Ich kann den TE absolut nachvollziehen und würde auch der Aussage zustimmen, dass das oft ein Problem von obersten Behörden ist. Ich selbst arbeite in einem Ministerium und kenne zu Genüge Stellen, die genau so ausgestaltet sind, wie der TE sie beschreibt. Hier in den Ministerien haben wir oft hochspezialisierte Themenfelder mit Spezialisten, die nur für diese kleine Nische eingestellt worden sind. Oft ist auch darüber hinaus noch so, dass diese Planstellen auf Grund einer politischen Agenda geschaffen worden sind und mit diesen Stellen Wahlversprechen eingelöst werden sollen. Bei uns ist bspw. der Klimaschutz gerade ein solches Thema, aus dem heraus unzählige Stellen generiert werden.
Nun begibt es sich manchmal, dass sich die tatsächlichen Gegebenheiten, die die Stelle rechtfertigen, völlig geändert haben und auf einmal steht diese hochspezialisierte Kraft auf einmal ohne Aufgaben da. Und hier kommt eben der Unterschied zu Kreis- oder Kommunalverwaltungen; einen Physiker, der hauptberuflich die Strahlenimmissionen bei hochfrequenten Leitungssystemen in einer obersten Umweltbehörde berechnet hat, diese Aufgaben auf Grund wirtschaftlicher Entwicklungen aber 75 % ihres Umfanges verloren hat, kann man aber aus besoldungs- und fachrechtlichen Gründen nicht mal eben in die Straßenverkehrsbehörde zur Entziehung von Fahrerlaubnissen setzen. Folge ist, dass der Typ dann da erst einmal herumsitz und man irgendwie auf Besserung hofft.