Autor Thema: Tarifrunde 2023  (Read 291183 times)

tigertom

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 187
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #975 am: 30.03.2023 07:49 »
Hätte nicht gedacht, dass Hummel ein Geschichtenerzähler ist... Ein Tröllchen. Nun gut, sind wir in dem Punkt wenigstens schlauer.

Versuch

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 337
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #976 am: 30.03.2023 07:50 »
Der Abschluss wäre mies.
Erste Monate Nullrunde, dann Reallohnverlust.

Wenn das durchgeht, sollte jeder aus den Gewerkschaften austreten.
Damit wären nicht einmal 50 % der Forderung erfüllt 10,5% auf 1 Jahr)

Unlucky

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 31
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #977 am: 30.03.2023 07:52 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.

Hier wäre noch wichtig ob dies für ein oder zwei Jahre gegolten hätte, dies konnte ich noch nirgend in Erfahrung bringen. Denn nur dann lassen sich solche Zahlen auch einordnen.

Rollo83

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 257
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #978 am: 30.03.2023 08:19 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.

Hier wäre noch wichtig ob dies für ein oder zwei Jahre gegolten hätte, dies konnte ich noch nirgend in Erfahrung bringen. Denn nur dann lassen sich solche Zahlen auch einordnen.

Da kannst du dir ziemlich sicher sein das dies für 2 Jahre wäre denn ein Jahr stand für den AG gar nicht wirklich zur Verhandlung. Man wollte unbedingt direkt für 2 Jahre abschließen.

Unlucky

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 31
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #979 am: 30.03.2023 08:23 »
„Wir wären bereit gewesen, 8 % Erhöhung zu zahlen – bei einem Mindestbetrag von 300 €. In den unteren Entgeltgruppen hätte die Erhöhung damit deutlich über 10 % gelegen. Zusätzlich hätten wir eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 € gezahlt“, so #Faeser.

Hier wäre noch wichtig ob dies für ein oder zwei Jahre gegolten hätte, dies konnte ich noch nirgend in Erfahrung bringen. Denn nur dann lassen sich solche Zahlen auch einordnen.

Da kannst du dir ziemlich sicher sein das dies für 2 Jahre wäre denn ein Jahr stand für den AG gar nicht wirklich zur Verhandlung. Man wollte unbedingt direkt für 2 Jahre abschließen.

Genau das ist ja das Problem, wie kommt denn das draußen an...die denken der ö.D. ist mit dieser riesigen Lohnsteigerung nicht zufrieden...dass das aber in Wirklichkeit nur die Hälfe ist sagt keiner. Ich sehe auch schon die Interviews bei den nächsten Streiks, die ganzen Bürger die kein Verständnis mehr für sowas haben. So wird Meinung gemacht.

IMPotsdam

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 23
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #980 am: 30.03.2023 08:24 »
Der Abschluss wäre mies.
Erste Monate Nullrunde, dann Reallohnverlust.

Wenn das durchgeht, sollte jeder aus den Gewerkschaften austreten.
Damit wären nicht einmal 50 % der Forderung erfüllt 10,5% auf 1 Jahr)

Leider war die Einigung hinsichtlich des Mindestbetrags wohl doch nicht sicher. Es ist, wie ich bereits vorher schrieb, abweichend zu dem was andere geschrieben haben, ein Mindestbetrag auf die GESAMTE Laufzeit! Also für 24 Monate. Die Verteilung der 300 € Mindestbetrag wurde mir jedenfalls nicht bekannt. Die linearen Nachbesserungen pro Jahr (von 3,8 auf 5 und von 2 auf 3%, bzw. zum Erstangebot von 3,8% auf 5 sowie von 2,8 auf 3%) haben leider nicht gereicht als letztes Angebot. Der letzte "Rettungsversuch" mit 500 € mehr Sonderzahlung von 2500 auf 3000 € waren letztlich völlig egal, weil Verdi und DBB UNBEDINGT auf den Mindestbetrag schielen. Die 300 € auf die gesamte Laufzeit sind insofern ausreichend, als dass sie für EIN Jahr gelten würden. Das war aber das absolute No Go für die Arbeitgeber. Ich schätze ein, dass es letztlich auf einen Mindestbetrag auf 400€ für 24 Monate kommen wird. Die linearen Erhöhungen waren im Grunde ausreichend, auch von Seiten von Verdi und DBB. Also ich muss schon den Kopf schütteln, das Angebot war m.E. wirklich fair.

Stanis

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 7
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #981 am: 30.03.2023 08:33 »
Was ist daran fair, wenn der Mindestbetrag, laut BMI, nicht für Beamte umgesetzt werden kann/will/soll?

IMPotsdam

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 23
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #982 am: 30.03.2023 08:39 »
Was ist daran fair, wenn der Mindestbetrag, laut BMI, nicht für Beamte umgesetzt werden kann/will/soll?

Das Thema muss letztlich über die Frage der Mindestalimentation geregelt werden, welche für Tarifbeschäftigte, für die verhandelt wird, nicht greift.

MitleserBW

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 75
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #983 am: 30.03.2023 08:40 »
Was ist daran fair, wenn der Mindestbetrag, laut BMI, nicht für Beamte umgesetzt werden kann/will/soll?

weil dieser dann wieder das Abstandsgebot verletzen könnte, was zu weiteren Problemen führt.

Amtsschimmel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 289
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #984 am: 30.03.2023 08:44 »
Spannend, wie das BMI gewisse Rechtsgüter nur entdeckt, wenn es fiskalisch opportun erscheint 
Was ist daran fair, wenn der Mindestbetrag, laut BMI, nicht für Beamte umgesetzt werden kann/will/soll?

weil dieser dann wieder das Abstandsgebot verletzen könnte, was zu weiteren Problemen führt.


Matze1986

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 223
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #986 am: 30.03.2023 08:59 »
Vielen Dank an Hummel2805 und IMPotsdam!

Ihr habt das Forum mit eurer Geltungssucht mal wieder etwas mehr belebt.
Qualifizierte Aussagen sind bei Wichtigtuern eben nicht zu erwarten...

SwenTanortsch

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,064
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #987 am: 30.03.2023 09:05 »
Wieso verhandelt man nicht Kommunen und Bund getrennt?
 
Nur weil die Kommunen "kein" Geld haben, werden für uns schlechtere Tarifverträge geschlossen.

Nachdem mit der Föderalismusreform I 2006 die Länder wieder die Ermächtigung zur vollständigen Gesetzgebungskompetenz über die Landes- und Kommunalbeamten im Landesrecht erhalten haben, wird jetzt jeweils eine weitgehend identische Besoldung von beiden Beamtengruppen im jeweiligen Bundesland vollzogen. Davon sind rechtlich weiterhin die Tarifergebnisse zu trennen - aber deren Ergebnis wird in der Regel als Richtwert, wenn auch nicht immer zeit- und wirkungsgleich, auf die Landes- und Kommunalbeamten übertragen. Würde man hinsichtlich der Ergebnisse TVÖD Bund und TVÖD VKA - Kommunen nun zu einer noch größeren Zersplitterung der Ergebnisse gelangen, bestände die Gefahr, dass das dann ggf. im Nachklang ebenso für den TV-L geschehen könnte. Am Ende würde dann ggf. auch die weitgehende Einheit der Besoldung(shöhe) von Landes- und Kommunalbeamten im Landesrecht zerfallen, woran niemand ein Interesse haben wird. Denn da die Kommunen über kein Mandat verfügen, das sie ermächtigte, die Besoldungshöhe ihrer Beamten zu bestimmen (jenes verbleibt jeweils weiterhin bei den 16 Landesgesetzgebern), "müssten" am Ende die Landtage ggf. unterschiedliche Besoldungshöhen von Landes- und Kommunalbeamten verabschieden, ohne dass sie zuvor an den Tarifverhandlungen für die kommunalen Beschäftigten hinreichend beteiligt wären - damit hätten wir die noch weitere Zersplitterung mit allen Folgeproblemen. Denn zugleich gibt es nicht zuletzt in der VKA bzw. im KAV deutliche Interessensunterschiede zwischen Vertretern aus eher reicheren und eher ärmeren Kommunen, und zwar quer durch die jeweiligen 16 Länder, was ebenso erklären dürfte, wieso nun die Tarifverhandlungen an der VKA gescheitert sind, während der Bund offensichtlich bereit gewesen ist, einen teureren Tarifabschluss zu akzeptieren und damit ebenso im Gefolge höhere Kosten aus der Beamtenbesoldung.

Es dürfte nun interessant werden, wer als Schlichter eingesetzt wird und wie dieser ggf. reagieren würde, sofern zwischenzeitlich das Bundesverfassungsgericht seine anstehende Entscheidung zu Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein fällt. Denn als Folge dessen dürfte mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit noch einmal offensichtlicher werden, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung nicht verfassungskonform ist. Es wird sich dann zeigen, ob man dieses Faktum dann weiterhin ausklammern kann, woran derzeit beide Seiten ein Interesse hatten. Denn die Medien haben jene Zusammenhänge bislang noch nicht erkannt oder thematisiert. Sobald das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung bekannt gibt, könnte das ggf. anders werden, was dem komplexen Thema eine weitere Unwägbarkeit hinzufügte. So betrachtet hat sich die VKA ggf. kein Gefallen getan, dass sie sich nicht der Einigungsbereitschaft des BMI angeschlossen hat.

@ IMPotsdam

Diese Zusammenhänge werden für Dich als Journalist ggf. interssant werden. Das Themengebiet auch der Besoldung bleibt nun wegen der Schlichtung weiterhin in der Öffentlichkeit, die in nicht allzu ferner Zukunft plötzlich der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts gewahr werden wird, sodass dann eine weitere Ursache für die harte Verhandlungsbereitschaft Ulrich Silberbachs deutlich werden wird.

DerAlimentierte

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 141
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #988 am: 30.03.2023 09:06 »
Der Abschluss wäre mies.
Erste Monate Nullrunde, dann Reallohnverlust.

Wenn das durchgeht, sollte jeder aus den Gewerkschaften austreten.
Damit wären nicht einmal 50 % der Forderung erfüllt 10,5% auf 1 Jahr)

Leider war die Einigung hinsichtlich des Mindestbetrags wohl doch nicht sicher. Es ist, wie ich bereits vorher schrieb, abweichend zu dem was andere geschrieben haben, ein Mindestbetrag auf die GESAMTE Laufzeit! Also für 24 Monate. Die Verteilung der 300 € Mindestbetrag wurde mir jedenfalls nicht bekannt. Die linearen Nachbesserungen pro Jahr (von 3,8 auf 5 und von 2 auf 3%, bzw. zum Erstangebot von 3,8% auf 5 sowie von 2,8 auf 3%) haben leider nicht gereicht als letztes Angebot. Der letzte "Rettungsversuch" mit 500 € mehr Sonderzahlung von 2500 auf 3000 € waren letztlich völlig egal, weil Verdi und DBB UNBEDINGT auf den Mindestbetrag schielen. Die 300 € auf die gesamte Laufzeit sind insofern ausreichend, als dass sie für EIN Jahr gelten würden. Das war aber das absolute No Go für die Arbeitgeber. Ich schätze ein, dass es letztlich auf einen Mindestbetrag auf 400€ für 24 Monate kommen wird. Die linearen Erhöhungen waren im Grunde ausreichend, auch von Seiten von Verdi und DBB. Also ich muss schon den Kopf schütteln, das Angebot war m.E. wirklich fair.

Jetzt hör mal bitte zu.

Du hast bereits gestern mit Deinem Beitrag #872 nur Sch… gelabert und versucht Deine Glaubwürdigkeit mit einer journalistischen Tätigkeit zu untermauern. Alles nur Bullshit bei Dir.

Bitte hör von nun an auf hier zu posten oder Deine Fake-News nunmehr zurecht zu biegen.

SwenTanortsch

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,064
Antw:Tarifrunde 2023
« Antwort #989 am: 30.03.2023 09:12 »
@ Matze und DerAlimentierte

Ich würde nicht sogleich auf Hummel und IMPotsdam einschlagen - sofern beide berechtigt aus den internen Verhandlungen berichtet haben, dürfte klar sein, dass sie jeweils nur Teile des Verhandlungsstands erfahren hätten, nicht aber das ganze Bild, das sich ja ggf. erst jetzt nach dem Scheitern zusammensetzt, nämlich sofern die direkt Beteiligten weitere Interna an die Medien durchstechen.