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Tarifverhandlungen - Wunschvorstellungen vs. Realität

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Mamba:

--- Zitat von: öfföff am 06.12.2022 12:32 ---
--- Zitat von: alterschlingel am 05.12.2022 16:27 ---
Tatsächlich weiß ich nicht, wie manche nicht viel mitbekommen können von der Inflation. Wir sind eine ganz normale Familie mit drei schulpflichtigen Kindern und einem abzuzahlenden Eigenheim. Ich habe seit Jahresbeginn (insbesondere seit Kriegsbeginn Ende 02/22) echte Mehrausgaben von 600,- bis 800,- Euro mtl. Und da haben wir uns schon eingeschränkt, ich achte auf Angebote, vermeide teure Lebensmittel wier Lachs etc., wir gönnen uns keinen Luxus - nur echt notwendige Kleidung.


--- End quote ---

Hmm ich sehe so gut wie keine Teuerungen bei meinen Ausgaben. Eigenheim mit sparsamer Heizung, sparsame E-Geräte und Auto braucht auch nicht viel Sprit.
Wenn 8% kommen sind das für mich annähernd 8% Reallohnsteigerung...

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Für Sie im TV-L sind das etwa auch 8% Steigerung, wenn der Bund und die VKA verhandeln?

Nicht von öff öff wirr machen lassen. Er hofft nur immer auf hohe Abschlüsse im TV-L und niedrige bei TV-Bund und VKA, sodass irgendwann mal eine Angleichung stattfindet ::)

SusiE:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/pressemitteilung.vka.1.html

Oh man habe mir gerade mal die Stellungnahme der VKA Vertreterin zu Gemüte geführt, dabei kann einem schlecht werden.
Krise, Krise, Krise, Corona, Altschulden, Flüchtlinge.

Ja die kommunalen AG haben hohe Herausforderungen, aber wer bewältigt die denn?
Die Tarifrunden sind das eine, aber ich denke wir stehen vor Grundsatzproblemen und sind mehr als überfällig für eine grundlegende Reform.
Gutes Personal geht nicht mehr in den öD, in vielen Bereichen verdient man in der FW mehr, bei weniger Verantwortung und auch langjährige MA wechseln immer häufiger.

10,5% was bringen die mir, wenn von 15 Planstellen nur 9 besetzt sind und Ausschreibungen über Monate in Leere laufen. Die SGL Stelle seit 13Monaten ausgeschrieben, für die paar Piepen mehr (nach Steuer 2stellig) einen Haufen mehr Verantwortung, wer soll das machen?

Ich denke meine Tage im öD sind auch gezählt.

Herbert Meyer:
Heute noch in einem Branchenmagazin in einem Artikel zum Thema Fachkräftemangel die Aussage eines Headhunters gelesen: "Kleinere Verbände, Non-Profit-Organisationen, tarifgebundene Unternehmen, vor allem aus dem öffentlichen Bereich, stoßen im aktuellen Arbeitsmarkt mit ihren engen Gehaltsrahmen immer wieder an Grenzen. Das gilt auch für margenschwache Branchen wie beispielsweise Bekleidung oder Tourismus". Wo Tariflohn in den goldenen Zeiten noch ein Werbeargument war, ist er dank schwacher Gewerkschaften und kurzsichtigen Arbeitgebern nun zu einem Weglauf-Argument verkommen. Da steht der "öffentliche Bereich" dann auf einmal mit dem KiK-Discounter und anderen Elendsbranchen auf einer Stufe.

Hugo Stieglitz:
Die Kosten für die Tariferhöhungen werden beträchtlich sein. Das Problem wird aber von der Politik verursacht, die den Kommunen Aufgaben aufdrückt, ohne entsprechende Finanzmittel bereit zu stellen. Damit werden die wahren Kosten der Maßnahmen verschleiert, damit diese nicht diskutiert werden. Bezahlt wird dies von künftigen Generationen in Form von Schuldendienst und den Mitarbeitern, die Überstunden schieben, um die nicht besetzten Stellen aufzufangen. Ein Preisschock für öffentliche Dienstleistungen ist meiner Ansicht nach notwendig, um eine Debatte anzustoßen, welche Sozialleistungen wir uns leisten können und wollen. Der eingeschlagene Kurs, dies von künftigen Generationen und den Mitarbeitern zahlen zu lassen, wird nicht ad infinitum fortgesetzt werden können.

Organisator:

--- Zitat von: SusiE am 06.12.2022 15:54 ---10,5% was bringen die mir, wenn von 15 Planstellen nur 9 besetzt sind und Ausschreibungen über Monate in Leere laufen.

--- End quote ---

Die bringen dir 10,5 % mehr Einkommen. Was interessiert dich als Arbeitnehmer die Stellenbesetzung?

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