Autor Thema: Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?  (Read 95154 times)

BAT

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #45 am: 26.08.2022 09:32 »
Es sind bis zu 48 Stunden in der Woche an Arbeitszeit erlaubt. Gerade im Unterhaltsbereich ist das gängige Forderung. Ansonsten kommt der Gerichtsvollzieher und Vollstrecker.

Etwas mehr Disziplin, bitte.

Rumo1895

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #46 am: 26.08.2022 09:41 »
Erleben Sie Transferleitungen in diesen Höhen ( siehe Anzahl der Personen und Warmmiete und weitere geldwerte Vorteile, wie freie KiTA und Mittagessen, ...) als Almosen?

Wenn ich für Mittel zum Erhalt des Existenzminimums eine wie auch immer geartete Gegenleistung erwarte (wie das hier vorgeschlagene morgens einstempeln und absitzen) reden wir über Almosen - dann gewähre ich als Gesellschaft Unterstützung weil sich jemand so verhält wie ich es moralisch richtig finde. Kann man gut finden ist mir aber ehrlich gesagt doch etwas zu kleinkariert.

Das die Entlohnung der unteren Einkommensbereiche so schlecht ist wie sie ist liegt ja auch daran dass die Gesetze des Marktes durch "Zwang" zur Arbeitsaufnahme ausgehebelt werden. Wenn eine Tätigkeit einen finanziell nicht besser stellt als das Existenzminimum (Stichwort Aufstocken) dann ist diese Tätigkeit entweder nicht wirtschaftlich oder zu gering entlohnt. Somit würde ihr Wunsch die Existenzminimums-Hängematte "ungemütlicher" zu gestalten ja sogar eher zu sinkenden Löhnen am unteren Ende führen.

Und das ein zunehmender Anteil an Menschen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung bleibt hat ganz wesentlich auch mit drastisch zunehmenden Anforderungen in allen Bereichen zu tun - heute müssen sie in einem Maße flexibel bleiben und sich auf neue Anforderungen einstellen wie noch nie, die Halbwertzeit von Fähigkeiten und Kenntnissen hat sich rapide verringert. Für Menschen die nur ihre un-/angelernte Arbeitskraft zu Markte tragen können wird es eben in unserer Arbeitswelt 4.0 sehr schwierig und nicht jeder lässt sich zu Schul- oder Berufsabschluss bringen.

Organisator

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #47 am: 26.08.2022 09:49 »
Naja, ein BGE macht aber nur Sinn, wenn dafür andere Transferleistungen des Staates wie Kindergeld, Pflegegeld, Arbeitslosengeld, Wohngeld, Elterngeld, Rente, etc. wegfallen und auch der dahinter steckende Verwaltungsapparat im gleichen Maße reduziert wird. Zusätzlich zu all diesen Zahlen macht es keinen Sinn.

Ja super! Da ich keine dieser Leistungen beziehe, gibts einfach mal 1.000 € mehr für mich :)
Wie man sieht - wirds so nicht kommen.

Organisator

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #48 am: 26.08.2022 09:51 »
Das die Entlohnung der unteren Einkommensbereiche so schlecht ist wie sie ist liegt ja auch daran dass die Gesetze des Marktes durch "Zwang" zur Arbeitsaufnahme ausgehebelt werden. Wenn eine Tätigkeit einen finanziell nicht besser stellt als das Existenzminimum (Stichwort Aufstocken) dann ist diese Tätigkeit entweder nicht wirtschaftlich oder zu gering entlohnt. Somit würde ihr Wunsch die Existenzminimums-Hängematte "ungemütlicher" zu gestalten ja sogar eher zu sinkenden Löhnen am unteren Ende führen.

Es gibt keinen Zwang zur Arbeitsaufnahme. Wer staatliche Leistungen jedoch in Anspruch nehmen möchte, muss dafür Gegenleistungen erbringen, insbesondere seine eigene Kraft bestmöglich zur Bestreitung des eigenen Lebensunterhalts einzusetzen. Wenns dann nicht reicht, hilft der Staat.

Bastel

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #49 am: 26.08.2022 10:37 »
Sie müssen erst einmal beide arbeiten gehen/wollen!

Und wenn es ganz bewusst nur einer tut,  dann gönnt sich diese Familie eben freiwillig diesen Luxus,  den sie mit dem fehlenden Gehalt bezahlen. Kann nicht jeder.  Da ist in dem Beispiel die E5 wohl gar nicht so schlecht.

Warum sollte überhaupt diese eine Person arbeiten wollen?

Bastel

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #50 am: 26.08.2022 11:00 »

Und das ein zunehmender Anteil an Menschen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung bleibt hat ganz wesentlich auch mit drastisch zunehmenden Anforderungen in allen Bereichen zu tun - heute müssen sie in einem Maße flexibel bleiben und sich auf neue Anforderungen einstellen wie noch nie, die Halbwertzeit von Fähigkeiten und Kenntnissen hat sich rapide verringert. Für Menschen die nur ihre un-/angelernte Arbeitskraft zu Markte tragen können wird es eben in unserer Arbeitswelt 4.0 sehr schwierig und nicht jeder lässt sich zu Schul- oder Berufsabschluss bringen.

Und die sollen wir alle durchfüttern? Den Leuten gehört einfach alles zusammengestrichen was geht. Wenig Geld, mehr Gutscheine, Basiskrankenversicherung, usw.

Rumo1895

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #51 am: 26.08.2022 12:00 »
Und die sollen wir alle durchfüttern? Den Leuten gehört einfach alles zusammengestrichen was geht. Wenig Geld, mehr Gutscheine, Basiskrankenversicherung, usw.

Was ist denn ihre Alternative zum Durchfüttern ? Menschenwürde an die wirtschaftliche Verwertbarkeit/Vermarktbarkeit koppeln ?

WasDennNun

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #52 am: 26.08.2022 13:22 »
Duell:
Bürgergeld vs. Morgens Aufstehen?
Lohnt es sich für 2755 € brutto E 5, Stufe 2 für einen Familienvater/mutter/diverses morgens aufzustehen..
Meiner Meinung nach...: Faule Leute will das Schland!
Ein Skandal, dass Sanktionen abgeschafft werden...

Ein Skandal ist an dieser Sache mMn nur, dass eine solche Rechnung überhaupt zugunsten ALG/Sozialhilfe/Bürgergeld aufgeht. Dass Tätigkeiten unter dem Minimalbedarf vergütet werden, ist zu kritisieren. Leider lese ich hier viel "Treten nach unten", anstatt Solidarität und Einsatz für einen "lohnenden" Lohn für Arbeit.
In dem von BOB falsch gerechnetem Beispiel bleibt dem arbeitendem Menschen nur 330€ mehr Netto als dem "Sofa"liegendem.
Wenn man das auf 330€ (oder 20% brutto) pro Person erhöht, dann erledigt sich die Diskussion ratz batz, von wegen arbeiten gehen lohnt sich nicht.
Und man kann Wohngeld etc. auch streichen, weil es dann nur noch ein Stelle gibt die dir ein bedingungsloses "Bürgergeld" auszahlt.
und die Damit eingesparten Verwaltungskräfte können dann andere Dinge sanktionieren.
Falsch parken oder Schwimmingpool mit Gasheizen z.b.

Opa

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #53 am: 26.08.2022 16:52 »
Bin ich eigentlich der einzige hier, dem aufgefallen ist, dass „skiveren“ und „Bob Kelso“ zwei Accounts derselben Person sind, der sich anhand von Besonderheiten bei Ausdrucksweise, Interpunktion sowie identischer Meinung auch noch mindestens die Accounts „BATKFMaui“ und „MalZu“ zuordnen lassen?
Und dass dies nicht der ersten Thread ist, indem diese Person versucht, ihre Meinung durch Bestätigung mit mehreren Accounts zu verstärken?

skiveren

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #54 am: 26.08.2022 22:10 »
Bin ich eigentlich der einzige hier, dem aufgefallen ist, dass „skiveren“ und „Bob Kelso“ zwei Accounts derselben Person sind, der sich anhand von Besonderheiten bei Ausdrucksweise, Interpunktion sowie identischer Meinung auch noch mindestens die Accounts „BATKFMaui“ und „MalZu“ zuordnen lassen?
Und dass dies nicht der ersten Thread ist, indem diese Person versucht, ihre Meinung durch Bestätigung mit mehreren Accounts zu verstärken?
Oha.., da leidet einer unter Verfolgungswahn..
Mehrere User die der gleichen Meinung sind.., müssen die selben Accounts sein....
Gehts noch?
Tja.., "Opa" passt dann irgendwie auch...

skiveren

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #55 am: 26.08.2022 22:21 »
Wir werden sehen wie hoch das Bürgergeld ( ehemals H 4 ) in 2023 steigt...
Das muss man sich vorstellen.., man hat einen Termin für einen Jobvorschlag und geht einfach nicht hin..
Nix passiert.., die lachen sich schlapp und warten auf die Zahlung vom Jobcenter.
In meinem Verantwortungsbereich arbeiten ständig so ne Leute..
Wir müssen am 31.08. den nächsten "Rausschmeißen", begonnen am 01.05. bezahlt nach öffentlichen Dienst Tarifvertrag..
Der ist einfach nicht immer zum Dienst erschienen...
Das war ihm auch egal..., immer morgens mit 28 Jahren aufstehen ist nicht so mein Ding..und verhungern werde ich nicht..
Ihr unterstützt mich mit euren Steuerabgaben..
Da bekommt man Schnappatmung...so was freches zu hören..
Wir werden sehen wie die Entgelterhöhung eines fleißigen Hausmeister/KFZ Mechaniker/Müllwerker/Gärtners in 2023 aussieht..

Opa

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #56 am: 27.08.2022 01:42 »
Bin ich eigentlich der einzige hier, dem aufgefallen ist, dass „skiveren“ und „Bob Kelso“ zwei Accounts derselben Person sind, der sich anhand von Besonderheiten bei Ausdrucksweise, Interpunktion sowie identischer Meinung auch noch mindestens die Accounts „BATKFMaui“ und „MalZu“ zuordnen lassen?
Und dass dies nicht der ersten Thread ist, indem diese Person versucht, ihre Meinung durch Bestätigung mit mehreren Accounts zu verstärken?
Oha.., da leidet einer unter Verfolgungswahn..
Mehrere User die der gleichen Meinung sind.., müssen die selben Accounts sein....
Gehts noch?
Tja.., "Opa" passt dann irgendwie auch...
Ausdrucksweise und Interpunktion nicht vergessen. Die auffällige Häufung von Ausrufezeichen, Anführungszeichen und Auslassungszeichen -an häufig unpassenden Stellen- sowie die merkwürdige Angewohnheit, zwischen Klammer und Klammertext ein Leerzeichen zu setzen sind nur 4 von 6 Besonderheiten allein in deinem Schreibstil, die in allen vier Accounts eine unwahrscheinlich hohe Übereinstimmung aufweisen. Beim Inhalt bin ich da noch gar nicht.

Wer die Forensuche nach Satzbeispielen wie den folgenden bemüht, kann sich selbst ein Bild machen:

Bob Kelso:
M.E. ist es keine Wort-Spielerei, sondern das "Bürgergeld" wird inhaltlich ( sanktionslos, ...) und mit gestiegenem  "Entgelt" verbunden sein wird. Somit werden Menschen ( und, die zur Einreise nach Deutschland gelockten  Immigranten) zu Tatenlosigkeit verdonnert!

skiveren:
Wir werden sehen wie hoch das Bürgergeld ( ehemals H 4 ) in 2023 steigt...

Der Hausmeister ( Hausmeister sind meist in E 5 eingruppiert ) z.B. eines Gymnasiums, der nach Sportveranstaltungen spätabends in der Turnhalle sich um alles kümmert..ist das gezahlte Gehalt nicht wert..
Na dann.., soll der Hausmeister "zum Amt" gehen...
Erschreckend die Äußerung einiger!

MalZu:
Ich darf das Bild noch schärfen: "Lasst" für Euch H4 beantragen! Der gewöhnliche Antragsteller erhält durch viele Hilfsorganisationen ( auf Wunsch auch in der jeweiligen Landessprache) seinen "Antrag-Ausfüller" ! Noch die Unterschrift und fertig!

BatKFMaui:
Da freuen sich die wahren "Faschisten" ( aus jedem Lager), dass die Deutschen den Nordpol jagen, statt der realen Gefahr des Extremismus !!



BAT

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #57 am: 27.08.2022 10:30 »
Die Leute werden schlicht verwöhnt. Leserbrief gestern in unserer Lokalzeitung hat Folgendes mitgeteilt:

Es kann doch nicht sein, das das Ausbildungsgehalt der Tochter auf die BG angerechnet wird. Da wäre doch keine Motivation, wenn man aufstehen muss, wenn alle noch schlafen in der BG.

Ich glaub, es hakt so langsam....

FGL

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #58 am: 27.08.2022 11:15 »
Das die Entlohnung der unteren Einkommensbereiche so schlecht ist wie sie ist liegt ja auch daran dass die Gesetze des Marktes durch "Zwang" zur Arbeitsaufnahme ausgehebelt werden. Wenn eine Tätigkeit einen finanziell nicht besser stellt als das Existenzminimum (Stichwort Aufstocken) dann ist diese Tätigkeit entweder nicht wirtschaftlich oder zu gering entlohnt. Somit würde ihr Wunsch die Existenzminimums-Hängematte "ungemütlicher" zu gestalten ja sogar eher zu sinkenden Löhnen am unteren Ende führen.
Es gibt keinen "Zwang zur Arbeitsaufnahme". Um es mit Ben Shapiro zu fragen: Where is the gun?

Was es aber gibt ist eine Marktverzerrung durch üppige Sozialleistungen. Denn der Anreiz zum Einsatz seiner Arbeitskraft sinkt mit den "Transferleistungen" genannten Subventionen. Dass derart üppige Sozialleistungen langfristig die Armut vergrößern, wurde spätestens 1984 wissenschaftlich beschrieben. Als Moral-Weltmeister gehen wir Deutschen aber einen anderen Weg. Wir stellen fest, dass die Hütte brennt und versuchen das Feuer dann mit Benzin zu löschen.

Herbert Meyer

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #59 am: 29.08.2022 11:19 »
Wir beobachten als pädagogischer Dienstleister, der eng mit staatlichen Institutionen zusammenarbeitet, bereits seit dem Sanktionsmoratorium eine eindeutige Verschlechterung der Kennzahlen (Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Teilnahmen an Sprachkursen, Aufnahme einer Ausbildung usw.) und erwarten mit dem Bürgergeld eine weitere Verschlechterung.

Es herrscht Sockelarbeitslosigkeit, wer gesund ist und arbeiten möchte bekommt in unserem Einzugsgebiet ohne jegliche notwendigen Vorkenntnisse und Qualifikationen Hilfsarbeitertätigkeiten in der Industrie mit 3.000 brutto auf die Fußmatte gelegt. Aber der Begriff Sockelarbeitslosigkeit kennzeichnet sich halt durch ein Klientel, für das das ehemalige "Fordern" eigentlich essenziell ist.