Autor Thema: Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?  (Read 97171 times)

WasDennNun

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #90 am: 05.09.2022 23:14 »

Ich finde die scheiss sanktionen mist und zu aufwändig da diesen kleinkrieg mit den asozialen zu führen.
Trotzdem:
Der von dir angesprochen Familienvater wird, wenn er nicht dumm ist, mehr für sich an Geld haben als der Ausschläfer.
Aber in der Tat sollte er noch mehr mehr haben, als er jetzt an mehr hat.
Ebenfalls schnappatmung.
30-40% des anzurechnenden Einkommen als freibetrag, dann macht das bedingungslose Bürgergeld langsam Sinn und der Gap ist sozial ausgewogener.
Natürlich machen Sanktionen Sinn..und müssen unbedingt umgesetzt werden.
Es geht um "Fördern und Fordern" oder andersherum..
Das "Fordern" scheint immer mehr in den Mittelpunkt zu geraten und ist unfair der arbeitenden Mitte gegenüber.
Klar bring einem Fisch das fliegen bei.

Fördern, extrem wichtig, aber die Aufwände für rechtskräftige Sanktionierungen, sollte man lieber in zielgerichtete Förderung der willigeren stecken.

Arschlöcher bleiben Arschlöcher und wirst du mit Sanktionen nicht umerziehen.
Lohnt nicht, sollen die ihr klägliches Geld bekommen und ab dafür, drum ja auch mehr Freibeträge für die geleistete Arbeit.
Eben Förderung der Arbeitsleistung und nicht Forderung zu irgendwas.

JC83

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #91 am: 06.09.2022 06:53 »
...

Zusammengefasst trifft ein eskalierender Mangel an geeigneten Fachkräften auf eine erhebliche Aufgabenmehrung.
@Opa, sehr schön sachlich ausgeführt.

Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Organisator

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #92 am: 06.09.2022 08:09 »
Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Genau. Mit etwas Mut kann man viele Sachen automatisieren und mit einem Bruchteil der Leute auskommen.

Opa

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #93 am: 06.09.2022 08:46 »
...

Zusammengefasst trifft ein eskalierender Mangel an geeigneten Fachkräften auf eine erhebliche Aufgabenmehrung.
@Opa, sehr schön sachlich ausgeführt.

Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Zitat von: K
Es ist interessant, bei wem gibt's solche Möglichkeit.


Mir fallen zwar auch ein paar Kollegen ein, die man auf diese Weise wegrationalisieren könnte, es aber aus diversen Gründen nicht tut. Würde aber aufgrund deiner generellen Aussage gern wissen, welche Bullshit-Jobs du konkret meinst.

Kaiser80

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #94 am: 06.09.2022 08:51 »
Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Genau. Mit etwas Mut kann man viele Sachen automatisieren und mit einem Bruchteil der Leute auskommen.
Das hat @Opa ja nicht behauptet und ich auch nicht bestätigt. Das stimmt ja. Es ging um eskalierenden FACKkräftemangel bei einem erheblichen + an Aufgaben. Alle Kommunen/Städte hier im (Um-)Kreis finden keine geeigneten Leute! Vom Notfallsani über Berufsfeuerwehr über IT über INGs bis hinzu Bäderbetrieb.
Mag sein, dass vieles automatisiert oder nicht notwendigerweise nachbesetzt werden muss. Aber das ist ja ein Prozess, welchen ich gar nicht richtig in Gang sehe...


JC83

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #95 am: 06.09.2022 08:56 »
Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Genau. Mit etwas Mut kann man viele Sachen automatisieren und mit einem Bruchteil der Leute auskommen.
Das hat @Opa ja nicht behauptet und ich auch nicht bestätigt. Das stimmt ja. Es ging um eskalierenden FACKkräftemangel bei einem erheblichen + an Aufgaben. Alle Kommunen/Städte hier im (Um-)Kreis finden keine geeigneten Leute! Vom Notfallsani über Berufsfeuerwehr über IT über INGs bis hinzu Bäderbetrieb.
Mag sein, dass vieles automatisiert oder nicht notwendigerweise nachbesetzt werden muss. Aber das ist ja ein Prozess, welchen ich gar nicht richtig in Gang sehe...

Da bin ich 100% bei dir - fraglich ist, ja ob tatsächlich zu wenige Dienstkräfte vorhanden - oder aber sie vor allem durch unnütze Bürokratie vom Arbeiten abgehalten werden (siehe diverse Doku-Pflichten bei Pflegekräften)

Opa

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #96 am: 06.09.2022 08:58 »
FACKkräftemangel

Made my day :D

Kaiser80

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JC83

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #98 am: 06.09.2022 09:09 »
...

Zusammengefasst trifft ein eskalierender Mangel an geeigneten Fachkräften auf eine erhebliche Aufgabenmehrung.
@Opa, sehr schön sachlich ausgeführt.

Das sehe ich nicht so kritisch.

Insbesondere im öD und großen Konzernen gibt es ganze Armeen von überflüssigen Leuten in Bullshit-Jobs, die keiner benötigt. Da ist eine Nachbesetzung gar nicht notwendig.

Zitat von: K
Es ist interessant, bei wem gibt's solche Möglichkeit.


Mir fallen zwar auch ein paar Kollegen ein, die man auf diese Weise wegrationalisieren könnte, es aber aus diversen Gründen nicht tut. Würde aber aufgrund deiner generellen Aussage gern wissen, welche Bullshit-Jobs du konkret meinst.

Pförtner
Persönliche Referenten (nicht selten mehrfach - ein Leiter bei uns hat einen Wasserkopf von allein 7 (!) Stellen (ab E11 aufwärts)
Poststellen
Gremienmitarbeiter
dezentraliserte Statistik,- und Controllingstellen in Behörden, die von der zentralisierten Statistikstelle Aufgaben bekommen
Beauftragte für XY
usw. usw.

Diese Jobs  sind häufig existent auf Grund der mangelnden Digitalisierung und auch Großmannssucht in den Behörden. Es ist eigentlich unglaublich, dass sich unsere Technik exorbitant verbessert hat, wir aber immer noch knapp 40 Std/Wo arbeiten müssen - das ist in Bürojobs einfach kompletter Unsinn.

Persönliche Anekdoten:

1. Ich habe in meinem Team 2 Personen, die haben KEINE Aufgaben, gehen bald in Rente, sollen aber NATÜRLICH nachbesetzt werden - aufgrund meiner nicht unberechtigten Frage, was denn die Nachfolge den ganzen Tag machen soll, kam ganz viel Blablabla - gleichzeitig wurde gemutmaßt, dass ich mich langweile und nicht so viel zu tun habe (was auch stimmt) - kannste dir nicht ausdenken^^

2. In meinem alten Job war ich für die SAP-Systemadminstration und Auswertungen/Queries fürs Controlling, und Inhouse-Schulungen zuständig - nach einer gewissen Einarbeitungszeit hatte ich maximal 15 Stunden pro Woche Auslastung.
Für die Nachfolge, die bereits 2x erfolglos ausgeschrieben wurde, wurde nun eine Assistenz in E9B geschaffen, weil die Arbeitslast angeblich so hoch sei...

Kaiser80

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #99 am: 06.09.2022 09:19 »

Da bin ich 100% bei dir - fraglich ist, ja ob tatsächlich zu wenige Dienstkräfte vorhanden - oder aber sie vor allem durch unnütze Bürokratie vom Arbeiten abgehalten werden (siehe diverse Doku-Pflichten bei Pflegekräften)
Ich sehe eine mittlerweile fatale Vermischung aus irgendwie Allem.
Dein Beispiel Doku-Pflichten kenn ich noch aus meiner vergangenen Tätigkeit in einer Verwaltung eines Seniorenheims. Im Kern: Irgendwer muss ständig irgenwas nachweisen, denn im Zweifel muss ja irgendwer Schuld sein und irgendwie haften.
Dass drehen wir ja in Verordnungen und im öD auch bis ganz nach oben. Und dann brauchen wir auch immer noch irgendwen der die Arbeit des anderen kontrolliert und bestätigt, damit das dann von unabhängiger Stelle geprüft werden kann, damit der Rat das dann prüfen und beschließen kann. Damit das dann beschlossen ist und die Kommunalaufsicht dass dann zur Prüfung an die Bezirksregierung geben kann, die das dann bestätigt.
Nicht falsch verstehen. Ich bin grundsätzlicher Freund unserer Rechtsordnung, grds auch unserer Verwaltungsstruktur. Aber wir überdrehen mittlerweile völlig. Brauchen wir in NRW tatsächlich 5 Bezirksregierungen? Ja, denn die überflüssigen Aufgaben sind da.   

Faunus

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #100 am: 06.09.2022 12:38 »
Irgendwer muss ständig irgenwas nachweisen, denn im Zweifel muss ja irgendwer Schuld sein und irgendwie haften. 


Dunkel erinnere ich mich:
Ist etwas schief gelaufen, dann wurde "es" so gut wie möglich unter "laufendem" Betrieb wieder "in Ordnung gebracht" und dann noch nachoptimiert, wenn sinnvoll.

Heute: Es wird alles gestoppt, ein Papierwust erzeugt, ein Depp gekürt und eine Sub-Optimierung des Ablaufs herbeiführt, dessen "Auswirkungen" irgendwann zum Tragen kommen, aber keiner weiß mehr "warum" und das Spielchen geht von vorne los - oder so ähnlich.



skiveren

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #101 am: 10.09.2022 22:35 »
Das Sozialministerium hat einen konkreten Entwurf für das künftige Bürgergeld vorgelegt:
Von 449 € soll es auf 502 € für den Haushaltsvorstand steigen...
Eine netto Erhöhung von über 10 %.
Für den Partner steigt es auf ca. 451 €.
Für Kinder 14 - 17 Jahren auf ca. 420 €..
Knapp 1800 € netto fürs nichtstun..
Die Miete wird zusätzlich bezahlt..
Geht man von 800 - 1000 € Miete für eine Wohnung einer 4 köpfigen Familie aus .., sinds dann 2600 - 2800 € netto die der Staat fürs nichtstun zahlt..
Viel Spaß den Leuten im ö.D. in Entgeltgruppen 1 - 5.., den Mitarbeitern im öffentlichen Dienst die den Winterdienst 2022/2023 frühmorgens sicherstellen.
Die Nichtstuer gucken aus dem Fenster..lachen euch aus und beschweren sich in den sozialen Netzwerken über eure schlechte Arbeit.., der Schnee muss weg..



WasDennNun

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #102 am: 10.09.2022 23:40 »
und die die den Winterdienst tun werden immer mehr erhalten als die nichtstuher, sofern sie die gleichen Anträge schreiben wie die nichtstuher.

Allerdings finde ich dass sie zu wenig mehr erhalten, sprich da sollte man den GAP erhöhen.

Um den nichtstuhern weniger zu geben müsste man wahrscheinlichdas GG ändern, fände ich die schlechtere Alternative

skiveren

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #103 am: 10.09.2022 23:59 »
und die die den Winterdienst tun werden immer mehr erhalten als die nichtstuher, sofern sie die gleichen Anträge schreiben wie die nichtstuher.

Allerdings finde ich dass sie zu wenig mehr erhalten, sprich da sollte man den GAP erhöhen.

Um den nichtstuhern weniger zu geben müsste man wahrscheinlichdas GG ändern, fände ich die schlechtere Alternative
Schlimm.., dass Nixtuer aus dem Fenster gucken dürfen und dafür Steuergelder bekommen..und sich schlapplachen..das der Winterdienst um 4 Uhr raus muss..
Raus um 4 Uhr im kommenden Winter mit denen..Schneepflug säubern...von Hand den Fußgängerüberweg freischippen..

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Antw:Bürgergeld vs. Morgens aufstehen?
« Antwort #104 am: 11.09.2022 01:06 »
und die die den Winterdienst tun werden immer mehr erhalten als die nichtstuher, sofern sie die gleichen Anträge schreiben wie die nichtstuher.

Allerdings finde ich dass sie zu wenig mehr erhalten, sprich da sollte man den GAP erhöhen.

Um den nichtstuhern weniger zu geben müsste man wahrscheinlichdas GG ändern, fände ich die schlechtere Alternative
Schlimm.., dass Nixtuer aus dem Fenster gucken dürfen und dafür Steuergelder bekommen..und sich schlapplachen..das der Winterdienst um 4 Uhr raus muss..
Raus um 4 Uhr im kommenden Winter mit denen..Schneepflug säubern...von Hand den Fußgängerüberweg freischippen..
Als wenn dem so wäre....