Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?

<< < (148/168) > >>

Organisator:

--- Zitat von: Rumo1895 am 16.12.2022 08:26 ---Das "günstig" ist ja ein Scheinpreis - schließlich subventioniert der Kunde ja per Aufstockleistungen oder die Grundrente im Alter nachgelagert den Preis (und die Gewinne des Niedriglohnunternehmers) mit. Und wenn man die Logik konsequent weiterdenkt kann man damit ja auch die Abschaffung aller Sozialleistungen rechtfertigen - wenn man die Leute für Kost und Logis arbeiten lässt sind am Ende noch günstigere Preise drin...

--- End quote ---
Rein Marktwirtschaftlich betrachtet ist das zutreffend, für unsere soziale Marktwirtschaft jedoch nicht. Daher habe ich auch das Argument der Mindestlöhne angeführt, die in der aktuellen Ausgestaltung eine Unabhängigkeit von Aufstockerleistungen ermöglichen.


--- Zitat von: Rumo1895 am 16.12.2022 08:26 ---Das ist ja eine schwache Sophisterei - nach der Logik könnte man ja auch Strafgefangen unwürdig zu 10 in eine 10qm Zelle sperren, immerhin ist das ja die logische Folge ihres Handelns als Straftäter dass sie jetzt in der Zelle schmoren und insofern wird ja auch die Würde des "anständigen" Bürger gewahrt...

--- End quote ---
Einem Strafgefangenen wird staatlicherseits jede Einflussmöglichkeit auf Unterkunft und Sicherung des Lebensunterhalts entzogen. Daher muss auch der Staat für ein menschenwürdiges Dasein in diesem Zusammenhang sorgen. Ein Sozialleistungbezieher hat in der Regel Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung seines Daseins, der Bezug von z.B. Bürgergeld ist nur an ein Mindestmaß an Mitwirkung gebunden. Insofern hat hier der Bürgergeldbezieher - im Gegensatz zum Strafgefangenen - Handlungsoptionen.

BAT:

--- Zitat von: Opa am 15.12.2022 20:01 ---Sanktionen treten unabhängig von eventuellem Schonvermögen ein. Somit wird in allen Fällen, wo ebensolches nicht vorhanden ist, durch die Sanktion per se das Existenzminimum eingeschränkt.


--- End quote ---

Darum ging es nicht.

BAT:

--- Zitat von: Organisator am 15.12.2022 21:55 ---
Es steht ja jedem frei, durch sein Verhalten auch unterhalb dem Existenzminimum zu leben.

--- End quote ---

Nun, ja die Opa`sche Anmerkung ist ja nicht vollständig. Selbst wenn man 50 € drauf legte, hatte man mindestens diesen Betrag aber weniger im Regelbedarf, weil die Ausgaben der Vergleichsgruppe nun mal nicht als Grundlagen dienten, sondern gekürzt wurden.

WasDennNun:
Ich denke worüber man sich im klaren sein sollte, ist dass die Sanktionen nicht die professionellen/ berufsmäßigen Bürgergeldbezieher/Sozialschmarotzer treffen.
Die finden ja mittel und Wege das zu umgehen.

Und ob bei den verlorenen Seelen, die zu stumpf sind und stumpf mit dem Leben überfordert sind, die Sanktionen viel bewirken ist doch fraglich, dient dann ja eher der Volksseele.

Das es neben Bürgergeld noch weiter Vorteile dem Bezieher gegeben werden ist fragwürdig und sorgt für Unmut.
Entweder Bürgergeld reicht und sonst braucht es nix, oder Bürgergeld erhöhen.

Und höhere Freibeträge für das durch Lohn erworbene Geld, damit sich auch monetär die Arbeit lohnt.
Dann wäre die Diskussion ja erledigt.

BAT:
Das die Umsetzung, selbst der verbliebenen Restsanktionen, in der Praxis nicht funktionieren ist Legion.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version