Autor Thema: [NW] Neid-Artikel in der Presse: "10.171 Euro Nachzahlung für Beamte"  (Read 14100 times)

WasDennNun

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Aktueller Artikel in der Bildzeitung "Wirtschaftsweiser Werding fordert: Kürzt die Beamtenpensionen"

..."Die Beamtenversorgung im Alter ist langfristig nicht tragfähig"..."Vorallem bei den Bundesländern hätten sich große Pensionsansprüche angehäuft"..."Einerseits sind die Beamtenversorgungen sehr großzügig, da besteht Handlungsbedarf. Anderseits sollte darüber nachgedacht werden, ob wirklich in allen Fällen hoheitliche Aufgaben erfüllt werden, also eine Verbeamtung wirklich notwendig ist.“...

Ein weiser Mann, dieser Wirtschaftsweise Hr. Martin Werding  ;D, möge die Diskussion beginnen.
Erste Hälfte eher Bullshit (Großzügigkeit der Beamtenversorgung, wieviel mehr ist es denn was der Beamte vs. dem TBler bei gleicher Arbeitsintensität und ähnlicher Laufbahn bekommt? 5-10% bei Akademikern?, -5% bis 5%  bei gelernten, Eigengewächsen?),
zweite Hälfte Weise (weniger Beamte ist mehr).

Gesamtpaket: Der Wirtschaftsweise kann nicht rechnen.
Denn die Frage ist doch immer:
Wann bezahlt der Dienstherr/AG für die Beamtenpension/ Rente?
Wenn der Dienstherr die eingesparten Kosten für die Rentenbeiträge am Kapitalmarkt angelegt hätte, dann .....
Anno Tuk habe ich mal ne Berechnung gesehen, die zeigte, dass Rente vs. Pension, was die Kosten angeht, es doch sehr stark vom Kapitalmarktzinssatz abhängt.

Fazit: Hängt eure Eltern, weil sie nicht dafür gesorgt haben, dass die aktuellen und zukünftigen Pensionäre nicht von dem Geld der Kinder bezahlt werden müssen.

ThomasGaja

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Der Kollege sollte mir das Geld geben.
Hurz !

Schmitti

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Aktueller Artikel in der Bildzeitung "Wirtschaftsweiser Werding fordert: Kürzt die Beamtenpensionen"
...
Ein weiser Mann, dieser Wirtschaftsweise Hr. Martin Werding  ;D, möge die Diskussion beginnen.
In dem gleichen Artikel fordert Werding, wenn auch auf lange Sicht, ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren und kritisiert die "abschlagsfreie Frührente". Findet ein Tagelöhner diese Aussagen auch weise?

DrStrange

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Das selbe Thema wird heute zeitgleich in der FAZ behandelt, nur da ist die Überschrift: "Wirtschaftsweiser für Renteneintrittsalter ab 69 Jahren" Da gehts dann auch um die steigenden Renten nächstes Jahr.

Tagelöhner

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In dem gleichen Artikel fordert Werding, wenn auch auf lange Sicht, ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren und kritisiert die "abschlagsfreie Frührente". Findet ein Tagelöhner diese Aussagen auch weise?

Wenn das System der gesetzlichen Rente in seiner aktuellen Ausgestaltung aufgrund der bevorstehenden demografischen Entwicklung über diese Stellschrauben adjustiert werden muss, um es weiter überlebensfähig zu halten und weiterhin kein ernsthafter Wille zur Reform aufkommt, dann ist das halt so.

Das jedoch exorbitante Mindestpensionen im Vergleich zur tatsächlich geleisteten Dienstzeit und 71,75% Maximalpension des letzten ruhegehaltsfähigen übertragenen Amtes anstatt einer faireren Durchschnittsgröße auf Lebzeiten in Stein gemeißelt sein soll, wenn überall sonst eine negative Anpassung an die neuen Lebenswirklichkeiten durchgezogen wird, dann halte ich das (jedenfalls auf Dauer) nicht für vermittelbar. Ich bin aber guter Dinge, dass das die Mehrheitsbevölkerung genau so sieht und daher der Druck zur Reformierung auf das Beamtenwesen steigen wird.
« Last Edit: 29.12.2022 15:41 von Tagelöhner »

WasDennNun

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In dem gleichen Artikel fordert Werding, wenn auch auf lange Sicht, ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren und kritisiert die "abschlagsfreie Frührente". Findet ein Tagelöhner diese Aussagen auch weise?

Wenn das System der gesetzlichen Rente in seiner aktuellen Ausgestaltung aufgrund der bevorstehenden demografischen Entwicklung über diese Stellschrauben adjustiert werden muss, um es weiter überlebensfähig zu halten und weiterhin kein ernsthafter Wille zur Reform aufkommt, dann ist das halt so.
Tja die Bereinigung durch C hat ja leider nicht geklappt  :o
Und ja, wenn man länger lebt dann muss man auch länger arbeiten.
Und wer es nicht kann weil die Knochen hin sind, muss halt mehr Geld erhalten, damit er früher gehen kann, oder die Erwerbsunfähigkeitsrente muss angepasst werden, oder so ähnlich....
Und wie man weiß, die Armen bekommen weniger lange die Rente ausgezahlt als die Reichen, weil sie halt früher sterben (zumindest statistisch gesehen), da könnte man ja auch ein Abschmelzfaktor einbauen  :-*

Zitat
Das jedoch exorbitante Mindestpensionen im Vergleich zur tatsächlich geleisteten Dienstzeit und 71,75% Maximalpension des letzten ruhegehaltsfähigen übertragenen Amtes auf Lebzeiten in Stein gemeißelt sein soll, wenn überall sonst eine negative Anpassung an die neuen Lebenswirklichkeiten durchgezogen wird, dann halte ich das (jedenfalls auf Dauer) nicht für vermittelbar.
So weit ich weiß wird und wurden da die Stellschrauben genauso an die Lebenswirklichkeit angepasst wie bei den Rentner.
Und ob die Mindestpension exorbitant ist oder ob die lebenslange angemessene Alimentation des Beamten und seine Familie das Problem ist...
Wenn schon ein A5er mit 2 Kindern kein H4 bekommt, aber unterhalb von h4-niveau lebt und somit unteralimentiert ist, wie soll dann so einer der in Frühpension gehen muss  überleben??

Zitat
Ich bin aber guter Dinge, dass das die Mehrheitsbevölkerung genau so sieht und daher der Druck zur Reformierung auf das Beamtenwesen steigen wird.
Durchaus:
Wesentlich weniger Verbeamtungen.
Absicherung der Kosten für Mindestpension, etc. durch Versicherungen o.ä. sicherstellen, dann kostet der Beamte nicht der Nachfolgegeneration das Geld, sondern wird durch aktuelle Einnahmen versorgt.

Diese Dinge wie MindestRente kann auch ein Angestellter freiwillig durch ein paar Euros im Monat erreichen.

Wie die Höhe der Pension auszusehen hat, ob da man da wie bei der Rente vorgehen könnte (und sich das mit dem GG vereinbaren lässt?)

DrStrange

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In dem gleichen Artikel fordert Werding, wenn auch auf lange Sicht, ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren und kritisiert die "abschlagsfreie Frührente". Findet ein Tagelöhner diese Aussagen auch weise?

Wenn das System der gesetzlichen Rente in seiner aktuellen Ausgestaltung aufgrund der bevorstehenden demografischen Entwicklung über diese Stellschrauben adjustiert werden muss, um es weiter überlebensfähig zu halten und weiterhin kein ernsthafter Wille zur Reform aufkommt, dann ist das halt so.

Das jedoch exorbitante Mindestpensionen im Vergleich zur tatsächlich geleisteten Dienstzeit und 71,75% Maximalpension des letzten ruhegehaltsfähigen übertragenen Amtes anstatt einer faireren Durchschnittsgröße auf Lebzeiten in Stein gemeißelt sein soll, wenn überall sonst eine negative Anpassung an die neuen Lebenswirklichkeiten durchgezogen wird, dann halte ich das (jedenfalls auf Dauer) nicht für vermittelbar. Ich bin aber guter Dinge, dass das die Mehrheitsbevölkerung genau so sieht und daher der Druck zur Reformierung auf das Beamtenwesen steigen wird.

"..exorbitante Mindestpensionen.." Aha. erstmal muss man die Jahre schaffen. Dann ist auch nicht jeder Beamte Ministerialrat und dann zieht man mal noch die PKV ab.

"faire Durchschnittsgröße" Wie wäre die denn deiner Meinung nach?
Dann bitte dem Beamten durchschnittsgemäß Streikrecht und ein zahnloses Disziplinarrecht (Wegfall von: Beförderungssperre, Degradierung, Verlust Pension etc...) einräumen. Dann sind alle gleich.

Tagelöhner

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Bei der GRV fragt doch auch keiner, wo eine faire Durchschnittsgröße liegt. Dort ist sie fester Bestandteil des Systems, das auf einem klaren Leistungsprinzip beruht. Wer lebenslang viel einzahlt, erhält auch mehr aus dem System.

Und dort wird kein Einzahler gefragt, ob er damit einverstanden ist, dass die Rente in 20 Jahren auf 42% des lebenslangen Durchschnitts zusammengekürzt werden soll und es wird auch kein Einzahler gefragt, ob sich sein monatlicher Beitrag zur GRV ständig weiter erhöhen soll, während die eigenen Ansprüche an das System weiter abgeschmolzen werden. Das wird einfach durchgezogen bevor das System auseinanderfällt.

Mit exorbitanter Mindestpension meine ich die Fälle, die nach 5-10 Dienstjahren aus dem Dienst ausscheiden und dann lebenslang höhere Pensionsansprüche haben, als einige Renter, die 40+ Jahre in ein System eingezahlt haben, und aufgrund höherer Sozialabgaben noch mit einem geringeren Nettolohn abgespeist wurden.

Außerdem wird die Bewirtschaftung der Planstellen im Beamtenbereich ja nicht selten "missbräuchlich" so durchgeführt, dass die höchsten Planstellen am Ende noch ideal und möglichst häufig durchrotiert werden, um möglichst vielen Beamten den höchsten Pensionsanspruch noch zukommen zu lassen. Ich finde, dass das System einfach maximal auf Ausbeutung des Steuerzahlers ausgelegt ist.

WasDennNun

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"faire Durchschnittsgröße" Wie wäre die denn deiner Meinung nach?
Na so wie bei den Rentnern halt auch. Man erwirbt "Prozentpunkte" in Abhängigkeit seiner Besoldungsstufe.
"Warum" erhält ein Pensionäre, der 30 Jahre A11 war und dann die letzten 5 Jahre A12 wird  genauso viel wie einer der 5 Jahre A11 und 30 Jahre A12?
Einen tieferen Sinn hat es nicht, oder?

Tagelöhner

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Den Sinn dahinter wird er Dir bestimmt gleich erklären, es sind mal wieder die althergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums. Dem Beamten steht eine auskömmliche Pension auf Basis seines letzten ruhegehaltsfähigen übertragenen Amtes zu. Dies führt in nicht wenigen Behörden ja gerne dazu, dass die seltenen hohen Beamtenstellen immer kurz vor der Pensionierung so zugespielt werden, dass noch möglichst viele in den Genuss der höchstmöglichen Pension kommen.

WasDennNun

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Mit exorbitanter Mindestpension meine ich die Fälle, die nach 5-10 Dienstjahren aus dem Dienst ausscheiden und dann lebenslang höhere Pensionsansprüche haben, als einige Renter, die 40+ Jahre in ein System eingezahlt haben, und aufgrund höherer Sozialabgaben noch mit einem geringeren Nettolohn abgespeist wurden.
Nun, also muss man nur noch halbtote in die Mindestpension schicken.

Wer nach dieser Zeit aus den Dienst ausscheidet ist entweder eine arme, kranke Sau oder ein geschickter Betrüger.
Diesen Weg könnten Angestellte doch auch gehen.

Wie ist mit solchen dienst/erwerbsunfähigen Beamten denn deiner Meinung umzugehen, 15% über H4? als Mindestpension?
Das schaffen ebenfalls nicht alle Renten die 40+ eingezahlt haben.

Wie hoch ist denn diese Mindestpension wenn einer als A9 (dann evtl. A10) in aus dem Dienst nach 5/10 Jahren ausscheidet ?

Wie hoch wäre da die Erwerbsunfähigkeitsrente? eines EG9ers?

Wenn man von exorbitant redet, dann müsste da ja das doppelt bei rumkommen, ist das so?

WasDennNun

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Den Sinn dahinter wird er Dir bestimmt gleich erklären, es sind mal wieder die althergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums. Dem Beamten steht eine auskömmliche Pension auf Basis seines letzten ruhegehaltsfähigen übertragenen Amtes zu. Dies führt in nicht wenigen Behörden ja gerne dazu, dass die seltenen hohen Beamtenstellen immer kurz vor der Pensionierung so zugespielt werden, dass noch möglichst viele in den Genuss der höchstmöglichen Pension kommen.
Letzteres könnte man durch noch längere Fristen locker erledigen.
(derzeit meist ja lächerliche 2 Jahre,oder?)
Ist aber nicht der Sinn, oder?
Eher doch, dass man das Niveau am Ende halten kann, wenn man in P geht.
Und das ist ja nunmal das Grundversprechen welches der Dienstherr einem gibt, oder nicht?

EDIT:
Arschig ist es , wenn einige Beamten 10-15 Jahre auf dem A13er Posten sitzen und nur die 12 gezahlt bekommen, solche Fälle gibt es ja auch, aber Gerechtigkeit für jeden?.....

Tagelöhner

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Ich denke Du machst dir keinen Reim darauf, wie dieses System in der Praxis ausgenutzt wird. Mir kommen da auf Anhieb die wildesten Geschichten in den Sinn, die ich hier jetzt aber nicht ausbreiten werde. Manche legen es tatsächlich maximal darauf an, aus dem Beamtenverhältnis als Frühpensionär auszuscheiden.

Die genauen Zahlen habe ich bei der Mindestpension nicht im Kopf, ich meine aber irgendwas um 1500€+ bzw. 35% gelesen zu haben. Eine durchschnittlich erworbene EU-Rente dürfte bei einer EG9 da eher im Bereich 400-600€ liegen?

Vielleicht können ja andere noch etwas Licht ins Dunkel der Zahlen bringen.

Ja, ruhegehaltsfähig wird es nach 2 Jahren der Ausübung, also ein Witz.

WasDennNun

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Ich denke Du machst dir keinen Reim darauf, wie dieses System in der Praxis ausgenutzt wird. Mir kommen da auf Anhieb die wildesten Geschichten in den Sinn, die ich hier jetzt aber nicht ausbreiten werde. Manche legen es tatsächlich maximal darauf an, aus dem Beamtenverhältnis als Frühpensionär auszuscheiden.
Also lauter Betrüger,.
Zitat
Die genauen Zahlen habe ich bei der Mindestpension nicht im Kopf, ich meine aber irgendwas um 1500€+ bzw. 35% gelesen zu haben. Eine durchschnittlich erworbene EU-Rente dürfte bei einer EG9 da eher im Bereich 400-600€ liegen?
Ich glaube die isEU Rente ist deutlich höher, als erwartet, aber bin da auch kein Fuchs drin.

Schnarchnase81

  • Gast
Also, man nimmt beim Beamten die letzten Bezüge für die Pension, da im Beamtentum die Gehaltsentwicklung wesentlich geringer innerhalb seiner Karriere ausfällt, als vergleichbar in der freien Wirtschaft. Auch ist das Brutto des Beamten ja deutlich geringer, da der Dienstherr den Pensionsbeitrag (müssten mittlerweile 15% sein) einfach einbehält, die Arbeitslosenversicherung (berechtigterweise) als überflüssig ansieht und die Krankenversicherung erst hinterher aus der Tasche des Beamten bezahlt wird. So tauchen diese Dinge nicht auf der Besoldungsmitteilung des Beamten auf und das Brutto ist geringer. Somit ergibt sich eine durchaus nachvollziehbare Rechtfertigung, für das Vorgehen bei den Pensionen, zumal ja von der Pension dann immer noch die teure Krankenversicherung bezahlt werden muss.
Warum die Durchschnittspension nicht mit der Durchschnittsrente zu vergleichen ist, wurde hier ja bereits erläutert (Beamtenkarriere in der Regel lückenlos etc.). Ob die Mindestpension tatsächlich immer noch so gezahlt wird, weiß ich allerdings nicht (bin schon etwas länger dabei), ich meine aber, zumindest in NRW hat sich da was geändert. Dennoch sollte man jetzt nicht großflächig unterstellen, der Beamte wäre nur auf seine Mindestpension nach 5 Jahren aus. Ich denke mal, die meisten haben die Absicht, die volle Pension zu erreichen und die gibt es z.B. in NRW erst nach mindestens 40 Jahren, wobei sich eine Pensionierung vor Erreichen der Regelaltersgrenze natürlich schlechter darstellt.
Ich weiß auch gar nicht, was man an der Pension kürzen sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dem A6er da noch irgendwas wegkürzen kann. Eine Hungerrente ist immer schlecht, aber gerade Staat und Land muss da Vorbild sein und muss eine angemessene Pension zahlen. Was bei dieser Neiddebatte immer vergessen wird, ist die Tatsache, dass die kleinste Pension angemessen sein muss und aus der ergeben sich dann auf Grund des Abstandsgebotes halt die höheren weiteren Pensionen. Man stelle sich mal vor, man würde die Renten der Manager bei VW  auf ein Normalniveau kürzen und dies entsprechend auf den Kfz-Mechatroniker aus der Montage herunterbrechen. Ich denke, dann wird es mal wieder Zeit für einen Streik im VW-Werk, zumal der Mechatroniker dann vermutlich im Rentenalter unterhalb des Existenzminimums leben würde.
Genausowenig würde es sich der Manager aber gefallen lassen, wenn er auf das Niveau des Mechatronikers heruntergesetzt werden würde.

Eine dieser beiden Varianten fordert man nun aber bei den Beamten: entweder den bettelarmen A6er im Alter oder den A12er auf jetzigem A6er-Niveau (mal überspitzt dargestellt). Beides ist nicht möglich. Es gibt halt nicht nur A12er (und höher)-Pensionäre.

Dazu sei auch noch darauf verwiesen, dass es im Beamtentum keinerlei Betriebsrenten gibt.

Jedenfalls lässt sich feststellen, wenn sich die Propaganda dieser Zeitung durchsetzt, wäre das Beamtentum ausgehebelt und völlig verfassungswidrig. Ich denke, dass es sich dann auch mit dem Streikverbot erledigt haben sollte, denn dies ist an das Beamtenverhältnis geknüpft und das sehe ich dann nicht mehr. Dann wird es interessant, wenn Polizei und Feuerwehr (die Führungskräfte und die Berufsfeuerwehren sind Beamte) streiken oder vielleicht alle Ämter geschlossen haben, die Schule wochenlang ausfällt etc…..

Abschließend bin ich aber auch der Meinung, dass man überdenken sollte, welche Berufszweige zukünftig verbeamtet werden sollten und welche nicht….wobei das nicht zwingend billiger für den Staat wird, denn dann kann er die entsprechenden Abgaben nicht mehr woanders ausgeben, sondern muss diese mit dem Brutto auszahlen….