Betriebsausflug / Budget

[Organisator]

Dazu bräuchte ich ja Kenntnis im Haushaltsrecht aller sechzehn Länder. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die Ausgabe keinem bestehenden Titel zugeordnet werden kann, weil dessen Zweckbestimmung zu konkret ist.

Letzteres klingt plausibel, bzw. nach einer Begründung meines BfdH irgenwo in den Tiefen meines Gedächtnisses. Danke!

[Schmitti]

Wir reden von einer Person die defintiv kein Bowling spielen kann, sonst würde ich nicht fragen.

Früher hätte diese eine Person sowas einfach mit den Organisatoren geklärt, und andere, die einfach keinen Bock haben am Mehrheitsentscheid oder Angebot Bowling teilzunehmen, wären halt mit dem Allerwertesten daheim oder im Restaurant geblieben, auf die Gefahr hin, ihre zwei Apfelsaftschorlen halt selber zahlen zu müssen. Heute fragt jemand stellvertretend nach dienstrechtlichen Richtlinien im Internet. Und irgendwann spart sich jemand dort die 20Euro freiwilliger Zuschuss für den Ausflug und/oder die Arbeit sowas zu organisieren, weil ihm der Kindergarten drumherum zu blöd wird, und dann jammern auch wieder alle rum.

[heike2106]

Wo werden überhaupt noch solche Mittel zur Verfügung gestellt?
Gab es bei uns noch nie. Betriebsausflug grundsätzlich komplett auf eigene Kosten.

Da keine Pflichtaufgabe, wird für so etwas eben erst gar keine Mittel eingeplant. Fertig.
Oder eingeplante Mittel werden gesperrt.

Bei uns geht es mittlerweile so weit, dass der Stadtrat Einsparungen vorschreibt, unter anderem bei den Kosten für Dienstreisen und Weiterbildungen, sowie neue Stellen werden nicht genehmigt oder sie werden genehmigt und direkt gesperrt, so dass sie nicht ausgeschrieben werden können. Die Stadt brauch nicht mehr Personal. Wohngeldbearbeitung etc. macht sich auch von allein.

[Kat]

Wow bei uns wurde sich aufgeregt in der Presse, daß der BEtriebsausflug während der Arbeitszeit stattfand. Hier wird er sogar noch vom Steuerzahler gesponsert. WEiß der das?

[MH]

Wir bekommen "Nada" für den Betriebsausflug. Der Steuerzahler zahlt nicht für unser Vergnügen, heißt es immer🤷.. ist auch richtig so. Läuft bei uns alles auf eigene Kosten und teilweise auch der "Freizeit". Seit froh, dass die 20€ pro Kopf zur Verfügung stehen... (vorher auch immer).
Ich würde da nicht jammern, kann auch schnell wieder gestrichen werden.

[WasDennNun]

Wo werden überhaupt noch solche Mittel zur Verfügung gestellt?
Gab es bei uns noch nie. Betriebsausflug grundsätzlich komplett auf eigene Kosten.

Bei uns gibt es regelmäßig großzügige Spenden von den Besserverdienenden der Abteilung, damit die schlechter Verdienenden sich auch mit 5 Glühwein einen reinknallen können.

[RsQ]

Wir bekommen "Nada" für den Betriebsausflug. Der Steuerzahler zahlt nicht für unser Vergnügen, heißt es immer🤷.. ist auch richtig so

Definitiv! Es macht m. E. einen Unterschied, ob eine Firma das Geld selbst erwirtschaftet, das sie an Mitarbeiter ausschüttet - oder ob es aus Steuermitteln "verbraten" wird (wir gehen mal davon aus, dass der Threadersteller nicht in einem wirtschaftlichen Eigenbetrieb tätig ist).

[heike2106]

Wobei das ja teambildende Maßnahmen sind. Würde ich auch mit Kosten für zB. Gesundheitsvorsorge-/Sportangebote für die Mitarbeiter vergleichen. Bessere Teamarbeit -> glücklichere Mitarbeiter -> höhere Produktivität blablubb.
Kann schon Sinn machen darin zu investieren, wie es in der freien Wirtschaft ja auch passiert.

Ich finde, es ist Quatsch das es mit "das sind Steuergelder" abgeschmettert wird. Was interessiert es mich als AN, wo das Geld herkommt, mit dem ich bezahlt werde oder was mir der AG anbietet. Für uns sind die AG im öD doch genauso verantwortlich, wie die AG in der fW für ihre Mitarbeiter.

[RsQ]

Ja, keine Frage. Aber m. E. nur in allen Dingen der "Mitarbeiterpflege" (Gesundheit/Sport/Weiterbildung sind da wesentliche Dinge). Sicher können auch Betriebsfeiern förderlich sein - aber wenn Mittel ins reine Saufvergnügen (sprichwörtlich) fließen, finde ich das nicht gut/richtig.

[Schmitti]

Dann sagen wir die Tarifrunde auch besser ab? Denn am Ende sind das ja auch nur Steuergelder 

[JesuisSVA]

Privatwirtschaftliche Arbeitgeber sind üblicherweise darauf ausgerichtet, Gewinne zu erzielen. Die steuerlich ja auch vorgesehene Möglichkeit, Betriebsausflüge arbeitgeberseits zu bezuschussen/zu bezahlen, wird verbreitet genutzt. Der Nutzen aus dieser Ausgabe scheint diese also mindestens auszugleichen, ansonsten würde die Möglichkeit in der Privatwirtschaft nicht genutzt. Warum also sollten öffentliche Arbeitgeber davon absehen?

[Organisator]

Privatwirtschaftliche Arbeitgeber sind üblicherweise darauf ausgerichtet, Gewinne zu erzielen. Die steuerlich ja auch vorgesehene Möglichkeit, Betriebsausflüge arbeitgeberseits zu bezuschussen/zu bezahlen, wird verbreitet genutzt. Der Nutzen aus dieser Ausgabe scheint diese also mindestens auszugleichen, ansonsten würde die Möglichkeit in der Privatwirtschaft nicht genutzt. Warum also sollten öffentliche Arbeitgeber davon absehen?

Eine sehr gute Argumentation - werde ich mal gedanklich speichern!

[Keeper83]

Es wird doch mittlerweile sogar in Stellenanzeigen mit "Firmen- und Mitarbeiterevents" geworben. 

[RsQ]

Es wird doch mittlerweile sogar in Stellenanzeigen mit "Firmen- und Mitarbeiterevents" geworben.

Es gibt Leute, die schreckt sowas eher ab. 

[Keeper83]

Es wird doch mittlerweile sogar in Stellenanzeigen mit "Firmen- und Mitarbeiterevents" geworben.

Es gibt Leute, die schreckt sowas eher ab. 

Und andere lockt es womöglich an. 

"Durch seine/ihre Geselligkeit trug er/sie zur Verbesserung des Betriebsklimas bei."

Mit solchen Empfehlungen wären meine Erwartungen bezüglich gesponserter Firmenveranstaltungen recht hoch.