Ich sehe das Problem weiterhin darin, dass durch das Bürgergeld das große Manko von ALG2 nicht gelöst wurde... Arbeitswillige, welche Arbeit suchen und gerade keine finden und Arbeitsunwillige werden in einen Topf geworfen.
Mich persönlich ärgert die Vorstellung jemanden anlasslos alimentieren zu müssen, ebenfalls. Jedoch: Was glaubst du denn, wie viel Einsparpotential dort enthalten wäre?
Wir haben 2021 runde 44 Mrd.€ rund um "Hartz IV" ausgegeben.
Unter den Bezieher hat es deutschlandweit rund 40% Langzeitarbeitslose, unter denen man wohl die "Sozialschmarotzer" suchen müsste. Wie viele werden es abzgl. der kranken, alleinerziehenden oder (zu) alten am Ende sein? Die Hälfte dieser 40%? Fände ich viel, aber gehen wir ruhig mal vom "worst case" aus...
In diesem Fall sprächen wir von also von 20% von 44 Mrd.€, mithin 9 Mrd.€, die der Steuerzahler für diese Klientel aufwendet. Nun kannst du diese Leute - bei aller gerechten Empörung - ja nicht einfach auf 0 setzen ("Existenzminimum" und so). Streichen wir denen also meinetwegen den kompletten Regelsatz, damit sie bloß keine Zigaretten oder Alkoholika davon kaufen können und schicken sie zur Tafel oder ins Sozialkaufhaus. Ersparnis: 3 Mrd.€...oder anders gesagt: 6 Mrd€ unvermeidbare Kosten für Unterkunft, Eingliederungsbemühungen und Verwaltung.
Dem gegenüber standen 2021 sagenhafte 1.040 Mrd.€ Einnahmen der öffentlichen Hand.
Was ich damit sagen will: Das Thema ist ein nachvollziehbarer Aufreger, aber im Grunde sprechen wir hier über "peanuts". Die Kohle reicht ja nicht einmal für ne durchschnittliche "too big to fail Intervention" :-(
Der Sozialhaushalt macht über 50% des gesamten Bundeshaushalts aus
Der hat aber fast nichts mit dem hier diskutierten Bürgergeld zu tun.