Der Abschluss wäre mies.
Erste Monate Nullrunde, dann Reallohnverlust.
Wenn das durchgeht, sollte jeder aus den Gewerkschaften austreten.
Damit wären nicht einmal 50 % der Forderung erfüllt 10,5% auf 1 Jahr)
Leider war die Einigung hinsichtlich des Mindestbetrags wohl doch nicht sicher. Es ist, wie ich bereits vorher schrieb, abweichend zu dem was andere geschrieben haben, ein Mindestbetrag auf die GESAMTE Laufzeit! Also für 24 Monate. Die Verteilung der 300 € Mindestbetrag wurde mir jedenfalls nicht bekannt. Die linearen Nachbesserungen pro Jahr (von 3,8 auf 5 und von 2 auf 3%, bzw. zum Erstangebot von 3,8% auf 5 sowie von 2,8 auf 3%) haben leider nicht gereicht als letztes Angebot. Der letzte "Rettungsversuch" mit 500 € mehr Sonderzahlung von 2500 auf 3000 € waren letztlich völlig egal, weil Verdi und DBB UNBEDINGT auf den Mindestbetrag schielen. Die 300 € auf die gesamte Laufzeit sind insofern ausreichend, als dass sie für EIN Jahr gelten würden. Das war aber das absolute No Go für die Arbeitgeber. Ich schätze ein, dass es letztlich auf einen Mindestbetrag auf 400€ für 24 Monate kommen wird. Die linearen Erhöhungen waren im Grunde ausreichend, auch von Seiten von Verdi und DBB. Also ich muss schon den Kopf schütteln, das Angebot war m.E. wirklich fair.
Fair !?
Ich wurde hier gestern ermahnt, dass man Ironie kennzeichnen soll.
Das Angebot ist genauso fair wie die Taschenspielertricks nach dem Urteil BVerfG 05/20.
Oder so fair wie der Umstand, dass die BILD regelmäßig bei ihrer Berichterstattung Fakten weglässt, wie z.B. die Laufzeit und einfach schreibt "gefordert waren 10,5%, angeboten wurden 8%".
Aber gut. Was wirklich fair ist, und was nicht, ist nun einmal persönliches Empfinden und sehr individuell.
Als ich vor 25 Jahren beim Bund als Beamter anfing, gab es die teuer erkaufte 38,5-Std-Woche, Urlaubsgeld und ein fast volles Gehalt als Weihnachtsgeld. Da nimmt man halt in Kauf, dass man als zur Hälfte privat Versicherter immer schön bei Arztrechnungen in Vorleistung gehen muss.
Die Arbeitszeit dann 2005 auf 40 und 2006 auf 41 Std ohne Gehaltsausgleich hoch zu setzen, das Urlaubsgeld abzuschaffen und die Sonderzuwendung zu verstümmelt empfand ich alles andere als "fair".
Die vermögenswirksame Leistung betrug 1974 13 DM.
Heute 6,65 EUR. 13 DM 1974 wären heute was ? 30 EUR? Auch nicht unbedingt fair.
Seitdem es Tarifverhandlungen gibt, wird auf leere Kassen hingewiesen. Das hat Tradition. Die Kassen können allerdings nicht sein, wenn wir immer noch Entwicklungshilfe an China in millionenhöhe zahlen. Finde ich nicht fair, die Chinesen hingegen schon.
Ich hätte es "fair" gefunden, wenn man uns 10,5 % auf 12 Monate oder meinetwegen 21% auf 24 Monate bei Herabsenkung der Arbeitszeit auf Angestelltenniveau (39 Std) angeboten hätte. Das tut auch gar nicht weh. Man muss das Geld nur einplanen. Da ist es ja. Ist nur ne Kopfsache 😉