Guten Tag,
ich wende mich hier an euch mit der guten alten Frage "Lohnt sich der Einstieg als Beamte mit ~ 40 noch?". Ich hab zwar schon das Forum durchsucht und viele ähnliche Beiträge durchgelesen allerdings hab ich dabei einen Unterschied zu meiner Situation erkannt und deswegen auch extra diesen Beitrag eröffnet. Der Unterschied ist, dass in den anderen Beiträgen die Leute oftmals schon jahrelang davor als Tarifbeschäftige im öffentlichen Dienst waren und schon Dienstjahre für Ihre Pension ansammeln konnten. Die ist bei mir nicht der Fall. Ich würde mit ca 40 Jahren einsteigen und bei 0 Dienstjahren anfangen.
Konkret geht es um den höheren Dienst und Einstieg mit A13. Natürlich hohes Gehalt, aber wenn ich bis 67 durcharbeite dann komm ich auf ca 45-50% und das ist halt schon ein ganzes Stück weniger als derjenigen der ~70% bekommt. Noch dazu wird ja der gesamte Betrag von der Pension versteuert wenn ich mich da richtig informiert habe. Was mich am ehesten stört oder verunsichert ist nicht mal unbedingt die Höhe des Betrages am Ende. Das kann man ja jetzt noch nicht genau abschätzen ob noch Beförderungen mit dazu kommen und man in A14 oder A15 landet. Es geht mir eher darum, dass man sich ja dann an den Betrag gewöhnt und der dann auf einmal um mehr als die Hälfte geringer ist. Ich möchte natürlich nicht in die Situation kommen bis 67 viel Geld zu haben und wenig Zeit nur um danach die Umkehrwende zu machen und viel Zeit zu haben bei wenig Geld (Um es mal sehr überspitzt zu formulieren).
Ich hab zwar meine Rentenbeträge, die sind aber noch nicht sehr hoch da ich zum einen erst mein Abi nachholen musste und zum anderen relativ lange studiert habe durch Studienortwechsel und Studiengangwechsel. Sprich um den Differenzbetrag zwischen aufgebrachten Dienstjahren und Höchstsatz auszugleichen wird es bestimmt nicht reichen.
Es geht mir aber nicht nur ums Geld um die Pension. Es geht mir auch darum, dass wenn ich jetzt den Schritt unternehmen würde der Schritt zurück in die private Wirtschaft wohl noch weniger Sinn machen.
Auch müsste man in meiner Situation beachten, dass ich bis 67 in Vollzeit arbeiten müsste. Ich gehe davon aus dass das auch weiterhin 40 Std bleiben werden. Sich am Ende des Arbeitsleben zu entscheiden nur noch teilzeit zu arbeiten oder früher in die Pension zu gehen wäre bei mir nicht möglich bzw nur mit noch mehr Abstrichen möglich. Das ist hier etwas der Kampf des Verlangens nach Sicherheit, aber auch natürlich nach Flexibiliät um sich seinen Lebensumständen und Familienumständen auch in Zukunft bestens anpassen zu können. Man weiß ja nicht was in ~20 Jahren ist.
Um meine Kernfragen nochmal auf den Punkt zu bringen nach dem ganzen Geplapper da oben:
Überbewerte ich die Geldfrage in der Pension?
Überbewerte ich das 40-Std Woche Arbeiten bis 67?
Zur Vollständigkeit erwähne ich noch das ich was mit IT studiert habe, sprich meine Berufsaussichten sind eigentlich ziemlich gut und werden vermutlich auch so bleiben. Die Stelle als Beamter ist für mich hauptsächlich interessant weil das ein Bereich ist der mich schon lange interessiert (ich weiß allerdings nicht ob dann die Tätigkeit auch wirklich genauso interessant ist wie ich denke. Erwähne das nur um sicher zu gehen das man nicht denkt das wäre mein "Traumberuf")
Vielen Dank