Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803921 times)

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1140 am: 25.01.2023 16:28 »
Stimmt. Die KR-Tabelle reicht in der Endstufe von 40.088,25 € bis 78.828,13 €, die P-Tabelle nur von 38.923,85 € bis 76.351,32 €.

öfföff

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« Antwort #1141 am: 25.01.2023 16:28 »

WasDennNun

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« Antwort #1142 am: 25.01.2023 16:32 »
Ist das so? Wenn ich mit TVöD und TV-L nebeneinander lege, sind die Entgelte im TV-L etwas höher als im TV-ÖD.
Nein, in einigen Bereichen zahlt Tv-L (bis 9x) mehr in anderen TVöD (ab EG10)
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2023/a/vergleich.tvoed-bund-2022.m.html

VErständlich, da ja im TV-L wesentlich mehr EG1x sind als im TVöD

SVAbackagain

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« Antwort #1143 am: 25.01.2023 16:38 »
Ja, siehe auch hier zb:



Das wäre jetzt inwiefern als Beleg Deiner unzutreffenden Behauptung geeignet?

BAT

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« Antwort #1144 am: 25.01.2023 16:57 »
Worüber allerdings leider nirgendwo gesprochen wird ist die endgültige Angleichung von TvöD Ost und West. Wir sind nun doch endlich dieses Jahr auch bei 39h, wie unsere Kollegen 100km westlich, aber bei der JSZ klaffen weiter 15-20% Unterschied.

Das ist doch auch nicht mehr zeitgemäß. Entweder wir einigen uns alle auf die 38,83 bis maximal 59.64% JSZ, oder die Kommunen finden eine andere Lösung für alle.

Solange der Soli auch weiterhin anfällt. Nö.  ;)

Jaja, den zahlen alle, blablabla...i know it.

BAT

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« Antwort #1145 am: 25.01.2023 17:01 »

Mit Verlaub aber das muss sich ändern! Die ach so tolle IT darf nicht zum Selbstzweck werden. IT muss ja eigentlich im Normalfall Personal ersetzen! Die IT (samt KI) muss so gut sein dass eben KEINE 140.000  zusätzlich benötigt werden, sonder nur noch 14.000 !!! IT die sich selbst Arbeit generiert nur um zu sagen wir brauchen mehr IT-Personal ist nicht der Sinn der Sache.

Meine Hoffnung, dass 100.000 ITler inkl. KI 1.000.000 Verwaltungsmitarbeiter ersetzen können wird nur dadurch übertroffen, dass der Gesetzgeber beiden Parteien gar keine Arbeiten in größerem Ausmass aufbürdet.

WasDennNun

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« Antwort #1146 am: 25.01.2023 17:11 »
Mit Verlaub aber das muss sich ändern! Die ach so tolle IT darf nicht zum Selbstzweck werden. IT muss ja eigentlich im Normalfall Personal ersetzen! Die IT (samt KI) muss so gut sein dass eben KEINE 140.000  zusätzlich benötigt werden, sonder nur noch 14.000 !!! IT die sich selbst Arbeit generiert nur um zu sagen wir brauchen mehr IT-Personal ist nicht der Sinn der Sache.
Korrekt, die werden im öD mitnichten benötigt.
Ich als ITler predige auch dauernd, dass ITler nur Dienstleister sind und Arbeitsverdichtung machen können, weil Routine wegfällt.
Also statt 10 SB braucht man nur 4 SB und 1 ITler.
Zumindest sind das so ungefähr die Werte, die wir bei uns erreichen.

Wichtig für diese Digitalisierung gedöns wäre es allerdings auf der Entscheiderebene mehr IT Sachverstand zu haben, damit die Projekte sinnvoll und dann auch Kosten günstig mit externe abgewickelt werden können.

Die Verarsche die dort flächendeckend passiert, sei es in fehlgeleiteten Projekte wg. mieses Management des Kunden. Oder überhöhte "Berater" kosten. IT einfachste Umsetzungen nach LH/PH Maraton nach 7 Jahren immer noch nicht fertig und dann auf den Stand von vor 10 Jahren,....
Und die pseudo öD-IT-Dienstleister wie ITZBund, Dataport, etc... die kosten ja auch nur locker das 4 fache dessen was der Markt verlangt bei minderer Leistung.

Von daher 4T echte ITler echte Informatiker im strategischem Beriech (EG13+) und 10T im ausführendem Bereich (EG11+) dürften in der Tat reichen

daseinsvorsorge

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« Antwort #1147 am: 25.01.2023 18:16 »

Mehr wird es nur frühestens nach 2 Wochen Generalstreik geben.
Kann sich ver.di aber nicht leisten, weil nicht genug Geld in der Kasse....

... was woraus zu schließen wäre ?

TVWaldschrat

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« Antwort #1148 am: 25.01.2023 18:20 »
Mit Verlaub aber das muss sich ändern! Die ach so tolle IT darf nicht zum Selbstzweck werden. IT muss ja eigentlich im Normalfall Personal ersetzen! Die IT (samt KI) muss so gut sein dass eben KEINE 140.000  zusätzlich benötigt werden, sonder nur noch 14.000 !!! IT die sich selbst Arbeit generiert nur um zu sagen wir brauchen mehr IT-Personal ist nicht der Sinn der Sache.
Korrekt, die werden im öD mitnichten benötigt.
Ich als ITler predige auch dauernd, dass ITler nur Dienstleister sind und Arbeitsverdichtung machen können, weil Routine wegfällt.
Also statt 10 SB braucht man nur 4 SB und 1 ITler.
Zumindest sind das so ungefähr die Werte, die wir bei uns erreichen.

Wichtig für diese Digitalisierung gedöns wäre es allerdings auf der Entscheiderebene mehr IT Sachverstand zu haben, damit die Projekte sinnvoll und dann auch Kosten günstig mit externe abgewickelt werden können.

Die Verarsche die dort flächendeckend passiert, sei es in fehlgeleiteten Projekte wg. mieses Management des Kunden. Oder überhöhte "Berater" kosten. IT einfachste Umsetzungen nach LH/PH Maraton nach 7 Jahren immer noch nicht fertig und dann auf den Stand von vor 10 Jahren,....
Und die pseudo öD-IT-Dienstleister wie ITZBund, Dataport, etc... die kosten ja auch nur locker das 4 fache dessen was der Markt verlangt bei minderer Leistung.

Von daher 4T echte ITler echte Informatiker im strategischem Beriech (EG13+) und 10T im ausführendem Bereich (EG11+) dürften in der Tat reichen

Ich wäre echt froh, wenn man auf 4SB und 1ITler reduzieren könnte. Leider werden im öD Projekte zu "IT-Projekten" gemacht, die eigentlich nichts mit IT sondern mit "Unternehmensprozessen" zu tun hat. Schlechtes Management halt.

Naja oder man gründet eine IT.Niedersachsen und setzt die Landes-IT durch eigene behördliche Prozesse selbst schachmatt.
Das sehe ich aber auch immer wieder in großen Konzernen...

SVAbackagain

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« Antwort #1149 am: 25.01.2023 18:20 »

Mehr wird es nur frühestens nach 2 Wochen Generalstreik geben.
Kann sich ver.di aber nicht leisten, weil nicht genug Geld in der Kasse....

... was woraus zu schließen wäre ?
Gibt es Anlass dazu anzunehmen, Verdi hätte ausreichende Mittel, um tariffähig zu sein?

VaPi

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« Antwort #1150 am: 25.01.2023 19:49 »
Verdi ist grundsätzlich tariffähig.

venice89

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« Antwort #1151 am: 25.01.2023 19:54 »

Wichtig für diese Digitalisierung gedöns wäre es allerdings auf der Entscheiderebene mehr IT Sachverstand zu haben, damit die Projekte sinnvoll und dann auch Kosten günstig mit externe abgewickelt werden können.


Das ist doch in Deutschland ein generelles Problem und fängt schon in der Politik an ^^

Nenn mir ein staatliches IT Verfahren auf welches der Bürger online zugreifen kann, welches pünktlich gestartet ist, ne gute Usability hat und bisher nicht durch katastrophales Projektmanagement und Sicherheitslücken aufgefallen ist  ;D

Ein Riesen Problem ist da aber auch die Vergabeordnung.
Selbst mit einem super Projektmanagement, wo alle Stakeholder in dem Projekt optimal eingebunden wurden kommt am Ende Murks raus, weil bei einer Ausschreibung nicht der BESTE ausgewählt wird sondern der BILLIGSTE. Der Erfüllt aber gar nicht alle Ausschreibungskriterien und man nimmt es so hin, weil eine gerichtliche Auseinandersetzung das gesamte Projektziel gefährden oder verzögern würde.

Dann kommt noch dazu das jede Kommune das Rad neu erfinden muss....
Wieso gibt es keine Deutschland weit einheitlichen IT Verfahren?

Nordheidjer74

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« Antwort #1152 am: 25.01.2023 19:55 »
Auch wenn ein gewisser Personenkreis hier reflexartig schreiben wird, dass Verdi ja vor der ersten Verhandlungsrunde keine klare Forderung gestellt hat, gibt es durchaus auch in der Berichterstattung Meinungen, dass die Arbeitgeberseite anders hätte reagieren sollten als zu erwarten war

https://taz.de/Beschaeftigte-im-oeffentlichen-Dienst/!5907799/

Zitat
Es mag sich eingebürgert haben, dass die Arbeitgeberseite bei Tarifverhandlungen bis zur letzten Verhandlungsrunde nichts anbietet – das macht es aber nicht richtiger. Wenn man seit Oktober die konkreten Forderungen kennt, kann man Ende Januar auch ein Angebot vorlegen und nicht erst im März. Das wäre eine vorausschauende Politik, die Bür­ge­r*in­nen und den Fachkräftemangel ernst nimmt. Da dies nicht passiert ist, wird es zwangsläufig Warnstreiks geben.

Darunter leiden die Beschäftigten, die sich etwa als Pflegekräfte ihren Pa­ti­en­t*in­nen verpflichtet fühlen – sowie Kranke, Eltern, im Grunde also die ganze Gesellschaft. Denn Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Ländern betreffen 2,5 Millionen Menschen in Hunderten Berufen – von Er­zie­he­r*in­nen über Verwaltungsangestellte bis hin zu Müllwerker*innen.

Der Bund sollte ohne zeitlichen Verzug ein eigenes Angebot machen, damit verhandelt werden kann. Wenn Innenministerin Faeser glaubhaft vermitteln will, dass sie im öffentlichen Dienst „das Rückgrat unseres Staates“ sieht, sollte sie das leidige Tarifrundenspiel unterlassen.

Naja, was nun richtig oder falsch ist, vermag ich nicht festlegen. Ich werde die nächsten beiden Monate mal noch abwarten und ggfs mir zum Sommer überlegen ob der öD weiterhin meine berufliche Heimat bleibt oder doch noch ein Ausflug in die freie Wirtschaft Sinn macht. Als Bauingenieur lohnt sich zumindest ein Blick über den Tellerrand.

SVAbackagain

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« Antwort #1153 am: 25.01.2023 19:57 »
Verdi ist grundsätzlich tariffähig.

Wann wurde das denn zuletzt gerichtlich überprüft?

SVAbackagain

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« Antwort #1154 am: 25.01.2023 19:59 »
Auch wenn ein gewisser Personenkreis hier reflexartig schreiben wird, dass Verdi ja vor der ersten Verhandlungsrunde keine klare Forderung gestellt hat, gibt es durchaus auch in der Berichterstattung Meinungen, dass die Arbeitgeberseite anders hätte reagieren sollten als zu erwarten war

https://taz.de/Beschaeftigte-im-oeffentlichen-Dienst/!5907799/

Zitat
Es mag sich eingebürgert haben, dass die Arbeitgeberseite bei Tarifverhandlungen bis zur letzten Verhandlungsrunde nichts anbietet – das macht es aber nicht richtiger. Wenn man seit Oktober die konkreten Forderungen kennt, kann man Ende Januar auch ein Angebot vorlegen und nicht erst im März. Das wäre eine vorausschauende Politik, die Bür­ge­r*in­nen und den Fachkräftemangel ernst nimmt. Da dies nicht passiert ist, wird es zwangsläufig Warnstreiks geben.

Darunter leiden die Beschäftigten, die sich etwa als Pflegekräfte ihren Pa­ti­en­t*in­nen verpflichtet fühlen – sowie Kranke, Eltern, im Grunde also die ganze Gesellschaft. Denn Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Ländern betreffen 2,5 Millionen Menschen in Hunderten Berufen – von Er­zie­he­r*in­nen über Verwaltungsangestellte bis hin zu Müllwerker*innen.

Der Bund sollte ohne zeitlichen Verzug ein eigenes Angebot machen, damit verhandelt werden kann. Wenn Innenministerin Faeser glaubhaft vermitteln will, dass sie im öffentlichen Dienst „das Rückgrat unseres Staates“ sieht, sollte sie das leidige Tarifrundenspiel unterlassen.

Naja, was nun richtig oder falsch ist, vermag ich nicht festlegen. Ich werde die nächsten beiden Monate mal noch abwarten und ggfs mir zum Sommer überlegen ob der öD weiterhin meine berufliche Heimat bleibt oder doch noch ein Ausflug in die freie Wirtschaft Sinn macht. Als Bauingenieur lohnt sich zumindest ein Blick über den Tellerrand.

Was denn nun, Berichterstattung oder Meinung?