Autor Thema: Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität  (Read 108023 times)

Britta2

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 681
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #285 am: 15.12.2022 09:59 »
Und vor Ende Juli kommt ohnehin nichtmal ein erster Cent dieser anteiligen "steuerfreien Einmalzahlung".
Diese elendige übliche Verzögerung (ohne Strafzinsen) kotzt sowieso an. Es ist doch schick, dass sowieso dafür bis  Ende 2024 flexible Zeit vorgegeben ist. Niemand zahlt freiwillig so schnell als möglich, eher so spät als machbar.

Beamtenmichel

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #286 am: 15.12.2022 10:32 »
Wünsche zu den anstehenden Gehaltsverhandlungen:

- Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf maximal 35 Stunden bei gleichem Gehalt
- + 10% bei 12 Monaten Laufzeit
- Erhöhung der Zuschläge (Samstag 50%, Sonntag 100%, Feiertag 150%, Schichtzulage auf 150€)
- Änderung der Eingruppierungsmerkmale für Meister (Meister automatisch 9a oder mehr)

Da wird uns, wie man so schön sagt, "der Schnabel trocken bleiben". Ich rechne leider nur mit vergleichbaren Abschlüssen wie bei IGM, Unikliniken BW usw.

Meine Einschätzung:

2023: 5,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 250 €)
2023: Einmalzahlung 1500 €
2024: 3,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 100 €)
2024: Einmalzahlung 1000 €

Mir fehlt der Glaube für einen solchen Abschluss. Für EG 1-7 mag es durchschnittlich 9% über 24 Monate geben, aber nicht für alle. Die Einmalzahlung wird dann vermutlich noch eingerechnet das ver.di „bis zu x%“ verkünden kann.

Aber was ist deiner Meinung nach hier nicht realistisch? Das sind 9% über 24 Monate. Gefordert werden 10,5% über 12!! Monate. Wenn es die Verdi nicht mal schafft zumindest 8-9 % über 24 Monate zu verhandeln sollen sie sich begraben denn dann sind sie nutzlos. Selbst die Unikliniken sind in diesem Bereich.

VERDI = Ein Verein an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

flip

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 557
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #287 am: 15.12.2022 11:12 »
Wünsche zu den anstehenden Gehaltsverhandlungen:

- Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf maximal 35 Stunden bei gleichem Gehalt
- + 10% bei 12 Monaten Laufzeit
- Erhöhung der Zuschläge (Samstag 50%, Sonntag 100%, Feiertag 150%, Schichtzulage auf 150€)
- Änderung der Eingruppierungsmerkmale für Meister (Meister automatisch 9a oder mehr)

Da wird uns, wie man so schön sagt, "der Schnabel trocken bleiben". Ich rechne leider nur mit vergleichbaren Abschlüssen wie bei IGM, Unikliniken BW usw.

Meine Einschätzung:

2023: 5,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 250 €)
2023: Einmalzahlung 1500 €
2024: 3,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 100 €)
2024: Einmalzahlung 1000 €

Mir fehlt der Glaube für einen solchen Abschluss. Für EG 1-7 mag es durchschnittlich 9% über 24 Monate geben, aber nicht für alle. Die Einmalzahlung wird dann vermutlich noch eingerechnet das ver.di „bis zu x%“ verkünden kann.

Aber was ist deiner Meinung nach hier nicht realistisch? Das sind 9% über 24 Monate. Gefordert werden 10,5% über 12!! Monate. Wenn es die Verdi nicht mal schafft zumindest 8-9 % über 24 Monate zu verhandeln sollen sie sich begraben denn dann sind sie nutzlos. Selbst die Unikliniken sind in diesem Bereich.

VERDI = Ein Verein an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Nun stehen aber (Uni)Kliniken gerade im Fokus der Politik, die immer wieder verspricht, die Leistung anerkennen und die Attraktivität steigern zu wollen.
Die Kommunen sind klamm und die Personalsituation ist unerträglich, das scheint aber nicht zu interessieren.

Beamtenmichel

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #288 am: 15.12.2022 13:07 »
Wünsche zu den anstehenden Gehaltsverhandlungen:

- Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf maximal 35 Stunden bei gleichem Gehalt
- + 10% bei 12 Monaten Laufzeit
- Erhöhung der Zuschläge (Samstag 50%, Sonntag 100%, Feiertag 150%, Schichtzulage auf 150€)
- Änderung der Eingruppierungsmerkmale für Meister (Meister automatisch 9a oder mehr)

Da wird uns, wie man so schön sagt, "der Schnabel trocken bleiben". Ich rechne leider nur mit vergleichbaren Abschlüssen wie bei IGM, Unikliniken BW usw.

Meine Einschätzung:

2023: 5,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 250 €)
2023: Einmalzahlung 1500 €
2024: 3,5 % lineare Erhöhung (Mindestbetrag 100 €)
2024: Einmalzahlung 1000 €

Mir fehlt der Glaube für einen solchen Abschluss. Für EG 1-7 mag es durchschnittlich 9% über 24 Monate geben, aber nicht für alle. Die Einmalzahlung wird dann vermutlich noch eingerechnet das ver.di „bis zu x%“ verkünden kann.

Aber was ist deiner Meinung nach hier nicht realistisch? Das sind 9% über 24 Monate. Gefordert werden 10,5% über 12!! Monate. Wenn es die Verdi nicht mal schafft zumindest 8-9 % über 24 Monate zu verhandeln sollen sie sich begraben denn dann sind sie nutzlos. Selbst die Unikliniken sind in diesem Bereich.

VERDI = Ein Verein an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Nun stehen aber (Uni)Kliniken gerade im Fokus der Politik, die immer wieder verspricht, die Leistung anerkennen und die Attraktivität steigern zu wollen.
Die Kommunen sind klamm und die Personalsituation ist unerträglich, das scheint aber nicht zu interessieren.

Ich denke einfach wir sollten zumindest etwas Hoffnung haben dass sich vielleicht doch etwas tut. Auch wenn ich Bundesbeamter bin, ist dies natürlich auch für uns relevant. Und der Entwurf bzgl. amtsangemessener Allimentation ist ja auch noch in der Pipeline.

Wie bereits erwähnt sollte erneut so ein Ergebnis verhandelt werden und auf diese weise durch den DH gesagt werden "ihr könnt uns mal"(Wertschätzung für seine Beamten) werde ich auch einmal entsprechend meine Arbeitsmoral anpassen. Als BAL kann mir das ehrlich gesagt egal sein. Kollegen machen es schon seit Jahren so.

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #289 am: 15.12.2022 14:21 »
Lieber Michel, als BAL diskutierst Du hier aber ordentlich mit. Der TVöD Bund+VKA wird nicht unbedingt Dein Abschluss sein. Auch weil da ja noch diese "amtsangemessene Ali...." im Raum steht.

Oder wurde in den vergangenen Jahren das TVöD Ergebnis stets 1:1 auf Euch übertrgen ??

Beamtenmichel

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #290 am: 15.12.2022 15:08 »
Lieber Michel, als BAL diskutierst Du hier aber ordentlich mit. Der TVöD Bund+VKA wird nicht unbedingt Dein Abschluss sein. Auch weil da ja noch diese "amtsangemessene Ali...." im Raum steht.

Oder wurde in den vergangenen Jahren das TVöD Ergebnis stets 1:1 auf Euch übertrgen ??

Also gerade in den kommenden Tarifverhandlungen gehe ich schon davon aus, dass "euer" Ergebnis wirkungsgleich (evtl. abzüglich 0,2 % RS) übertragen wird. Und ist ja auch immer ganz gut etwas "out of the box" Erfahrungen zu bekommen.

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #291 am: 15.12.2022 15:10 »
 ;D

Philipp

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 349
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #292 am: 15.12.2022 16:21 »
Nun stehen aber (Uni)Kliniken gerade im Fokus der Politik, die immer wieder verspricht, die Leistung anerkennen und die Attraktivität steigern zu wollen.
Die Kommunen sind klamm und die Personalsituation ist unerträglich, das scheint aber nicht zu interessieren.

Dem mag ich gerne widersprechen.

Die Kommunen sind nicht klamm - in allen Kommunen ist immer noch genug Geld für "Lieblingsprojekte" der Politik oder des/der HVB in den Kassen.
Man zementiert sich in den Sphären aber lieber ein Denkmal in den Ort statt die Mitarbeiter zu motivieren.

Ich glaube fast, viele sehen die "Unkündbarkeit" im öffentlichen Dienst universell in alle Richtungen.

Rumo1895

  • Gast
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #293 am: 16.12.2022 08:11 »
Die Kommunen sind nicht klamm - in allen Kommunen ist immer noch genug Geld für "Lieblingsprojekte" der Politik oder des/der HVB in den Kassen.
Man zementiert sich in den Sphären aber lieber ein Denkmal in den Ort statt die Mitarbeiter zu motivieren.

Naja Politik ist ja auch der Wille zum Gestalten und die wenigsten die sich die Mühle antun um gewählt zu werden tun dies mit der Vision den VKA zu einem Abschluss von x Prozent zu bewegen. Da ist das Erreichen anderer, dem kommunalen Wähler konkret aufzeigbarer Ziele (eine neue Fahrradstraße, die Ansiedlung eines Hightech-Parks, den Abriss oder die Aufstellung eines Denkmals etc.) naheliegender.

Und da Geld bekanntermaßen einen abnehmenden Grenznutzen hat muss man viel Geld in die Hand nehmen um dafür allenfalls eine mäßige Zufriedensheits- und Motivationssteigerung zu erhalten. Jeder kann ja mal selbst überlegen ob er oder sie mit 20% mehr Gehalt jeden Tag mit einem strahlenden Lächeln auf der Arbeit wäre oder sich neue Ärgernisse und Kritikpunkte einstellen würden.

Leonhardt

  • Gast
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #294 am: 16.12.2022 08:46 »
Also meinst du, weil die individuelle Zufriedenheit von Millionen Mitarbeitern mit den verschiedensten Arbeitgebern im öffentlichen Dienst teils schlecht ist, dass sich inflationsausgleichende Lohnsteigerungen für die Arbeitgeber nicht mehr lohnen, weil eh keiner mehr Lust auf seinen Job hat?

Britta2

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 681
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #295 am: 16.12.2022 09:43 »
Nachrichten seit gestern:  für 2023 ist mit deutlich zunehmender Inflation zu rechnen.  Mit 8-10% Lohnerhöhung kommen wir also nicht weiter ... und dann neuer Tarif auch noch auf 24 Monate fixiert? 
Wir sind ja bekanntlich schon immer überbezahlt ...

Philipp

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 349
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #296 am: 16.12.2022 10:22 »
Mal eine Info wo der Wind so hinweht in den Kommunen:

Aus den Kommunen mit denen ich bisher sprechen konnte bezüglich der Haushaltsplanungen:
Für das Budget der Personalkosten werden so im Schnitt 5-6% mehr eingeplant im Mittel.
Das beinhaltet neben Lohnsteigerungen aber auch noch Aufstockung des Personals wegen Flüchtlingen, Wohngeld, Bürgergeld usw.

Schmitti

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 882
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #297 am: 16.12.2022 10:34 »
Und? Für die Zahlung tarifvertraglicher Entgelte ist es völlig wurscht, mit was man sich vorher den Haushalt schöngerechnet hat.

Bernstein

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 220
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #298 am: 16.12.2022 10:44 »
Der Nachtrag wird es dann schon richten...

Schmitti

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 882
Antw:Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität
« Antwort #299 am: 16.12.2022 11:23 »
Für den Haushaltsrechtler ja, dem Personaler und dem Arbeitnehmer kann das aber auch ohne Nachtrag egal sein.