Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 791149 times)

brian

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1260 am: 27.01.2023 13:53 »
Niemand gruppiert irgendwen ein. Da ist kein aktives Zutun erforderlich außer der dauerhaften Übertragung von Tätigkeiten.

WasDennNun

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« Antwort #1261 am: 27.01.2023 14:10 »

Wie kommst du darauf, dass es die Aufgabe des AG ist?

Wer sonst?
Der Weihnachtsmann? Der Osterhase? Oder am besten noch der Stelleninhaber selbst soll sich selbst eingruppieren?
Zitat
Im TVöD ist es die Aufgabe des AG sicherzustellen, das die Tätigkeistdastellung der Wahrheit entspricht
Nein, nicht wirklich seine Aufgabe. Es macht sicherlich Sinn, das der AG dokumentiert, was er an auszuübenden Tätigkeiten dem AN übertragen hat.

Aber umgekehrt ist es doch so: Wenn er nichts an Tätigkeiten schriftlich überträgt, dann hat er oder der AN vor Gericht halt Probleme einen Nachweis zu führen.
Und ein AN, der nicht das macht, was ihm vom AG übertragen wurde, ist halt genauso ein Fehler im System, wie ein AG der nicht weiß was er übertragen will, wollte oder hat.

WasDennNun

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« Antwort #1262 am: 27.01.2023 14:16 »
Es gibt halt immer leute die sich ausbeuten lassen oder auf grund ihrer kompetenz nichts anderes finden ;)
Ich kenne auch IT Mitarbeiter im TVöD die sich jahre lang mit EG6 abspeisen lassen haben.....
Wenn diese IT Mitarbeiter sich daran gehalten hätte nur das zu machen was ihnen übertragen wurde (also EG6 arbeiten), dann wäre der AG schnell auf den Trichter gekommen, dass er was anderes benötigt.
Ich denke der Vorgesetzte hätte schnell Scheiße geschrien, wenn die E6er in der Ecke gehockt hätten und bei jeden kleinsten Schritt den Vorgesetzte gefragt hätte, was sie als nächste wie machen sollen.

Dumm nur wenn die zu unerfahren (oder zu dämlich) waren und ungefragt höherwertige Dinge tun.

Organisator

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« Antwort #1263 am: 27.01.2023 14:32 »
Fakt ist: Im TVöD ist es die Aufgabe des AG sicherzustellen, das die Tätigkeistdastellung der Wahrheit entspricht und bei Ändereungen entsprechend angepasst & neu bewertet wird.

Wie soll denn eine TD nicht der Wahrheit entprechen? Sie definiert die Aufgaben (bzw. Arbeitsvoränge) die der AN auszuführen hat.

jimundjoe

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« Antwort #1264 am: 27.01.2023 14:45 »
Die Frage geriert sich ja lediglich aus der absurd falschen Annahme, es gebe einen TVÖD SuE.

Wie meinst du das? Wie nennt man den Teil "SuE", wenn es kein -eigener- TVÖD ist?
Und finden die Verhandlungen nun Anwendungen für meine Entgelttabelle?

SVAbackagain

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« Antwort #1265 am: 27.01.2023 15:27 »
Es gibt keinen „Teil SuE“. Es gibt Besondere Regelungen für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst in § 56 BT-V - ganz genau so wie es auch in § 53 BT-V ebensolche für Schulhausmeister und in § 48 BT-V für Beschäftigte im forstlichen Außendienst gibt, ohne dass daraus jemand die absurde Vorstellung eines TVÖD-SchulHM oder eines TVÖD-Förster entwickelte. In den durchgeschriebenen Fassungen finden sich die Sonderregelungen für die drei genannten Gruppen und alle übrigen in §§ 45 bis 58 BT-V genannten Gruppen redaktionell eingearbeitet im TVÖD-V. Die Anlage C (Anlage zu § 1 Abs. 1 der Anlage zu Abschnitt VIII Sonderregelungen (VKA) § 56 Anlage C (VKA)) ist eine ganz gewöhnliche Entgelttabelle im TVÖD, wurde zusammen mit den übrigen Anlagen, die Entgelttabellen beinhalten, gekündigt und ist nunmehr zusammen mit diesem Gegenstand der aktuellen Tarifverhandlungen.

Abaulet

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« Antwort #1266 am: 27.01.2023 19:05 »
Ich habe irgendwo gelesen, dass u.a. Krankenhäuser unabhängig vom Bund einen eigenen Verhandlungstisch bilden wollen. Das klingt für mich nach einer Verhandlung analog zur letzten Tarifrunde. Hat jemand einen Link oder entsprechenden Wortlaut dazu?

Emmi87

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« Antwort #1267 am: 27.01.2023 20:20 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

SVAbackagain

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« Antwort #1268 am: 27.01.2023 20:24 »
Ich denke nicht, dass sich Forderungen am Lebenswandel von jemandem ausrichten sollten, der nur dreimal die Woche Fleisch isst.

TVWaldschrat

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« Antwort #1269 am: 27.01.2023 20:26 »
Ich denke nicht, dass sich Forderungen am Lebenswandel von jemandem ausrichten sollten, der nur dreimal die Woche Fleisch isst.
mic drop

Johannes1893

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« Antwort #1270 am: 27.01.2023 20:44 »
@Emmi87: Das geht wohl den meisten so. Aber gleich kommt hier einer ums Eck und erzählt dir das er von der angeblichen Inflation nichts spürt. Im Grunde ist das aber egal. Die VKA ist der Auffassung das es in den letzten 10 Jahren Reallohnsteigerungen gab und die Inflation nicht ausgeglichen werden muss. Ver.di wiederum erzählt dir das du reich bist und zugunsten von Mindestbeträgen verzichten sollst.

TVWaldschrat

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« Antwort #1271 am: 27.01.2023 20:48 »
@Emmi87: Das geht wohl den meisten so. Aber gleich kommt hier einer ums Eck und erzählt dir das er von der angeblichen Inflation nichts spürt. Im Grunde ist das aber egal. Die VKA ist der Auffassung das es in den letzten 10 Jahren Reallohnsteigerungen gab und die Inflation nicht ausgeglichen werden muss. Ver.di wiederum erzählt dir das du reich bist und zugunsten von Mindestbeträgen verzichten sollst.

Dass die Inflation von einigen nicht gespürt wird ist vielleicht richtig... und dass einige sich das einbilden auch... aber ob man es vielleicht wirklich spürt kann man hier errechnen -> https://service.destatis.de/inflationsrechner/

skiveren

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« Antwort #1272 am: 27.01.2023 20:58 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?
Also?
Wir würden sagen Reallohnverlust..
In Zeiten Rekordsteuereinnahmen haben die Gewerkschaften des ö.D. katastrophale Ergebnisse eingefahren..
Sind Kompromisse eingegangen..um den ( erneut mal wieder ) Aufschwung nicht zu gefährden..
Wir würden sagen:
Der öffentliche Dienst muss mehr Einnahmen erreichen.., die "Steuersündigen" müssen zur Kasse gebeten werden..
100 tausende Millionen Euronen schulden Bundesbürger den Städten/Kommunen..
Bürgermeister/Oberbürgermeister sind viel zu zaghaft um die Schulden einzutreiben..
Trauen sich nicht.., man kennt sich..
Der letzte Bundesbürgertrottel schafft es seine Gebühren nicht zu zahlen..
Jedes privatwirtschaftliche Unternehmen würde ein Inkassounternehmen beauftragen um die berechtigten Rückstände zu bekommen..
Und jetzt:
7%, Laufzeit 12 Monate, 3000 Euronen Inflationsausgleich..
Weniger geht gar nicht..

Klins Kauski

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« Antwort #1273 am: 27.01.2023 21:54 »
Ich denke nicht, dass sich Forderungen am Lebenswandel von jemandem ausrichten sollten, der nur dreimal die Woche Fleisch isst.
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TVWaldschrat

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« Antwort #1274 am: 27.01.2023 23:10 »
Ich denke nicht, dass sich Forderungen am Lebenswandel von jemandem ausrichten sollten, der nur dreimal die Woche Fleisch isst.
mic drop

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Aber er/sie fragt auch immer zu viel nach