Autor Thema: Der Low-Performer und Minderleister-Thread  (Read 8476 times)

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #30 am: 04.11.2022 08:33 »
- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.

Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.

Ansonsten Zustimmung @veeam

JC83

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #31 am: 04.11.2022 10:06 »
- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.

Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.


Wobei ich insofern zustimme, dass ich persönlich Kündigungen außerhalb der Probezeit auf Grund von Minderleistung noch NIE erlebt habe. Zum einen wird das sehr subjektiv ausgelegt, zum anderen berufen sich solche Leute häufig auf die ach so große allgemeine Überlastungssituation und finden hier deutlich mehr Fürsprecher.
In meiner alten Dienststelle wurden diverse Personen aus Führungspositionen in extra dafür geschaffenen "Grundsatzbereich" versetzt, ohne Führung mit Sachbearbeitertätigkeiten - genau jene haben diesen Zug aber als positiv empfunden - weniger Verantwortung, kein Personalgedöns mehr. Leider wirken sich deren Nichtkompetenz und viel lahmes Arbeiten aber nun auf die gesamte Dienststelle aus, da ...nun ja, es ist der Grundsatzbereich, der eben Grundsätze für die gesamte Dienststelle vorgibt...klassisches Eigentor

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #32 am: 04.11.2022 10:32 »
- der öffentliche Dienst ist schon vom Aufbau her ein krankes System. Beispiel: Mitarbeiter dürfen wegen Unfähigkeit nicht entlassen werden, sondern müssen weggelobt werden, meist mit einer höheren Bezahlung. Völlig irre.

Da wäre ich mal für eine Rechtsgrundlage dankbar, auf die ich mich berufen kann. Hier werden unfähige Mitarbeiter mindestens auf fähigkeitsgerechte Tätigkeiten umgesetzt oder gekündigt.


Wobei ich insofern zustimme, dass ich persönlich Kündigungen außerhalb der Probezeit auf Grund von Minderleistung noch NIE erlebt habe. Zum einen wird das sehr subjektiv ausgelegt, zum anderen berufen sich solche Leute häufig auf die ach so große allgemeine Überlastungssituation und finden hier deutlich mehr Fürsprecher.
In meiner alten Dienststelle wurden diverse Personen aus Führungspositionen in extra dafür geschaffenen "Grundsatzbereich" versetzt, ohne Führung mit Sachbearbeitertätigkeiten - genau jene haben diesen Zug aber als positiv empfunden - weniger Verantwortung, kein Personalgedöns mehr. Leider wirken sich deren Nichtkompetenz und viel lahmes Arbeiten aber nun auf die gesamte Dienststelle aus, da ...nun ja, es ist der Grundsatzbereich, der eben Grundsätze für die gesamte Dienststelle vorgibt...klassisches Eigentor

Es gibt nicht nur low performende Mitarbeiter sondern auch low performende Dienststellen. Letztere bestehen ja aus den Mitarbeitern.

Ich halte es aber für gesunden Menschenverstand bei Mitarbeitern, die ihre Aufgaben nicht so schaffen wie sie es sollen, zunächst nach den Gründen zu schauen.

Häufig ist es nicht Unwille oder Unvermögen, sondern die Rahmenbedingungen passen nicht (Team, Aufgaben usw.). Ein Umfeld, welches zum Mitarbeiter passt sorgt da schnell für Zufriedenheit und Performance-Gewinn.

Nur bei wirklichen Kannnicht/willnicht - Mitarbeitern müsste man dann weitere Maßnahmen ergreifen.

totoughtotame

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #33 am: 04.11.2022 11:45 »
Ich kann den TE absolut nachvollziehen und würde auch der Aussage zustimmen, dass das oft ein Problem von obersten Behörden ist. Ich selbst arbeite in einem Ministerium und kenne zu Genüge Stellen, die genau so ausgestaltet sind, wie der TE sie beschreibt.  Hier in den Ministerien haben wir oft hochspezialisierte Themenfelder mit Spezialisten, die nur für diese kleine Nische eingestellt worden sind. Oft ist auch darüber hinaus noch so, dass diese Planstellen auf Grund einer politischen Agenda geschaffen worden sind und mit diesen Stellen Wahlversprechen eingelöst werden sollen. Bei uns ist bspw. der Klimaschutz gerade ein solches Thema, aus dem heraus unzählige Stellen generiert werden.
Nun begibt es sich manchmal, dass sich die tatsächlichen Gegebenheiten, die die Stelle rechtfertigen, völlig geändert haben und auf einmal steht diese hochspezialisierte Kraft  auf einmal ohne Aufgaben da. Und hier kommt eben der Unterschied zu Kreis- oder Kommunalverwaltungen; einen Physiker, der hauptberuflich die Strahlenimmissionen bei hochfrequenten Leitungssystemen in einer obersten Umweltbehörde berechnet hat, diese Aufgaben auf Grund wirtschaftlicher Entwicklungen aber 75 % ihres Umfanges verloren hat, kann man aber aus besoldungs- und fachrechtlichen Gründen nicht mal eben in die Straßenverkehrsbehörde zur Entziehung von Fahrerlaubnissen setzen. Folge ist, dass der Typ dann da erst einmal herumsitz und man irgendwie auf Besserung hofft.

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #34 am: 04.11.2022 12:31 »
Folge ist, dass der Typ dann da erst einmal herumsitz und man irgendwie auf Besserung hofft.

Personalentwicklung bedeutet aber auch, AG-seitig das Problem zu erkennen und zusammen mit dem Mitarbeiter eine Lösung zu erarbeiten. Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.

Kaiser80

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« Antwort #35 am: 04.11.2022 13:09 »
Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder?  :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...

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« Antwort #36 am: 04.11.2022 13:16 »
Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder?  :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...

:))))
Ich kenne auch solche Besipiele. Da haben sich aber beide Seiten arrangiert, allenfalls der Steuerzahler könnte da meckern.

Da wäre aber auch nicht auf Besserung zu hoffen, läuft ja für beide Seiten. Wollte nur darauf hinaus, dass in den meisten Fällen Besserung (wenn denn gewünscht) nicht durch Rumsitzen eintritt. Außer bei Schnupfen ;)

Kaiser80

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« Antwort #37 am: 04.11.2022 14:55 »
Herumsitzen und Abwarten hat da noch keinem geholfen.
Du warst noch nie TB in einer Kommune oder?  :D
Unfähiger, unwilliger, konfliktscheuer AG trifft auf "leidensfähigen" TB oder Beamten der Rente/Pension abwartet... Da ist öfter beiden geholfen als man denkt...

:))))
Ich kenne auch solche Besipiele. Da haben sich aber beide Seiten arrangiert, allenfalls der Steuerzahler könnte da meckern.

Da wäre aber auch nicht auf Besserung zu hoffen, läuft ja für beide Seiten. Wollte nur darauf hinaus, dass in den meisten Fällen Besserung (wenn denn gewünscht) nicht durch Rumsitzen eintritt. Außer bei Schnupfen ;)
Wir sind uns einig

Max

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Antw:Der Low-Performer und Minderleister-Thread
« Antwort #38 am: 04.11.2022 18:48 »
Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt,  dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss,  so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.

Kaiser80

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« Antwort #39 am: 04.11.2022 20:19 »
Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt,  dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss,  so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.
Ui, darf die GPA NRW noch immer frei draussen rumlaufen und Orga-Untersuchungen feilbieten???

Britta2

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« Antwort #40 am: 05.11.2022 06:39 »
Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt,  dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss,  so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.

https://www.bernd-slaghuis.de/karriere/boreout-langeweile-im-job/
Bestätige ich bis zum letzten Abschnitt.

BeamtenMikado

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« Antwort #41 am: 07.11.2022 10:30 »
Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt,  dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss,  so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.


Von Google hat dein Bekannter noch nichts gehört? Da gibt es genug womit man sich den ganzen Tag lang beschäftigen kann. So manch einer träumt von so einem entspannten Arbeitstag.

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« Antwort #42 am: 07.11.2022 11:26 »
Erinnert mich an einen Bekannten (Kommunalbeamter). Er leidet an Mangel an Aufgaben und langweilt sich zu Tode, aber um Entlassung zu bitten ist ab einem gewissen Alter aus keine Option mehr. Eine Organisationsuntersuchung hat ihm dann jedoch den Rest gegeben. Überraschend wurde festgestellt,  dass es so viele Aufgaben und Arbeit sind, dass eine Person sicher überlastet sein muss,  so dass empfohlen wurde eine zusätzliche Person einzustellen.


Von Google hat dein Bekannter noch nichts gehört? Da gibt es genug womit man sich den ganzen Tag lang beschäftigen kann. So manch einer träumt von so einem entspannten Arbeitstag.

Es gibt auch die Möglichkeit, Langeweile bei der Führungskraft zu adressieren. Insbesondere hat man dann den Luxus, mit eigenen Vorschlägen zu kommen und so seinen Arbeitstag zu gestalten - statt gestaltet zu bekommen!