Autor Thema: [NW] Neid-Artikel in der Presse: "10.171 Euro Nachzahlung für Beamte"  (Read 14037 times)

DrStrange

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Ist hier von dem Österreich die Rede, das keine Erbschaftssteuer hat?

WasDennNun

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"Zuspielung von statusrechtlichen Endämtern"
" Lastminute Beförderungen nach A16+/B.."

Wovon redet ihr da?? Das betrifft doch wenn dann nur einen sehr engen Ausnahme-Personenkreis, der medienwirksam hier und da zu vernehmen ist.

Für eine Beförderung muss auch eine Planstelle da sein. Ihr wollt also, dass ein A11er, der seit 9 Jahren auf einer A12er Stelle sitzt (davor 9 Jahre als A10er) wegen zu niedriger Beurteilung (weil es müssen erstmal andere nach A12 ) und fehlenden Planstellen dann 5 Jahre vor Dienstzeitende noch in die A12 befördert wird (weil den nach A12 bewerteten Posten übt er auch schon 18 Jahre aus) keine Pension aus A12 erhält??
Stellenbündelung sind da das Problem
Und auch auf A13er Posten gibt es diesen Effekt mit Last Minute Beförderungen
Bei den hD ist es aber augenfällig, dass die da nur ihre 3-4 Jahre druff sitzen

Daher die Pension nach Posten und nicht nach Beförderung berechnen, dann ist es kein Problem, was du da beschreibst.

Tagelöhner

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Ist hier von dem Österreich die Rede, das keine Erbschaftssteuer hat?

Ich bin mit dem österreichischen Erbschaftsteuerrecht nicht vertraut, frage mich aber was diese Nebelkerze hier jetzt bewirken soll? Pro/Contra Erbschaftsteuer passt aber natürlich in die aktuelle linksgrün geprägte Epoche, wie kaum ein anderes Thema. Ein Land in dem bereits rekordverdächtig umverteilt wird, streitet sich über noch mehr Kuchenstücke, die Leistungsträgern entrissen werden sollen.

WasDennNun

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Noch so als Zusatz: das Pensionssystem ist bestimmt nicht perfekt und vielleicht sollten da Änderung vorgenommen werden. Man könnte ja z. B. einen längerer Zeitraum ansetzen, bis eine Beförderung ruhegehaltsfähig ist, vielleicht auch erst ab einer gewissen Besoldungsstufe und auch sollten die Berufsgruppen auf Beamtennotwendigkeit hin überprüft werden. Aber wenn man hier den Beamten grundsätzlich finanziell verschlechtert, verschlechtert man auch die Beamten, die sich wirklich den Allerwertesten aufreißen und nicht Modellflieger im Dienst bauen können (ich habe das im Bundesforum auch gelesen). Gegen diese schwarzen Schafe sollte man was unternehmen, da stimme ich Tagelöhner sogar vollends zu, aber der Beamte, der nicht A12 und aufwärts bekommt, der leidet da dann deutlich mehr und das haben die meisten wohl eher nicht verdient…und üppige Gehälter und Pensionen haben diese auch nicht.
Mir geht es nicht darum etwas zu verschlechtern, sondern darum, wenn bei den Renten wieder irgendwas gedreht wird, wird man es auch bei den Pensionen machen müssen
Und da kann es halt fairer zu gestallten: Lebensleistung und nicht Endposten honorieren

DrStrange

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Daher die Pension nach Posten und nicht nach Beförderung berechnen, dann ist es kein Problem, was du da beschreibst.

Ähmm.. Du meinst, der A11er auf dem 12er Posten, erhält dann Pension nach A12 ? Das wäre was.

DrStrange

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Ist hier von dem Österreich die Rede, das keine Erbschaftssteuer hat?

Ich bin mit dem österreichischen Erbschaftsteuerrecht nicht vertraut, frage mich aber was diese Nebelkerze hier jetzt bewirken soll? Pro/Contra Erbschaftsteuer passt aber natürlich in die aktuelle linksgrün geprägte Epoche, wie kaum ein anderes Thema. Ein Land in dem bereits rekordverdächtig umverteilt wird, streitet sich über noch mehr Kuchenstücke, die Leistungsträgern entrissen werden sollen.

Du hast mit Österreich angefangen, nicht ich. Und in Österreich ist doch einiges (Wesentliche) anders als bei uns. Das wollte ich damit sagen.

Schnarchnase81

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Noch so als Zusatz: das Pensionssystem ist bestimmt nicht perfekt und vielleicht sollten da Änderung vorgenommen werden. Man könnte ja z. B. einen längerer Zeitraum ansetzen, bis eine Beförderung ruhegehaltsfähig ist, vielleicht auch erst ab einer gewissen Besoldungsstufe und auch sollten die Berufsgruppen auf Beamtennotwendigkeit hin überprüft werden. Aber wenn man hier den Beamten grundsätzlich finanziell verschlechtert, verschlechtert man auch die Beamten, die sich wirklich den Allerwertesten aufreißen und nicht Modellflieger im Dienst bauen können (ich habe das im Bundesforum auch gelesen). Gegen diese schwarzen Schafe sollte man was unternehmen, da stimme ich Tagelöhner sogar vollends zu, aber der Beamte, der nicht A12 und aufwärts bekommt, der leidet da dann deutlich mehr und das haben die meisten wohl eher nicht verdient…und üppige Gehälter und Pensionen haben diese auch nicht.
Mir geht es nicht darum etwas zu verschlechtern, sondern darum, wenn bei den Renten wieder irgendwas gedreht wird, wird man es auch bei den Pensionen machen müssen
Und da kann es halt fairer zu gestallten: Lebensleistung und nicht Endposten honorieren

Grundsätzlich sehe ich die Tatsache, dass die letzte Besoldungsstufe maßgeblich ist, allein schon auf Grund des geringeren Bruttos als richtig an. Man müsste halt  den offensichtlich nur der Pension wegen ausgesprochenen Last-Minute-Beförderungen Einhalt gebieten. Vielleicht könnte man es ja beim Standardverlauf (bei der Polizei NRW z.B. A9-A11) so belassen (vielleicht mit 5 Jahren Mindeststandzeit, sonst nur quotiert…bei nur 4 Jahren A11 20% A10 und 80% A11) und die Ämter darüber hinaus entsprechend anteilig ggü. A11. Bei 40 Jahren und 10 Jahren A12, 10 Jahren A13 wären das 50% A11, 25% A12 und 25% A13…..das hört sich doch fair an…..

NWB

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Das hat dann allerdings wiederum mit der amtsangemessenen Alimentation nichts mehr zu tun. Aber hier wissen die Experten es ja ohnehin besser.

WasDennNun

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Daher die Pension nach Posten und nicht nach Beförderung berechnen, dann ist es kein Problem, was du da beschreibst.

Ähmm.. Du meinst, der A11er auf dem 12er Posten, erhält dann Pension nach A12 ? Das wäre was.
Nein, ich meine das er diese Zeiten entsprechend einer A12 Besoldung zeitanteilig angerechnet bekommen sollte.
So wie seine Zeiten als A9-A11

WasDennNun

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Das hat dann allerdings wiederum mit der amtsangemessenen Alimentation nichts mehr zu tun. Aber hier wissen die Experten es ja ohnehin besser.
Inwiefern ist eine Pension, die sich nach den durchlaufende Ämtern und Zeiten in diesen richtet, keine amtsangemessene Alimentation?
Darüber würde ich gern ein Urteil von Experten hören.

was_guckst_du

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Und was hat das jetzt damit zu tun, dass die letzten Bezüge und nicht die Bezügeentwicklung als Maßstab für die Höhe der Pension genommen werden kann oder sollte?

Was spricht denn fachlich oder inhaltlich dagegen, dass sich die Einkommensentwicklung /Karriereweg des Beamten auf die Höhe seiner Pension auswirkt.
Da werden doch die Leistungsträger belohnt und nicht die die es geschafft sich in den letzten paar Jahren eine Beförderung erhalten haben.

...das ist das Alimentationsprinzip...versteht halt nicht Jeder 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Schmitti

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Und in Österreich ist doch einiges (Wesentliche) anders als bei uns.
Was genau unterscheidet deren Rentensystem denn von unserem, weiß (!) da jemand mehr? Wenn man googlet, wird man anscheinend nur noch mehr mit Halbwissen gefüttert, als in Foren direkt  ;)
Mich würde z.B. interessieren, wie dort die Rentenkasse nebenher präventiv rumverwaltet (in D z.B. kannst du bei der Rentenkasse einen Zuschuss für ergonomische Büromöbel beantragen, muss sowas Rentensache sein?), oder wie dort soziale Rentenpunkte erreichbar sind (in D z.B. für häusliche Pflege oder die sog. Mütterrente). Ich will nix davon direkt abschaffen, nur sind das eben auch Ausgaben, denen zunächst mal keine Einzahlungen gegenüber stehen. Leistet sich Österreich sowas im Rentensystem vergleichbar auch?

Rheini

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"faire Durchschnittsgröße" Wie wäre die denn deiner Meinung nach?
Na so wie bei den Rentnern halt auch. Man erwirbt "Prozentpunkte" in Abhängigkeit seiner Besoldungsstufe.
"Warum" erhält ein Pensionäre, der 30 Jahre A11 war und dann die letzten 5 Jahre A12 wird  genauso viel wie einer der 5 Jahre A11 und 30 Jahre A12?
Einen tieferen Sinn hat es nicht, oder?

Mir würde dazu noch einfallen das ein Angestellter einen einklagbaren Anspruch auf die Bezahlung für die Tätigkeit hat, die er auch ausübt. Meines Wissens gilt das für einen Beamten nicht.

Meine erste Stelle war mit A12 bewertet, gezahlt wurde mir über Jahre A9. Wie schlägst Du vor, wird meine Pension berechnet?

P. S. Vor langer, langer Zeit habe ich einen Artikel über mehrere Berufsfelder im Stern gelesen. Dort wurde u. a. über die Beamten geschrieben, dass sie während Ihrer Dienstzeit weniger bekommen, als vergleichbare Angestellte in der freien Wirtschaft. Als Ausgleich würden die Beamten dann vergleichbar mehr Pension bekommen.

Fazit ganz am Ende des Artikels: "Die Pensionen der Beamten sollten auf die Höhe der Angestellten gekürzt werden.".  Mir persönlich fehlte da der zweite Satz: "Dafür wird die Besoldung während der aktiven Zeit auf die Höhe eines vergleichbaren Angestellten in der freien Wirtschaft angehoben.".

« Last Edit: 05.01.2023 07:23 von Rheini »

Tagelöhner

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Meine erste Stelle war mit A12 bewertet, gezahlt wurde mir über Jahre A9. Wie schlägst Du vor, wird meine Pension berechnet?

P. S. Vor langer, langer Zeit habe ich einen Artikel über mehrere Berufsfelder im Stern gelesen. Dort wurde u. a. über die Beamten geschrieben, dass sie während Ihrer Dienstzeit weniger bekommen, als vergleichbare Angestellte in der freien Wirtschaft. Als Ausgleich würden die Beamten dann vergleichbar mehr Pension bekommen.

Stellenbündelungen sind ein eigenes Thema und wie man in deinem Fall sieht, führen sie nur zu Frust. Dir hat man damit versucht zu vermitteln, was für ein toller Hecht Du bist, da du ja Aufgaben mit Wertigkeit A12 wahrnimmst. Dies führt unmittelbar dazu, dass Du dich ausgenutzt fühlst. Ein reines Problem der Dienstherrn ihre Stellenbewirtschaftung zu vereinfachen.

Der Vergleich mit Angestellten der freien Wirtschaft ist hanebüchen, höherer Verdienst (sofern tatsächlich vorhanden) geht auch mit höherem Risiko von Jobverlust und gebrochenen Erwerbsbiografien einher. Ähnlich wie im Finanzmarkt, eine Anlage mit höherem Risiko hat auch höheres Renditepotenzial. Das verstehen Beamte irgendwie nicht, sie wollen maximalste Sicherheit bei maximaler Rendite und begründet wird dies mit dem besonderen Dienst- und Treueverhältnis, welches in der alltäglichen Praxis zumindest bei Beamten außerhalb der Polizei/Justiz nur noch zu einer bedeutungslosen Floskel verkommen ist.

Bastel

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Dir hat man damit versucht zu vermitteln, was für ein toller Hecht Du bist, da du ja Aufgaben mit Wertigkeit A12 wahrnimmst. Dies führt unmittelbar dazu, dass Du dich ausgenutzt fühlst. Ein reines Problem der Dienstherrn ihre Stellenbewirtschaftung zu vereinfachen.


Warum "versucht zu vermitteln"?