Autor Thema: Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität  (Read 108123 times)

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #180 am: 08.12.2022 11:09 »
Bei aller Kritik an Verdi, bitte ich zu Berücksichtigen dass bestimmt wieder ein "Balkonklatschen" on top noch verhandelt wird.

Also bitte......

Isie

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #181 am: 08.12.2022 11:12 »
Wenn alle, die von Tarifabschlüssen profitieren, bei Verdi eintreten und an Warnstreiks teilnehmen würden, wäre die Durchsetzungskraft größer. Seht euch den SuE an.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #182 am: 08.12.2022 11:17 »
Sollen die dbb-ler, GEW-ler usw. jetzt zu Verdi wechseln? Und welchen Zusammenhang gäbe es zwischen (Warn-)Streikteilnahme und Gewerkschaftsmitgliedschaft oder gar Verdimitgliedschaft?

Silentgalaxy

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #183 am: 08.12.2022 11:19 »
Heute kam eine Rundmail. Scholz würdigt hohe Arbeitsbelastung in den Jobcenter. Das war das Balkonklatschen.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #184 am: 08.12.2022 11:22 »
Das würde die Arbeitsbelastung sicherlich freuen, wenn sie zu solcher Gefühlsregung in der Lage wäre.

DNFF

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #185 am: 08.12.2022 11:23 »
Wenn alle, die von Tarifabschlüssen profitieren, bei Verdi eintreten und an Warnstreiks teilnehmen würden, wäre die Durchsetzungskraft größer. Seht euch den SuE an.

Um zu streiken ist es nicht erforderlich, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein.
Mal ganz davon abgesehen das diese unsäglichen Verdi-Warnstreiks fester Bestandteil des immer wiederkehrenden Kasperletheaters sind. Arbeitgeber können sich gut auf angekündigte, "kurze" Arbeitsniederlegungen einstellen. Das tut niemanden weh. Der Spieß wird sogar medial umgedreht, weil das Bild vertreten wird, dass die faulen Sesselfurzer mal wieder mehr Geld haben (was in Teilen auch stimmt) wollen und deshalb den Laden runterfahren.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #186 am: 08.12.2022 11:23 »

Ist es auch. Was bringt es dir dein lebenlang jeden Euro 2x-4x umzudrehen. Deine Kinder haben dann vielleicht mal ein etwas besseres Leben, nobel von dir.

Dafür hast du die die Jahre deines Lebens in dem du wirklich was machen kannst, reisen kannst, einfach Dinge unternehmen kannst sozusagen verloren. Kannst dann mit etwas Glück ab 60 mit Altersleiden und regelmäßigen Arzt/Krankenhaus besuchen deinen Ruhestand genießen, wenn du überhabt so alt wirst.


Ich sehe nur Coffee to go, neue Smartphones, Bäcker, Butter, Kauf von Autos unter 10 Jahren als Luxus an (im frühen Arbeitsleben). Ansonsten habe ich ja gespart bei solchen Sachen die Jahrzehnte, bin aber dennoch im Urlaub, Konzerten, etc. gewesen. Und jetzt halt auf Teilzeit mit einem V6- MB vor der Haustür, einer (fast) abbezahlten ETW, 50 freien Tagen und vier Urlauben im Jahr. etc. Und das jetzt mit ANfang 50. Sparen lohnt sich.

Aber zugegeben: auch in der Ferienvilla bei Alghero streiche ich mir immer noch die Margarine auf das Brot und haben Empfang oft nur in WLAN-Bereichen. Einiges kann man nicht abstreifen... ;)

Wobei Nichterreichbarkeit - sei es dienstlich oder privat - ein hohes, luxuriöses Gut ist.


flip

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #187 am: 08.12.2022 11:57 »
Der Spieß wird sogar medial umgedreht, weil das Bild vertreten wird, dass die faulen Sesselfurzer mal wieder mehr Geld haben (was in Teilen auch stimmt) wollen und deshalb den Laden runterfahren.
Genau, dazu stehe ich. Das ist Marktwirtschaft. Ich fordere, was ich bekommen kann. Jeder Unternehmer macht es genauso.
Also warum nicht die Arbeitnehmer?

alterschlingel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #188 am: 08.12.2022 12:05 »
Wir werden sehen - aber Verdi ringt genau wie andere Vereine oder Institutionen um Mitglieder. Bringt Beiträge, von denen sich die Schuppen finanzieren.

Auch wenn hier manche die Auffassung vertreten, es sei schon alles (Gesicht) verloren, ein solcher Abschluss wäre nicht vermittelbar und würde unweigerlich Enttäuschung nach sich ziehen.

3,3%  :o

Ich bin schon der Meinung, die hohen Kosten für die Flucht/Migrationsbewegungen werden uns hauptsächlich unter die Nase gerieben werden. Die Kommunen werden so argumentieren. Leider sind die Kosten auch hoch. Aber das wäre jetzt wieder ein anderes Thema. Hatten wir schon zu oft.

alterschlingel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #189 am: 08.12.2022 12:09 »
Eine andere Frage: Angenommen, im April 23 stünden die Verhandlungsergebnisse fest und man beschlösse, ab Mai die neuen Tabellenwerte zu bezahlen, dann müsste doch eigentlich Jan/Febr/Mär/Apr nachgezahlt werden, oder ??

Ist das nicht Usus ?? Ich meine der Tarifvertrag geht bis 31.12.22.

Coffee86

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #190 am: 08.12.2022 12:14 »
Eine andere Frage: Angenommen, im April 23 stünden die Verhandlungsergebnisse fest und man beschlösse, ab Mai die neuen Tabellenwerte zu bezahlen, dann müsste doch eigentlich Jan/Febr/Mär/Apr nachgezahlt werden, oder ??

Ist das nicht Usus ?? Ich meine der Tarifvertrag geht bis 31.12.22.

Richtig - WENN das so ausverhandelt werden sollte. Vllt sind die AGs auch wieder so "gönnerhaft" wie beim TV-L. Einmalzahlung und dafür Nullrunde bis 31.12.2023 und dann erst Tabellenerhöhung ab 01.01.2024.

Denke mal damit wird man nicht davon kommen, aber verdi traue ich alles zu.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #191 am: 08.12.2022 12:17 »
Es ist eine Fehlannahme, dass der Tarifvertrag nur bis zum 31.12.2022 ginge. Es erschließt sich nicht, warum für eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab Mai Nachzahlungen für die Monate davor anfallen sollten.

alterschlingel

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #192 am: 08.12.2022 12:23 »
Es ist eine Fehlannahme, dass der Tarifvertrag nur bis zum 31.12.2022 ginge. Es erschließt sich nicht, warum für eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab Mai Nachzahlungen für die Monate davor anfallen sollten.

Ist es nicht so, dass die einst getroffenen Vereinbarungen (niedergeschriebenerweise) am 31.12.22 auslaufen ??
Und ist es nicht so, dass für gewöhnlich daran angeknüpft wird ab dem 01.01. ??
Ich hatte dies immer so in Erinnerung.

Isie

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #193 am: 08.12.2022 12:25 »
Wenn alle, die von Tarifabschlüssen profitieren, bei Verdi eintreten und an Warnstreiks teilnehmen würden, wäre die Durchsetzungskraft größer. Seht euch den SuE an.

Um zu streiken ist es nicht erforderlich, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein.
Mal ganz davon abgesehen das diese unsäglichen Verdi-Warnstreiks fester Bestandteil des immer wiederkehrenden Kasperletheaters sind. Arbeitgeber können sich gut auf angekündigte, "kurze" Arbeitsniederlegungen einstellen. Das tut niemanden weh. Der Spieß wird sogar medial umgedreht, weil das Bild vertreten wird, dass die faulen Sesselfurzer mal wieder mehr Geld haben (was in Teilen auch stimmt) wollen und deshalb den Laden runterfahren.
Teilnahme an einem Warnstreik während der Arbeitszeit bedeutet Gehaltsabzug. Mitgliedschaft bei Verdi oder in einer anderen Gewerkschaft, die zum Warnstreik aufgerufen hat, bedeutet Streikunterstützung. Und es gibt durchaus Bereiche, bei denen ein Warnstreik den Betroffenen weh tut.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #194 am: 08.12.2022 12:28 »
Es ist eine Fehlannahme, dass der Tarifvertrag nur bis zum 31.12.2022 ginge. Es erschließt sich nicht, warum für eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab Mai Nachzahlungen für die Monate davor anfallen sollten.

Ist es nicht so, dass die einst getroffenen Vereinbarungen (niedergeschriebenerweise) am 31.12.22 auslaufen ??
Und ist es nicht so, dass für gewöhnlich daran angeknüpft wird ab dem 01.01. ??
Ich hatte dies immer so in Erinnerung.
Nein, da läuft nichts aus. Die Entgelttabellen können zu diesem Zeitpunkt gekündigt werden und es steht zu vermuten, dass die Gewerkschaften davon Gebrauch gemacht haben. Ob sich die Tarifpartner auf eine rückwirkende Anpassung verständigen werden, bleibt abzuwarten. Wenn man sich jedoch, wie von Dir geschildert, auf eine Erhöhung ab Mai einigte, wäre klar, dass auch erst ab Mai Anspruch auf das höhere Entgelt bestünde.