Wer auf die ALG2-Empfänger neidisch ist kann es ja gerne probieren - aber offensichtlich bleiben Arbeiternehmer in den entsprechenden Entgeltgruppe ja trotzdem in der Tätigkeit, andernfalls würde es ja offensichtlich der Markt regeln wenn ich keine Angestellten für die entsprechenden EG mehr bekomme. Scheinbar ist Arbeit ja auch sinn- und identitätsstiftend.
Die Sanktionen sind und waren immer schon in der Breite Unsinn - die Menschen die geschickt genug/schlau genug für Sozialbetrug sind werden in der Breite nicht erwischt (ähnlich wie bei Schwarzarbeit) und die Menschen für die es heutzutage einfach keine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit mehr gibt werden mit unnötigen Maßnahmen gegängelt. Aber mal von der Unvereinbarkeit von Ideen wie "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" mit unserer Grundordnung (Stichwort "sozialer Bundesstaat") abgesehen ist es auch ziemlich anwidernd wie viele Menschen mehr Wert darauf legen dass es jemand "unter" ihnen gibt der ordentlich an der Kandare gehalten wird als sich um die Verbesserung der eigenen Lebensumstände zu kümmern.
Ihre Moralin sauern Kommentare treffen nicht auf die Fragestellung!
Es geht darum, dass bisher die Menschen, welche aus welchen Umständen auch immer, einer Sozialversicherung pflichtigen Tätigkeit nicht nachgehen können, durch die Sozialgemeinschaft sehr gut versorgt werden.
Dass die Transferleistungshöhe sogar deutlich erhöht werden soll; die Entgelte der Angestellten dagegen nicht!
Dass die "Motivation" eine Arbeit aufzunehmen bei bestimmten Gruppen deutlich schwinden werden wird.
Dass einige / viele Menschen durch geleistete Arbeit nicht leben können und gar Anspruch auf "Aufstockung" haben.
M.M.n. sollten "Niedriglohn-Empfänger" geschätzt werden und gesunde H4 Empfänger weniger Mitleid erhalten.