Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 791243 times)

Stufenhopser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1290 am: 28.01.2023 22:55 »
Wo schreibt ihr aus?
Interamt, oder auch dort wo alle anderen Menschen nach Arbeit suchen?
Bei uns zuletzt Informatikerstelle:
Interamt: 2 Graupenbewerbungen
StepStone: 24 davon leider die hälfte nicht ausreichend wg. Sprache geeignet und 6 Graupen

Was sind denn Graupenbewerbungen? Schlecht qualifizierte Bewerber?

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #1291 am: 28.01.2023 23:18 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich  kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.

Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.
Zig Millionen gemeldete Arbeitssuchende..
Wo sind die?
2015/2016.., die von der Polizei über Autobahnen nach Deutschland begleitet wurden..
Wo sind die?
Von was leben die?

Tri

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #1292 am: 29.01.2023 11:08 »

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Stelle ich hier tatsächlich auch fest, man bekommt keinen Tisch. Auf Nachfrage sagen die Wirte hier allerdings, dass sie kein Personal haben um die Plätze voll zu besetzen.

Bei uns sind eigentlich alle Gastronomen noch da, aber in der tat sie haben kein Personal mehr... aber da die Menschen ja nicht einfach verschwinden werden sie sich wohl in der Coronazeit andere Jobs gesucht haben. Und wenn Sie nun nicht zurückbekommen muss das Neue wohl attraktiver sein, finanziell oder noch wahrscheinlicher bezüglich der Arbeitszeiten!

Was mich jedoch eigentlich nicht verwundert. Aber das hat mit dem TVöD Thema hier recht wenig zu tun, außer dass man sich bei einem unattraktiven Tarif nicht wundern muss, dass die Fachkräfte zu anderen Bereichen als dem öffentlichen Diesnt gehen.

Bastel

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #1293 am: 29.01.2023 11:21 »

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Stelle ich hier tatsächlich auch fest, man bekommt keinen Tisch. Auf Nachfrage sagen die Wirte hier allerdings, dass sie kein Personal haben um die Plätze voll zu besetzen.

Bei uns sind eigentlich alle Gastronomen noch da, aber in der tat sie haben kein Personal mehr... aber da die Menschen ja nicht einfach verschwinden werden sie sich wohl in der Coronazeit andere Jobs gesucht haben. Und wenn Sie nun nicht zurückbekommen muss das Neue wohl attraktiver sein, finanziell oder noch wahrscheinlicher bezüglich der Arbeitszeiten!

Was mich jedoch eigentlich nicht verwundert. Aber das hat mit dem TVöD Thema hier recht wenig zu tun, außer dass man sich bei einem unattraktiven Tarif nicht wundern muss, dass die Fachkräfte zu anderen Bereichen als dem öffentlichen Diesnt gehen.

Jup. Mindestlohn + Trinkgeld + beschie*** Arbeitszeiten dürfte jetzt nicht so schwer zu schlagen sein.

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1294 am: 29.01.2023 11:21 »
Habe mal eine stinkfreche allgemeine Frage:  wenn der alte Tarifvertrag doch am 31.12.2022 endete (und höchstwahrscheinlich auch der AG davon wusste ...) und  ggf für uns Alle rückwirkend ab 1.1.2023 eine Gehaltserhöhung kommt mit Auszahlung nicht vor Ende Juli 2023 ----- haben wir dann nicht gar Anspruche auf Verzugszinsen ab dem 1.1.2023? Je länger hier "verhandelt und von den AG einseitig abgelehnt" wird, um so höher als Summe ...

Admin

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« Antwort #1295 am: 29.01.2023 15:18 »
bitte zurück zur Sache.

Matti101

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« Antwort #1296 am: 29.01.2023 16:33 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich  kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.

Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.

...naja, auch wenn es am Personalmangel in der Gastronomie liegt und dadurch die Kapazitäten begrenzt sind, frage ich mich, warum in dieser inflationären Zeit überhaupt noch Leute in ein Restaurant gehen. Man hört einerseits Gejammere auf breiter Front, auf der anderen Seite wird Geld für Luxus und Service ausgegeben.

Vorige Woche war ich in Mannheim (BW) unterwegs. In der Innenstadt tausende Menschen in den Geschäften unterwegs, Cafes mit Angeboten "1 Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für 7 Euro" voll, kein freier Platz mehr zu finden. In einer Buchhandlung standen die Menschen an der Kasse Schlange, z. T. mit 5 Büchern über 200 Euro im Korb. Da war ich mit meinem Malbuch für 7 Euro eher der Aussenseiter.

Ähnliche Beobachtungen habe ich im Dez. in Bielefeld gemacht.

Ich habe nun Zweifel am Vorhandensein einer Wirtschaftskrise. Es scheint den Menschen finanziell doch recht gut zu gehen?

Tagelöhner

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« Antwort #1297 am: 29.01.2023 16:39 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

SVAbackagain

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« Antwort #1298 am: 29.01.2023 16:45 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich  kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.

Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.

...naja, auch wenn es am Personalmangel in der Gastronomie liegt und dadurch die Kapazitäten begrenzt sind, frage ich mich, warum in dieser inflationären Zeit überhaupt noch Leute in ein Restaurant gehen. Man hört einerseits Gejammere auf breiter Front, auf der anderen Seite wird Geld für Luxus und Service ausgegeben.

Vorige Woche war ich in Mannheim (BW) unterwegs. In der Innenstadt tausende Menschen in den Geschäften unterwegs, Cafes mit Angeboten "1 Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für 7 Euro" voll, kein freier Platz mehr zu finden. In einer Buchhandlung standen die Menschen an der Kasse Schlange, z. T. mit 5 Büchern über 200 Euro im Korb. Da war ich mit meinem Malbuch für 7 Euro eher der Aussenseiter.

Ähnliche Beobachtungen habe ich im Dez. in Bielefeld gemacht.

Ich habe nun Zweifel am Vorhandensein einer Wirtschaftskrise. Es scheint den Menschen finanziell doch recht gut zu gehen?

Welchen Menschen?

xirot

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« Antwort #1299 am: 29.01.2023 17:20 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich  kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.

Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.

...naja, auch wenn es am Personalmangel in der Gastronomie liegt und dadurch die Kapazitäten begrenzt sind, frage ich mich, warum in dieser inflationären Zeit überhaupt noch Leute in ein Restaurant gehen. Man hört einerseits Gejammere auf breiter Front, auf der anderen Seite wird Geld für Luxus und Service ausgegeben.

Vorige Woche war ich in Mannheim (BW) unterwegs. In der Innenstadt tausende Menschen in den Geschäften unterwegs, Cafes mit Angeboten "1 Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für 7 Euro" voll, kein freier Platz mehr zu finden. In einer Buchhandlung standen die Menschen an der Kasse Schlange, z. T. mit 5 Büchern über 200 Euro im Korb. Da war ich mit meinem Malbuch für 7 Euro eher der Aussenseiter.

Ähnliche Beobachtungen habe ich im Dez. in Bielefeld gemacht.

Ich habe nun Zweifel am Vorhandensein einer Wirtschaftskrise. Es scheint den Menschen finanziell doch recht gut zu gehen?

Welchen Menschen?

Die Gesammtheit der am deutschen Wirtschaftskreislauf teilnehmenden Personen. Kennwerte Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote. Von Wirtschaftskrise ist nichts objektivierbares festzustellen.

SVAbackagain

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« Antwort #1300 am: 29.01.2023 17:22 »
Was Dir leid tut und was nicht, macht Deinen inredestehenden Beitrag sowie Deinen neuerlichen Beitrag nicht weniger wert- wie nutzlos. Ganz zu schweigen davon, wie themenfremd er ist. Und die offtopic-Diskussion, die jetzt entstanden ist und die Du ganz allein ursächlich zu verantworten hast.

Sorry aber ursächlich ist dein Umgangston. Da gibt es keinen objektiven Zweifel und darum ist das Thema auch abgeschlossen.
Das war es, bis Du es trotz der Ermahnung des Admin mit Deiner wert- wie nutzlosen, unqualifizierten und themenfremden Äußerung wieder aufgenommen hast. Genau solche Beiträge wie Deiner sind hier ständig ursächlich für offtopic-Diskussionen. Also reiß Dich zusammen und äußere Dich doch ausnahmsweise mal zum Thema, anstatt hier alles mit Deinen Befindlichkeiten vollzuspammen. Willst Du, dass der Thread hier wegen Deiner unterentwickelten Impulskontrolle geschlossen wird?

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #1301 am: 29.01.2023 17:26 »
Zurück zur Forderung: wir sind in NRW theoretisch die durchschnittliche Familie im ÖD. Wir, beide im ÖD, beschäftigt mit 3 Kindern, wohnen in einer Stadt. Haben ein kleines Haus etc. Und leben ein Bescheidenes Leben. Da ich Mathematik und Statistik liebe und schon seit Jahren Haushaltsbücher führe ist mir folgendes aufgefallen: in Jahr 2021 haben wir durchschnittlich monatlich etwa 450 bis 500€ für Lebensmittel bezahlt und und etwa 250€ Nebenkosten, Strom, Gas, Wasser. Zu den Lebensmitteln: wir leben ausgewogen: BIo, Markt, 3 mal Fleisch die Woche, Fisch einmal die Woche, ab und zu ist der Lachs aufs Brot dabei. Wir haben also unsere täglichen Gewohnheiten nicht geändert. Nun stelle ich fest das seit etwa Juni 2022 die Lebensmittel Ausgaben rapide gestiegen sind: mal 600€ dann wieder 700€ etc. Wir sind nun bei den aktuellen Zahlen von Januar 2023 bei etwa 800 bis 850€ pro Monat für Lebensmittel. Unsere Nebenkosten fürs kleine Haus(120 m2 ) liegen für Strom Gas Wasser bei mittlerweile 450€ Abschlag. Laut meiner lohnabrechnung 2023 Januar bin ich nun um 40€ reicher. Meine Frau um
15 €. Kindergeld wurde erhöht für 3 Kinder um: 87€. Sprich nur bei den Lebenserhaltungskosten fehlen uns als Familie :408€ netto ! Ich bin so nett und rechne die ganzen Energiepauschalen mit ein: dann sind wir trotzdem bei 370€ Verlust. Übrigens die ganzen Erhöhungen bezüglich, Sprit, Versicherungen, Kita Gebühren, Essensgeld für Kita etc. Sind nicht mit einberechnet . Also?

...diese Woche war in unserer Region (Sachsen) ein Artikel aus der Gastronomie veröffentlicht, dass die Restaurantbesuche im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 stark zugenommen haben. Die Restaurants sind demnach so sehr ausgelastet, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen würden und man ohne 1 Woche Vorbestellung gar keinen Platz bekommt. Dabei sind ja die Preise in den Restaurants auch gestiegen. Also scheint es den Leuten finanziell doch recht gut zu gehen....?
Nein. Während Corona haben einfach zahlreiche Restaurants dicht gemacht, sodass sich die Gästeströme jetzt auf weniger Restaurants konzentrieren... ergo längere Wartezeiten. Und zahlreiche Leute, die irgendwohin essen gehen wollten und nicht konnten (Corona), gehen eben jetzt. Daher gehe ich eher von einem Peak aus, der sich  kurz- bis mittelfristig wieder einschleifen wird.

Ja bei uns auch, aber die finden einfach kein Personal, keinen Koch oder Kellner. Die schließen auch teilweise früher. Vor Corona war es 22 Uhr nach Corona 21 Uhr und nun um 20 Uhr.

...naja, auch wenn es am Personalmangel in der Gastronomie liegt und dadurch die Kapazitäten begrenzt sind, frage ich mich, warum in dieser inflationären Zeit überhaupt noch Leute in ein Restaurant gehen. Man hört einerseits Gejammere auf breiter Front, auf der anderen Seite wird Geld für Luxus und Service ausgegeben.

Vorige Woche war ich in Mannheim (BW) unterwegs. In der Innenstadt tausende Menschen in den Geschäften unterwegs, Cafes mit Angeboten "1 Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen für 7 Euro" voll, kein freier Platz mehr zu finden. In einer Buchhandlung standen die Menschen an der Kasse Schlange, z. T. mit 5 Büchern über 200 Euro im Korb. Da war ich mit meinem Malbuch für 7 Euro eher der Aussenseiter.

Ähnliche Beobachtungen habe ich im Dez. in Bielefeld gemacht.

Ich habe nun Zweifel am Vorhandensein einer Wirtschaftskrise. Es scheint den Menschen finanziell doch recht gut zu gehen?

Welchen Menschen?

Die Gesammtheit der am deutschen Wirtschaftskreislauf teilnehmenden Personen. Kennwerte Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote. Von Wirtschaftskrise ist nichts objektivierbares festzustellen.

Inwiefern ließe sich aus den anekdotischen Beobachtungen von Matti auf die „Gesammtheit [sic!] der am deutschen Wirtschaftskreislauf teilnehmenden Personen“ schließen? Oder aus den Kennzahlen „Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote“ darauf schließen, dass es diesen Menschen „finanziell doch recht gut“ ginge, stehen diese doch in keinem Zusammenhang dazu.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1302 am: 29.01.2023 19:04 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

Sehe ich ähnlich. Und wenn jemand sein Konsumverhalten nicht ändern muss, heißt das nicht, dass er am Monatsende soviel übrig hat wie 2019. Wenn er vor 4 Jahren 500 € frei zur Verfügung hatte und davon 200 € für Bücher ausgab, kann er das heute auch noch, wenn er nur 250 € zur Verfügung hat. Daraus Rückschlüsse ziehen oder daraus, dass gerade viele Leute auswärts essen gehen, lässt sich m.E. nicht.

Matti101

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1303 am: 29.01.2023 20:13 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

Sehe ich ähnlich. Und wenn jemand sein Konsumverhalten nicht ändern muss, heißt das nicht, dass er am Monatsende soviel übrig hat wie 2019. Wenn er vor 4 Jahren 500 € frei zur Verfügung hatte und davon 200 € für Bücher ausgab, kann er das heute auch noch, wenn er nur 250 € zur Verfügung hat. Daraus Rückschlüsse ziehen oder daraus, dass gerade viele Leute auswärts essen gehen, lässt sich m.E. nicht.

...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

...oder anders gefragt: Warum wird lamentiert, dass weniger Geld vorhanden ist, wenn es mit vollen Händen uneingeschränkt ausgegeben wird?
« Last Edit: 29.01.2023 20:21 von Matti101 »

andreb

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1304 am: 29.01.2023 20:15 »
Dann wäre es doch mal an der Zeit, dass der Admin den Beteiligten mal die Kinderschaufeln wegnimmt.