Das steuerpflichtig vererbte Vermögen pro Jahr hat sich in Deutschland zwischen 2010 und 2020 mal eben verdoppelt. 2020 waren es rund 50 Milliarden Euro, die vererbt wurden. Hinzu kamen 34 Milliarden, die steuerpflichtig verschenkt wurden. Also insgesamt in einem Jahr 84 Milliarden Euro, die von den Eigentümern zu Lebzeiten nicht benötigt wurden.
Daher hat es aus meiner Sicht durchaus eine Relevanz, wenn es um die Beurteilung der wirtschaftlichen Sicherheit im Alter geht.
Dass in der Grundsicherung beim Einkommen bis auf einen sehr überschaubaren Freibetrag jeder Cent penibel angerechnet wird, steht für mich in einem auffälligen Missverhältnis zu 6-stelligen Vermögensfreibeträgen.
Für mich hat Vermögen nicht den Zweck, es auf Deibel komm raus unangetastet zu lassen. Es dient als Sicherheit für schwierige Zeiten, in denen das Einkommen nicht mehr reicht. Und dann ist es gefälligst auch einzusetzen, bevor die Allgemeinheit zur Kasse gebeten wird.