigkeiten die nur einen PC und Internet benötigen. Präsenz ist unter diesem Gesichtspunkt fast schon absurd. Ich denke "Homeoffice" oder "Telearbeit" ist momentan das höchste der Gefühle, worüber man in Deutschland sprechen kann, ein Kompromiss also. Unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit. So wie wir in vielen Dingen ein bisschen rückständig sind.

43T

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #5 am: 12.08.2022 08:55 »
"Homeoffice" hat in vielen Fällen auch einen ökologischen Mehrwert, dieser m. E. nicht ganz unwichtige Punkt fehlt in der Umfrage.

Alphonso

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #6 am: 12.08.2022 09:05 »
Das muss doch sicherlich die 100000000000000. Bachelor-/Master-/Hausarbeit zu diesem Thema sein..

JesuisSVA

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #7 am: 12.08.2022 09:11 »
Schöner Einwand von JesuisSVA. Bei der Debatte um das "Homeoffice" (oder im beamtendeutsch: "Telearbeit") in Deutschland habe ich immer den Eindruck, das wir nur das Arbeiten von zu Hause aus kennen. Auf die Idee, das man das auch weiter fassen kann kommen wir nicht. Da sind andere Länder weiter. Aus Sicht des Arbeitnehmers ist die Forderung nach (ich glaube man nennt es) "mobile Arbeit" absolut folgerichtig, denn "Telearbeit" kann nur der erste Schritt sein bei Tätigkeiten die nur einen PC und Internet benötigen. Präsenz ist unter diesem Gesichtspunkt fast schon absurd. Ich denke "Homeoffice" oder "Telearbeit" ist momentan das höchste der Gefühle, worüber man in Deutschland sprechen kann, ein Kompromiss also. Unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit. So wie wir in vielen Dingen ein bisschen rückständig sind.

Telearbeit ist eben kein Synonym zu "Homeoffice" i.S.d. Definition des Umfrageerstellers. Telearbeit bezeichnet Arbeitsformen, bei denen Beschäftigte jedenfalls einen Teil ihrer Arbeit mithilfe eines vom Arbeitgeber fest eingerichteten Bildschirmarbeitsplatzes außerhalb des Betriebes erbringen. Sie sind mit der Betriebsstätte des Arbeitgebers über Informations- und Kommunikationseinrichtungen verbunden. Das kann, muss aber nicht das Zuhause des Arbeitnehmers sein, zudem gibt es auch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, ohne dass der Arbeitgeber einen solchen fest eingerichteten Arbeitsplatz i.S.d. ArbStättV eingerichtet hätte.

Am besten wäre es wohl, auf denglische Blödsinnsbegriffe (die man im englischen Sprachraum ebensowenig verwendet wie "Handy") zu verzichten und stattdessen auf die sauber definierten Rechtsbegriffe zurückzugreifen.

HRSpecialist

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #8 am: 12.08.2022 09:29 »
Vielen Dank für das Feedback.

Die Definition von Telearbeit ist vollkommen richtig. Der umgangssprachliche Begriff Homeoffice ist in der Begriffsdefinition tatsächlich nicht eindeutig definiert worden.

Rumo1895

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #9 am: 12.08.2022 10:40 »
Schöner Einwand von JesuisSVA. Bei der Debatte um das "Homeoffice" (oder im beamtendeutsch: "Telearbeit") in Deutschland habe ich immer den Eindruck, das wir nur das Arbeiten von zu Hause aus kennen. Auf die Idee, das man das auch weiter fassen kann kommen wir nicht. Da sind andere Länder weiter. Aus Sicht des Arbeitnehmers ist die Forderung nach (ich glaube man nennt es) "mobile Arbeit" absolut folgerichtig, denn "Telearbeit" kann nur der erste Schritt sein bei Tätigkeiten die nur einen PC und Internet benötigen. Präsenz ist unter diesem Gesichtspunkt fast schon absurd. Ich denke "Homeoffice" oder "Telearbeit" ist momentan das höchste der Gefühle, worüber man in Deutschland sprechen kann, ein Kompromiss also. Unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit. So wie wir in vielen Dingen ein bisschen rückständig sind.

Das sind zum Teil ja mehr oder weniger konkretisierte Begrifflichkeiten - auch seitens der Unfallversicherungsträger welche für Beamte zwar nicht zuständig sind aber eine gewisse Ausstrahlwirkung hinsichtlich Arbeitsschutz etc. haben.

Telearbeit bedeutet in Deutschland üblicherweise einen fest eingerichteten Arbeitsplatz außerhalb der eigentlichen Arbeitsstätte, bestückt mit Arbeitsmitteln des Arbeitgebers (inklusive DGUV V3 Prüfung) und über Gefährdungsbeurteilung entsprechend erfasst und ergonomisch gestaltet, tw. sogar mit Begehung durch die Arbeitssicherheit.

Mobiles Arbeiten ist in erster Linie EDV-gestützte Arbeit an einem anderen Ort als dem eigentlich Arbeitsplatz ohne dass arbeitgeberseitig besondere Voraussetzungen (insbesondere hinsichtlich des Arbeitsschutzes) getroffen wurden. 

Homeoffice kann entsprechend beides sein, hat halt bei der Telearbeit den "Vorteil" dass der Arbeitsschutz eher sichergestellt ist als beim mobilen Arbeiten wo es häufig bei der "Eigenverantwortung" bleibt ob man mit dem Laptop am Küchentisch sitzt oder einen ergonomisch geeigneten Arbeitsplatz einrichtet.

proRemote

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #10 am: 12.08.2022 10:56 »
Sorry, aber diese Begrifflichkeiten sind doch juristische Spitzfindigkeiten.
Wie das Kind auch immer heißt, muss es doch grundsätzlich darum gehen, das da wo das Arbeiten außerhalb des Betriebes möglich ist bzw. eine Präsenzpflicht nur aus subjektiven Befindlichkeiten abgeleitet wird, dies auch umgesetzt wird. Wenn ich meine Arbeit zu 100% an jedem beliebigen Ort der Welt mit Internetzugang und einem Laptop or whatever erledigen kann, dann gibt es objektiv keinen Grund, das nicht zu tun.
Die Debatte sollte nicht um Begrifflichkeiten sondern um das Offensichtliche geführt werden. Erst wenn das erreicht ist, können sich die Herrschaften von mir aus gern darüber streiten wie man das am besten in perfektes beamtendeutsch übersetzt.

Rumo1895

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #11 am: 12.08.2022 11:01 »
Wenn ich meine Arbeit zu 100% an jedem beliebigen Ort der Welt mit Internetzugang und einem Laptop or whatever erledigen kann, dann gibt es objektiv keinen Grund, das nicht zu tun.

Da spielt jetzt aber eine gewisse Unbedarftheit rein...

Es gibt objektiv tausend gute Gründe - das fängt mit den genannten Arbeitsschutzthemen an, geht über Fragen der Besteuerung (Stichwort steuerliche Betriebsstätte) und hört mit arbeitsgeberseitigen Erwägungen im Rahmen des Direktionsrecht noch lange nicht auf.

JesuisSVA

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #12 am: 12.08.2022 11:06 »
Die Verwendung konkreter und korrekter Begriffe ist keine juristische Spitzfindigkeit, sondern Voraussetzung für eine zielführende Kommunikation überhaupt. Das hat mit "Beamtendeutsch" nichts zu tun, es ist der Unterschied zwischen einer fachlichen Diskussion und sinnlosem Rumschwallern am Stammtisch.

Auch heute können Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf Telearbeit, mobiles Arbeiten, Präsenzpflichten oder deren Entfall einigen. Es gibt nichts, was dem entgegensteht. Abhängig von der individuellen Präferenzordnung wählt man dann einen Arbeitgeber aus oder eben nicht. Ich sehe nicht, warum man da nach irgendwelchen staatlichen Regelungen rufen müsste.

WasDennNun

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #13 am: 12.08.2022 11:43 »
Das muss doch sicherlich die 100000000000000. Bachelor-/Master-/Hausarbeit zu diesem Thema sein..
So eine Umfrage wird hoffentlich nicht teil einer wissenschaftliche Masterarbeit.
Denn da fehlt es doch an diversen ecken und ist sehr fraglich was daran wissenschaftlich Auswertbares bei rauskommen soll.

BAT

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Antw:Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
« Antwort #14 am: 12.08.2022 11:48 »
Wenn ich meine Arbeit zu 100% an jedem beliebigen Ort der Welt mit Internetzugang und einem Laptop or whatever erledigen kann, dann gibt es objektiv keinen Grund, das nicht zu tun.


Wenn Du es kannst, können es auch jeweils 1 Mio. Afghaner, Kolumbier, Mexikaner, etc. - teils erheblich günstiger ja nach Versteuerungsrecht.  ;)