Fairerhalber muss man sagen, dass zu einem großen Teil deutsche Schiffe da unten patroulieren und von Italien verlangen die Flüchtlinge, die überwiegend nach Deutschland wollen, aufzunehmen. Das ein strukturell für die Aufnahme größerer Zahlen von Flüchtlingen wenig geeignetes Land durch Aktivisten eines anderen Landes eben dazu gezwungen wird, ist kritikwürdig und hilft den Flüchtlingen auch nicht.
Der Fehler der deutschen Migrationspolitik ist es, die Flüchtlinge nicht abzuholen, sondern sie der riskanten Fahrt auszusetzen. Verbunden mit der naiven Erwartung, dass andere europäische Länder uns diese Menschen abnehmen, trotz unseres erhobenen moralischen Zeigefingers, für den wir in Europa so beliebt sind.
Was haben die Aktivitäten eines deutschen Vereins und der evangelischen Kirche mit der deutschen Migrationspolitik zu tun?
Wieviel Deutsche Schiffe patrouillieren da eigentlich um Flüchtlinge aufzusammeln?
2-5?
Und woher kommt eigentlich der Gedanke (und der starke Hass auf diese Vereinsmitglieder), dass diese Boote einen Pull Faktor auf die Migrationsbewegung haben?
Mir sind keine Studien bekannt, die das belegen, im Gegenteil.
Aber das, was auf alle Fälle unstrittig ist: Je weniger Boote (ob von NGOs oder staatliche) dort sind, umso mehr sterben auf See.
Insofern sorgen diese Boote natürlich für einen Anstieg an anlandende Menschen.