Aus diesem Grund sind die Gehälter von EU-Beschäftigten an die Inflation gekoppelt. Das müsste bei den Beschäftigten der Kommunen auch so sein.
Klingt jetzt attraktiv. Hätte aber zur Folge gehabt, dass das aktuelle Entgelt sehr viel niedriger wäre, als es jetzt ist. Denn, wie woanders schon dargelegt, die Mitarbeiter auch bei einer diesjährigen 10% Lohnsteigerung weniger hätten, als jetzt haben, da die Tarifergebnisse der letzten Jahre durchgängig über einer Inflationskoppelung waren.
Wir hatten ja bereits mal darüber gesprochen, dass trotz der vergleichsweise guten letzten 10 -12 Jahre, immerhin drei Jahre mit Reallohnverlust dabei waren. Ich würde tippen, dass die Entwicklung der Tarifabschlüsse unterhalb der Durchschnittslohnentwicklung in D geblieben ist. Aber ja, man kann sich nicht von allem nur die Vorteile raussuchen.
Ich vermag mich nicht zu entsinnen, wann in den letzten Jahrzehnten mal ein Arbeitgeber wegen eines Streiks insolvent gegangen wäre, weshalb die mangelnde Insolvenzfähigkeit ein Nichtargument ist.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mir geht es u. a. darum, dass die AG's wenig zufriedenstellende Leistungen eher hinnehmen können, weil sie die marktüblichen Mechanismen nicht fürchten müssen. Digitalisiert man nicht früher, dann eben später. In der PW würde man hier mitunter unter Kostendruck geraten und vielleicht eher Gehälter zahlen, um die Projekte rechtzeitig umzusetzen oder es droht die Pleite. Im kommunalen Umfeld gibt es eine Leistung dann halt nicht digital, die Wartezeit in kommunalen Kliniken erhöht sich halt von 4 auf 6 Stunden, es sehen halt mehr Straßen aus wie Kreuzberg etc. Ich verallgemeinere natürlich, da es eine Menge unterschiedlicher AG's im ÖD gibt, aber diese Tendenz ist meiner Meinung nach wahrnehmbar und einer von mehreren Gründen, warum es im ÖD eher mittelprächtige Tarifabschlüsse gibt.