Autor Thema: Tarifrunde 2023  (Read 462099 times)

flip

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #135 am: 14.10.2022 09:43 »
...ich finde, die prozentuale Forderung von 10,5 % völlig angemessen, auch wenn die Arbeitgeber jetzt wieder den Weltuntergang bevorstehen sehen...

...was ich aber absolut kontraproduktiv finde, ist diese dämliche und unnötige Forderung nach einem Sockelbetrag in Höhe von 500 €...damit schießen sich die Gewerkschaften wieder mal selbst ins Bein...

...10,5 % für Alle ohne Sockel, das wäre eine vernünftiger Einstieg gewesen...

...500 € als Sockel heisst nicht anderes, als das von einer prozentualen Forderung in Höhe von 10,5 % erst ab einem Einkommen von 4.762 € profitiert wird...alles was darunter liegt, würde prozentual noch mehr erhalten...in den unteren Einkommensgruppen fast bis 25%!...

...das ist für die Betroffenen natürlich schön, aber wenn man ehrlich ist, findet der Fachkräftemangel in anderen Einkommenbereichen statt und die unteren Gehaltsgruppen im öD stehen im Vergleich zur privaten Wirrtschaft sowieso nicht schlecht da...und die Arbeitgeber werden die Sockelbetragsfordeung natürlich nutzen, um öffentlichkeitswirksam von bis zu 25 % sprechen, was natürlich in der Öffentlichkeit wieder "gut" ankommen wird..."BILD" lässt grüßen



...

Die Tarifrunde und die Forderungen der Gewerkschaften verfolgen nicht den Zweck den Fachkräftemagel zu beheben und den ÖD attraktiver zu gestalten. Das wäre alleinig Aufgabe der Arbeitgeber.
Meine Meinung.

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #136 am: 14.10.2022 09:55 »
...ich finde, die prozentuale Forderung von 10,5 % völlig angemessen, auch wenn die Arbeitgeber jetzt wieder den Weltuntergang bevorstehen sehen...

...was ich aber absolut kontraproduktiv finde, ist diese dämliche und unnötige Forderung nach einem Sockelbetrag in Höhe von 500 €...damit schießen sich die Gewerkschaften wieder mal selbst ins Bein...

...10,5 % für Alle ohne Sockel, das wäre eine vernünftiger Einstieg gewesen...

...500 € als Sockel heisst nicht anderes, als das von einer prozentualen Forderung in Höhe von 10,5 % erst ab einem Einkommen von 4.762 € profitiert wird...alles was darunter liegt, würde prozentual noch mehr erhalten...in den unteren Einkommensgruppen fast bis 25%!...

...das ist für die Betroffenen natürlich schön, aber wenn man ehrlich ist, findet der Fachkräftemangel in anderen Einkommenbereichen statt und die unteren Gehaltsgruppen im öD stehen im Vergleich zur privaten Wirrtschaft sowieso nicht schlecht da...und die Arbeitgeber werden die Sockelbetragsfordeung natürlich nutzen, um öffentlichkeitswirksam von bis zu 25 % sprechen, was natürlich in der Öffentlichkeit wieder "gut" ankommen wird..."BILD" lässt grüßen
...

Der Sockel heißt doch eigentlich, dass alle erstmal 10,5 % bekommen und wenn diese 10,5% dann unterhalb der 500€ liegen, dann gibt es eben statt der 10,5 % die 500 € oder ist das so gemeint, dass alle 10,5% bekommen aber maximal 500 €?

Dazu muss man bei den Besoldungsgruppen noch das Abstandsgebot untereinander beachten.

Sollte die Kappung bei 500 € liegen, würde das Ganze ja o.g. Abstandsgebot unterlaufen.

Die Frage ist, ob das Ganze auch Rückwärts funktioniert. Wenn also ein A16 durch die 10,5% meinetwegen 640€ mehr bekommt, ob dann der größer gewordene Abstand nach unten wieder ausgeglichen wird.

Fragen über Fragen.

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #137 am: 14.10.2022 09:57 »
Einfach nur prozentual erhöhen, schon gibts keine dummen Fragen oder Probleme mit dem Abstandsgebot.

was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #138 am: 14.10.2022 09:57 »
Neid-Diskussion?

An einem Tisch sitzen ein Unternehmer, ein Sachbearbeiter und der Pförtner.
Es liegen 10 Kese auf dem Tisch. Der Unternehmer nimmt sich 8 davon und
sagt zum Sachbearbeiter: "Pass auf! Wenn der Pförtner sich einen Keks nimmt
bekommst du auch nur Einen!"
Nein, keine Neiddiskussion sondern einfach eine nüchterne Betrachtung aus der neutralen Ecke...

...als Kommunalbeamter bin ich von der TVöD-Tarifrunde ganz und gar nicht betroffen...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

flip

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #139 am: 14.10.2022 09:59 »
Der Sockel heißt doch eigentlich, dass alle erstmal 10,5 % bekommen und wenn diese 10,5% dann unterhalb der 500€ liegen, dann gibt es eben statt der 10,5 % die 500 € oder ist das so gemeint, dass alle 10,5% bekommen aber maximal 500 €?

Dazu muss man bei den Besoldungsgruppen noch das Abstandsgebot untereinander beachten.

Sollte die Kappung bei 500 € liegen, würde das Ganze ja o.g. Abstandsgebot unterlaufen.

Die Frage ist, ob das Ganze auch Rückwärts funktioniert. Wenn also ein A16 durch die 10,5% meinetwegen 640€ mehr bekommt, ob dann der größer gewordene Abstand nach unten wieder ausgeglichen wird.

Fragen über Fragen.

Man ist in der Einkommensklasse ab rund 4800.-/Monat der Ansicht, dass das Abstandsgebot in Prozenten und möglichst auch noch bezogen auf das Nettoeinkommen gewahrt werden müsste.

Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #140 am: 14.10.2022 10:04 »

[/quote]

Man ist in der Einkommensklasse ab rund 4800.-/Monat der Ansicht, dass das Abstandsgebot in Prozenten und möglichst auch noch bezogen auf das Nettoeinkommen gewahrt werden müsste.
[/quote]

Soll heißen?  ???

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #141 am: 14.10.2022 10:06 »
Der Sockel heißt doch eigentlich, dass alle erstmal 10,5 % bekommen und wenn diese 10,5% dann unterhalb der 500€ liegen, dann gibt es eben statt der 10,5 % die 500 € oder ist das so gemeint, dass alle 10,5% bekommen aber maximal 500 €?

Dazu muss man bei den Besoldungsgruppen noch das Abstandsgebot untereinander beachten.

Sollte die Kappung bei 500 € liegen, würde das Ganze ja o.g. Abstandsgebot unterlaufen.

Die Frage ist, ob das Ganze auch Rückwärts funktioniert. Wenn also ein A16 durch die 10,5% meinetwegen 640€ mehr bekommt, ob dann der größer gewordene Abstand nach unten wieder ausgeglichen wird.

Fragen über Fragen.

Man ist in der Einkommensklasse ab rund 4800.-/Monat der Ansicht, dass das Abstandsgebot in Prozenten und möglichst auch noch bezogen auf das Nettoeinkommen gewahrt werden müsste.

Nein, das Abstandsgebot ist immer zu wahren.

was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #142 am: 14.10.2022 10:08 »
Man ist in der Einkommensklasse ab rund 4800.-/Monat der Ansicht, dass das Abstandsgebot in Prozenten und möglichst auch noch bezogen auf das Nettoeinkommen gewahrt werden müsste.
...wie der Name schon sagt: Abstandsgebot...heisst juristisch betrachtet: ein Muss , etwas einzuhalten...

...wie du auf eine Nettobetrachtung kommst, scheint an einer Wahrnehmungsstörung zu liegen.. 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

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Warzenharry

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #143 am: 14.10.2022 10:12 »


Nein, das Abstandsgebot ist immer zu wahren.
[/quote]

Also in beide Richtungen...

argumentum e contrario: Rein rechtlich kann es keinen Verlierer geben sondern die Forderung ist schon "falsch".

Kappt man bei 500 € ziehen die A13 8 - 16 ne lange Nase.
Gibt man nem A3 "nur" 500€ mehr, sind die A13 - 16er wieder weiter weg.

Richtig???


was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #144 am: 14.10.2022 10:18 »
...Abstandsgebot heisst in erster Linie, dass ein Mindestabstand einzuhalten ist...und der wird bei einer reinen prozentualen Erhöhung immer eingehalten
Gruß aus "Tief im Westen"

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Bastel

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #145 am: 14.10.2022 10:20 »

Gibt man nem A3 "nur" 500€ mehr, sind die A13 - 16er wieder weiter weg.

Richtig???

Warum ist ein A13er dann weiter weg? Er ist doch dann viel näher an A13.

emdy

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #146 am: 14.10.2022 10:22 »
Mal angenommen man einigt sich im Tarifbereich auf 10,5% aber mindestens 500€ brutto mehr und überträgt das unter Wahrung der Rechtsprechung zum Abstandsgebot.

Eine Übertragung heißt dann entweder, dass alle Beamten mehr als 10,5% bekommen oder dass das Anpassungsgesetz verfassungswidrig ist.

GEIL!!!

Das Abstandsgebot schützt die höheren Besoldungsgruppen vor relativer Entwertung und das finde ich richtig. Gleichzeitig unterstütze ich hohe Steigerungen auch in schlechter bezahlten öD Jobs. Es geht nicht um Marktwert sondern um ein funktionierendes Gemeinwesen.

Warzenharry

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« Antwort #147 am: 14.10.2022 10:31 »

Gibt man nem A3 "nur" 500€ mehr, sind die A13 - 16er wieder weiter weg.

Richtig???

Warum ist ein A13er dann weiter weg? Er ist doch dann viel näher an A13.

Hä? Sorry bitte lies meinen und dann deinen Post nochmal. Ich denke, dass meine These recht deutlich geschrieben war. Wenn du dann immer noch Fragen hat, dann gerne nochmal stellen. (BTW du hast zwei mal A13 in deinem Post)

Bastel

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« Antwort #148 am: 14.10.2022 10:48 »

Gibt man nem A3 "nur" 500€ mehr, sind die A13 - 16er wieder weiter weg.

Richtig???

Warum ist ein A13er dann weiter weg? Er ist doch dann viel näher an A13.

Hä? Sorry bitte lies meinen und dann deinen Post nochmal. Ich denke, dass meine These recht deutlich geschrieben war. Wenn du dann immer noch Fragen hat, dann gerne nochmal stellen. (BTW du hast zwei mal A13 in deinem Post)

Aktuell beträgt die Differenz zwischen A3/1 und A13/1 - 2222€ bzw. bekommt der A13 93% mehr Geld.

Jetzt bekommen beide den Sockelbetrag von 500€

Die Differenz bleibt bei 2222€, der A13 bekommt aber nur noch 77% mehr Geld.

-> Der A3er ist näher an der A13.

Zweites Beispiel in der Endstufe:

Alt: A3/8 vs. A13/8 - 3211€ Differenz oder 119%

Nach der Erhöhung, Differenz ca. 3330€ oder 104%.

-> Der A3er ist näher an der A13.

Max

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Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #149 am: 14.10.2022 10:55 »
Anstatt Sockelbetrag 500 Euro gibt's einfach eine Einmalzahlung von 500 Euro und die 10,5% gehen sicher auch durch,  aber halt nicht auf 1 Jahr Laufzeit sondern über 2,5 Jahre gestreckt.

Ich denke,  dass wir nicht auf die Tarifverhandlungen schauen brauchen,  sondern das wird das BVerG regeln müssen. Wir müssen nur Glück haben lange genug zu leben um unser Geld zu sehen  ::)