Autor Thema: Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA  (Read 10223 times)

SVAbackagain

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #30 am: 09.12.2022 11:32 »
Zudem steht einem beides offen. Wer das Beamtentum für vorteilhafter hält, ist Beamter, hat falsche Entscheidungen getroffen oder genügte qualitativ nicht und vice versa.

WasDennNun

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #31 am: 09.12.2022 11:34 »
wenn man glaubt, aufgrund einer Verbeamtung priviligiert und besser gestellt zu sein, sollte man noch etwas Zeit mit Recherchen verbringen. Siehe WDN.

Also ich habe noch keinen Beamten über diese Besserstellungen/Privilegien wirklich klagen gehört, sogar der Beamtenbund und Konsorten verteidigt die alten Pfründe gegen jegliche Kritik ja entsprechend vehement, und das auch gerne mit dem Argument, dass Beamte ja nicht streiken dürfen  ;D
Zum einen ist das "Privileg" PKV für viele ein Last und Bürde, denn teurer als die GKV.
Und die AN der höheren EGs haben ja auch das PKV priv.

Und die Einkommensstreichungen/ 0er Runden in den 00er Jahren, sind halt vielen vergessen und nicht bekannt und sind ja auch Gründe warum Beamte vorm Gericht Erfolg haben
und da wird durchaus gejammert...

Ich persönliche sehe auch viele Privilegien in meinem Angestelltenverhältnis.
UA, dass ich jederzeit dem AG den Stinkefinger zeigen kann, wenn er mir blöd kommt.

Aber über eine grundsätzliche Reform nachzudenken lohnt sicherlich und mehr Fokus auf echte hoheitliche Aufgaben zu legen, wo man Personal braucht, welches jederzeit verfügbar ist und nach belieben eingesetzt werden könnte, ebenso.

Was vielen nicht klar ist:
Ein Beamte ist idR genauso teuer wie der Angestellte, hängt alleinig vom Zinsfaktor der Zahlung ab.
(Da ja zur Arbeitszeit Beamter günstiger ist und ab Rente/Pension teuerer ist)



Ich will sagen, dass beide Beschäftigtenarten Vor- und Nachteile haben, die man individuell abwägen muss. Ein klaren Sieger für alle sehe ich nicht.
Eben und beide Seiten haben Menschen die halt neidvoll die andere Seite ansehen.

Eine Analyse was ist für unsere Gesellschaft / Haushalt ... besser, wird da nicht mit bedacht.

EiTee

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #32 am: 09.12.2022 11:58 »
Es wird dargestellt, dass der arme TB weniger Geld bekommt.

Nehmen wir an, jemand begibt sich nach der Schulzeit ins Studium und steht dem öD dann mit 21 Jahren zur Verfügung und bewirbt sich auf eine E11 / A11 Stelle (Bund/TVöD). Bleiben 46 Jahre um Geld zu verdienen. Für die PKV setze ich mal pauschal 300€ p.M. an.

Szenario 1: TB E 11 - 1,76 Mio
Szenario 2: Beamter gD A9 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,45 Mio
Szenario 3: Beamter gD A10 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,59 Mio
Szenario 4: Beamter gD A11 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,77 Mio

Man sieht, mit A11 kommt man am Ende auf eine vergleichbare Summe, wie der TB. Hierfür wäre eine Verbeamtung direkt in A11 notwendig, was nicht möglich wäre somit liegt die Summe unterhalb des Verdienstes des TB.
Natürlich könnte man das ganze hier auch noch weiterspinnen, A12, A13 und die eventuellen, Beförderungen im Rhythmus von 5 Jahren oder was auch immer, entsprechend als TB E12, E14, E15Ü usw.
Fakt ist, es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen und nur engstirnig aufs Netto geschaut, welches nicht das ist, was am Ende wirklich über bleibt.

Meiner Meinung nach stehen die TB weitaus besser dar, vor allem in Bezug auf die Flexibilität und geringere Arbeitszeit. Würden den Verdienst, korrekterweise, noch auf den tatsächlichen Netto Stundenlohn runterbrechen, müsste der TB den Beamten bemitleiden. Bei 39 vs 41 Std. macht das im Jahr, theoretisch, immer noch 13 Arbeitstage aus.

Floki

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #33 am: 09.12.2022 12:11 »
wenn man glaubt, aufgrund einer Verbeamtung priviligiert und besser gestellt zu sein, sollte man noch etwas Zeit mit Recherchen verbringen. Siehe WDN.

Also ich habe noch keinen Beamten über diese Besserstellungen/Privilegien wirklich klagen gehört, sogar der Beamtenbund und Konsorten verteidigt die alten Pfründe gegen jegliche Kritik ja entsprechend vehement, und das auch gerne mit dem Argument, dass Beamte ja nicht streiken dürfen  ;D

Irgendwie scheinst Du schon eine ganz eigene Sichtweise auf Deinen Status zu haben, was hat dich denn dazu gebracht Beamter zu werden? War es wirklich die Lust auf lebenslange Ächtung durch breite Bevölkerungsschichten und die BILD-Zeitung?  ;D

Irgendwie schein Du schon eine ganz eigene Sichtweise auf den Status eines Beamten zu haben. Was hat dich denn dazu gebracht kein Beamter zu werden?

Sleyana

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #34 am: 09.12.2022 12:12 »
M.E. igeht die Diskussion aber sowieso in die falsche Richtung. M.E. ist das Beamtentum für leistungsbereite Personen inzwischen nicht mehr sonderlich attraktiv. Eine Bestenauslese findet nicht mehr statt. Stattdessen zieht es immer mehr Personen an, die es als soziale Hängematte ohne Verpflichtungen ansehen.

Diese Einschätzung teile ich ausdrücklich, insbesondere wenn die Verbeamtungen in Bereichen erfolgen, die streng genommen nicht mal ein Beamtenverhältnis begründen könnten (also alles außerhalb von Polizei und Justiz und noch einigen wenigen anderen Bereichen).

Also wenn es eine soziale Hängematte ist, dann würde ich ganz schnell schnell mich um eine Verbeamtung bemühen. Artikel 33 GG regelt. Dann kommt ihr Beiden auch in den Genuss der sozialen Hängematte, wenn ein Tarifvertrag im öD euch anscheinend nicht gefällt.

Hauptsache meckern...

JC83

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #35 am: 09.12.2022 12:13 »
Es wird dargestellt, dass der arme TB weniger Geld bekommt.

Nehmen wir an, jemand begibt sich nach der Schulzeit ins Studium und steht dem öD dann mit 21 Jahren zur Verfügung und bewirbt sich auf eine E11 / A11 Stelle (Bund/TVöD). Bleiben 46 Jahre um Geld zu verdienen. Für die PKV setze ich mal pauschal 300€ p.M. an.

Szenario 1: TB E 11 - 1,76 Mio
Szenario 2: Beamter gD A9 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,45 Mio
Szenario 3: Beamter gD A10 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,59 Mio
Szenario 4: Beamter gD A11 bis zur Pension nach Abzug PKV - 1,77 Mio

Man sieht, mit A11 kommt man am Ende auf eine vergleichbare Summe, wie der TB. Hierfür wäre eine Verbeamtung direkt in A11 notwendig, was nicht möglich wäre somit liegt die Summe unterhalb des Verdienstes des TB.
Natürlich könnte man das ganze hier auch noch weiterspinnen, A12, A13 und die eventuellen, Beförderungen im Rhythmus von 5 Jahren oder was auch immer, entsprechend als TB E12, E14, E15Ü usw.
Fakt ist, es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen und nur engstirnig aufs Netto geschaut, welches nicht das ist, was am Ende wirklich über bleibt.

Meiner Meinung nach stehen die TB weitaus besser dar, vor allem in Bezug auf die Flexibilität und geringere Arbeitszeit. Würden den Verdienst, korrekterweise, noch auf den tatsächlichen Netto Stundenlohn runterbrechen, müsste der TB den Beamten bemitleiden. Bei 39 vs 41 Std. macht das im Jahr, theoretisch, immer noch 13 Arbeitstage aus.

Es fehlen die potentiellen Zuschläge für Frau und Kind, sowie die deutlich bessere Altersversorgung plus Krankheitsbezüge forever.

Ich verstehe nicht, wieso es Beamten so schwerfällt, zuzugestehen, dass man in meisten Fällen besser dasteht, als als TB. Ist doch auch gar nicht schlimm; dafür befindet man sich eben in einem sklavenähnlichen Verhältnis mit quasi Null Bewegungsfreiheit, wenn man seine Privilegien behalten möchte.

Und ja, das Rumgeheule von TB bzgl. der Beamten-Privilegien ist auch nicht hilfreich...

Tagelöhner

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #36 am: 09.12.2022 12:17 »
Fakt ist, es werden immer Äpfel mit Birnen verglichen und nur engstirnig aufs Netto geschaut, welches nicht das ist, was am Ende wirklich über bleibt.

Meiner Meinung nach stehen die TB weitaus besser dar, vor allem in Bezug auf die Flexibilität und geringere Arbeitszeit. Würden den Verdienst, korrekterweise, noch auf den tatsächlichen Netto Stundenlohn runterbrechen, müsste der TB den Beamten bemitleiden. Bei 39 vs 41 Std. macht das im Jahr, theoretisch, immer noch 13 Arbeitstage aus.

Also so engstirnig wie Du gerade? Jetzt zieh' noch 1000€ pro Jahr für eine Berufsunfähigkeitsversicherung und ungefähr 3000€ (eher mehr) zum Aufbau einer adäquaten zusätzlichen Altersabsicherung ab. Dieser 39 vs 41 Std. Vergleich ist auch lächerlich, da er wahrscheinlich das einmalig vorkommende Extrem in irgendeinem Bundesland der BRD abbildet. Zudem muss man das Wort "Arbeitszeit" relativieren, Anwesenheitszeit trifft es in der Praxis sehr viel eher.

Wie bereits weiter oben erwähnt, sind sich die Interessenvertreter der Beamtenschaft offensichtlich sehr viel klarer über die Privilegien, als die ganzen Schäfchen, denen sie Gute kommen. Dort hat man verstanden, das alles was einmal gestrichen wurde nicht wieder kommt und das Beamtenverhältnis damit Stück für Stück unattraktiver machen würde. Von deren Seite wird auch gerne das Argument der höheren wöchentlichen Arbeitszeit in den Ring geworfen, um die Besserstellung gegenüber Angestellten zu verteidigen.

Tagelöhner

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #37 am: 09.12.2022 12:19 »
Ich verstehe nicht, wieso es Beamten so schwerfällt, zuzugestehen, dass man in meisten Fällen besser dasteht, als als TB. Ist doch auch gar nicht schlimm; dafür befindet man sich eben in einem sklavenähnlichen Verhältnis mit quasi Null Bewegungsfreiheit, wenn man seine Privilegien behalten möchte.

Danke für den Lacher, sehr zutreffend. Als ob sich viele von Ihnen insgeheim dafür schämen und es daher lieber im stillen Kämmerlein genießen.  ;D

Floki

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #38 am: 09.12.2022 12:19 »
Irgendwie schein Du schon eine ganz eigene Sichtweise auf den Status eines Beamten zu haben. Was hat dich denn dazu gebracht kein Beamter zu werden?

JC83

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #39 am: 09.12.2022 12:23 »
Irgendwie schein Du schon eine ganz eigene Sichtweise auf den Status eines Beamten zu haben. Was hat dich denn dazu gebracht kein Beamter zu werden?

Es spielt doch keine Rolle, welchen Status man inne hat.

Niemand wird davon abgehalten, die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und auch Besserstellungen neutral und wertfrei zu bewerten.

Floki

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #40 am: 09.12.2022 12:32 »
Ich habe auch nicht nach dem Status gefragt.
Ebenso halte ich niemanden davon ab "Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Besserstellungen und auchNachteile (hat bei Dir irgendwie gefehlt) neutral und wertfrei (*lach*) zu bewerten.

Tatsächlich war das eine völlig neutrale Frage, die relativ leicht zu beantworten ist.

Tagelöhner

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #41 am: 09.12.2022 12:33 »
Irgendwie schein Du schon eine ganz eigene Sichtweise auf den Status eines Beamten zu haben. Was hat dich denn dazu gebracht kein Beamter zu werden?

Ich halte es da ganz wie WasDennNun. Ich möchte mich in kein derartig gestaltetes Unterordnungsverhältnis begeben, dass mich als freies Individuum in meiner Handlungs- und Kommunikationsweise einschränkt.

Wenn es sein muss, sage ich einem Vorgesetzten vor versammelter Mannschaft ins Gesicht, dass er keine Ahnung hat und inkompetent ist, anstatt ihm durch Heuchelei Zustimmung zukommen zu lassen, wie das so mancher Beamtenkollege tut, nur damit er bei der nächsten Beurteilungsrunde vielleicht wieder zum Zug kommt.

Floki

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #42 am: 09.12.2022 12:34 »
Und das gleicht für Dich sämtliche Privilegien, Besserstellungen, weniger Arbeit, etc. aus?

Tagelöhner

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Antw:Unterschiedliches "Netto" Beamte - Angestellte MA
« Antwort #43 am: 09.12.2022 12:35 »
Ja tut es, Du machst dir scheinbar keinen Reim darauf, wie gut das für's persönliche Wohlbefinden sein kann. Probier's doch einfach auch mal aus.  8)

Floki

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« Antwort #44 am: 09.12.2022 12:37 »
Habe ich schon  :)