Guten Nachmittag,
ich glaube zum Verständnis ist wesenlich darauf hinzuweisen dass die Verhandlungen "typisch" ablaufen: Der eine geht hoch in die eine Richtung der andere hoch in die Entgegengesetzte, sich darüber hier im Forum zu streiten freut nur den ein oder anderen.
Tatsächlich darf man sich nicht täuschen:
Eine Frau Faeser, ein Herr Michel oder speziell einer Frau Welge sind die realen Personen (hier Beamten, Soldaten, etc.) komplett egal: Es ist ein "Spiel" sich persönlich darzustellen, ihre Positionen im "eigenen Hause" und für zukünftige Stellen zu markieren und so auf Arbeitgeberseite zu positionieren (was man Niemand in einer egoistischen Gesellschaft vorwerfen kann, alle für einen....bzw ich für mich alleine).
Bisher habe ich in Arbeitgebergesprächen selten Jemand kennengelernt der nicht wortbbrüchig war, persönliche Interessen verfolgt hat - immer unter dem Deckmäntelchen für die Allgemenheit zu arbeiten.
Wen - ausser den persönlich Betroffenen - interessiert die Beamtenschaft
? Pauschal (wie auch hier so oft von Nicht-Trolls gelesen) haben sie ein schlechtes Aussenbild. Ausser kurz vor den Landtags/Bundestagswahlen - denn da enttdeckt man die vergessenen Wählerstimmen. Wen interessiert die Bundeswehr ? (Ausser bei der nächsten Flutkatastrophe, etc.) Ukraine ist weit weg, Soldaten ("Spiegelbild der Gesellschaft") - wenn ich die Politiker nach Ihrer Position fragte (vor allem VMin von der Leyen) hiess es "Bundeswehr , Beamte sehr wichtig" , zweite Frage: Welchem Ihrer sechs Kinder haben Sie geraten Beamter bzw Soldat zu werden - keine Antwort sondern Schamesröte im Gesicht.
Nicht verkehrt verstehen: Kein Unmut, kein Frust - aber man kann nur "froh sein" dass zumindest Verdi das Interesse vorantreibt, ansonsten wären die Tarifverhandlungen wie so oft ein "no event" - da es in Deutschland halt Niemanden interessiert. Andere Vertretungen haben "kurz mitabgesegnet" (Bundeswehrverband) aber keinerlei Druck ausgeübt. Auch die sonst üblichen Vorabsprachen fanden kaum statt = deshalb alles etwas zögerlich und keine der beiden Seiten möchte in den eigenen Reihen einen Gesichtsverlust erleiden, dann in die 3.Runde.
Viele Vertreter hantieren mit verkehrten Zahlen herum (s.Interviews Frau Welge zum Thema "Reallohnverlust") - auch das interessiert Keinen. Andere (ohne Namen) haben in Ihrer Karriere mehrfach Ihre Positionen zur persönlichen Bereicherung im Millionnenbereich ausgenutzt, bzw ihren Gatten/Gattin mit Aufträgen zugeschüttet - auch das interessiert keinen bzw ich habe das Argument gehört "der/die weiss halt wie man's macht" - wurden sogar vor Gericht gestellt und machen trotzdem weiter....
Glaubt Ihr ehrlich dass diese Personen an dem Personal und ihren Familien, an ihren Problemen an ihrem Alltag interessiert sind
?
Die meisten kennen weder die Details der Haushalte, kennen noch nicht einmal die Lohngruppen ihrer Beamten.
Ob es 5% oder 7% sind ist Ihnen schlechthin egal (es ist keine Grösse für sie, das Geld an sich ist da), es geht nur darum im Anschluss sagen zu können "wir haben alles gegeben", seht her "die Anderen" konnten ihre Interessen nicht durchsetzen - und es wird applaudiert.
Tragisch - nein, Alltag und neben (!) ihren anderen Aufgaben einfach "nur nervig". Zwei Wochen nach den Tarifverhandlungen gehen diese Personen in die nächste "Runde" dann für Renten, für die Klimakatstrophe in ihrem Bundesland, oder die Schwierigkeiten in ihrem Rathaus....
was der tatsächlich überforderte Beamte in seinem Büro treibt interessiert sie oder ihn dann bis zur nächsten Wahl weniger bzw überhaupt nicht......Eben Volksvertreter (Demokratisch von uns gewählt).
Um es kurz zu machen: Wer sich der Illusion hingiebt die Tarifverhandlungen würden seitens Faeser, Welge, Michel oder anderen im Interesse irgendeiner Stelle, Regierung, etc. bzw im Interesse der Beamtenschaft geführt, sollte nicht zu sehr enttäuscht sein - es gilt nur die persönliche Selbstdarstellung und persönlichen Interessen.
Meine Vision : ""Nach zähen, ermürbenden Verhandlungen konnte in der dritten Vrunde kurz vor Ende des zweiten Tages in den frühen Morgenstunden folgendes Ergebnis abgeschlossen werden: "Rückwirkend" zum 1.April 23 eine Erhöhung von 5% gefolgt von einer weiteren Erhöhung von 3,5% zum 1. April 2024. "Sofort" eine (besteuerte) Einmalzahlung von 1000e gefolgt von einer weiteren 1000e zum Juli 2024. Laufzeit 24 Monate. Beide Verhandlungsseiten zeigten sich positiv beeindruckt in letzter Sekunde noch einen für alle Seiten akzeptablen Abschluss gefunden zu haben""
(Achtung Humor) Die Arbeitnehmer Vertretungen mussten versprechen die nächsten Tarifverhandlungen nicht zeitgleich mit der IG Metal durchzuführen; weiterhin haben verdi, etc. zugesagt dass sie dem neuen Anti -Streikgesetz der Regierung ohne Diskussion zustimmen.
Die Beamtenschaft versprach zudem Frau Welge bei der Wahl zur Bundeskanzlerin zu unterstützen. Es wurde intern vorbeschlossen dass die Erhöhung der Tantiemen der Beamten in den Bundesländern (Kindergeld, Wohnzuschuss, etc.) jetzt ein Ende hat und nicht weitergeführt wird (und vor allem nicht auf Bundesbeamte/Soldaten umgelegt wird)Nun denn, warten wir's ab..........................