Nachdem die ersten zehn Frustseiten raus sind auch mal was von mir.
Sind ja alles schöne Rechenspiele von Dir Brain, aber am Ende eben nicht zielführend. Der Umstand, dass Du mit dem Abschluss leben könntest ist nun allen bekannt, mehr als diese Einzelmeinung ist es eben aber auch nicht.
Der Abschluss wäre, verglichen mit den durchaus nicht unberechtigten Forderungen vor der Runde, ein schwacher. Die VKA hätte damit durchgesetzt, was von Anfang an ihr Ziel war, möglichst lange in 2023 die Null stehen zu lassen um die bereits beschlossenen Haushalte nicht weiter zu belasten. 3k Inflationsprämie waren nämlich in der Zuweisung des Landes für die Kommunen schon enthalten, alles weitere müssen sie aus eigenen Mitteln erwirtschaften, durch Einsparung oder Gebührenanpassungen.
Für 2024 schmerzen 5,5% nicht so sehr, weil erstens auch hier eine Karenzzeit bis zum Wirksamwerden gilt und zweitens man in der aktuellen Haushaltsaufstellung die Personalmittel beim Land geltend machen kann.
Und die Gewerkschaften? Die werden genau Brains Sprech aufgreifen und zeigen, wie viel die Angestellten nun mehr bekommen - wenn auch bedauerlicherweise nicht tabellenwirksam - und dabei bewusst ausblenden, dass ALLE anderen (von ihnen mitverhandelte) Flächentarifverträge in diesem Jahr eine Steigerung für 2023 um mindestens 3,x% PLUS die 3k in zwei Tranchen enthalten haben.
Wenn sich die Mitglieder der Gewerkschaften da über den Tisch gezogen fühlen bin ich da voll dabei, es zeigt wieder einmal, dass das Konstrukt politischer Fallgestaltungen deutlich weniger effektiv ist als in der Privatwirtschaft, weil das Wohl und Wehe der Gewerkschaftsführer eben von den politischen Akteuren abhängig ist. Da kann man nun Systemkritik üben, aber helfen wird das auch nichts.
Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Gewerkschaft ihre Mitglieder befragt und ein möglichst deutliches Votum einholt von denen die den Spatz wollen, aber auch jenen die auf die Taube zielen. Allerdings fürchte ich, die Tarifkommission wird das wieder heimlich still und leise im kleinen Kreis abräumen.
Fazit falls die Einigung so kommt:
Die Kommunen sind zufrieden, das ächzen gehört zum politischen Klappern.
Der Bund schmeisst eine Party im BMF, weil so viel Geld eingespart wurde und man mit den 3 Mrd. Haushaltsmittel nun doch auskommen könnte - zumindest beim aktuellen Entwurf des BBAnpVG.
Die Beschäftigten bekommen dank notwendiger Anpassungen in PVSPlus und Co die Zahlung im August erstmals und haben bis dahin die berühmte A*Karte, wie viel die 5,5% real kommendes Jahr Wert sein wird, wissen sie erst wenn DeStatis die Zahlen vorgelegt hat, aber der Trend ist klar erkennbar, man arbeitet in Zukunft günstiger für seinen AG.