Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 801187 times)

maxlll

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SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1306 am: 29.01.2023 20:25 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

Sehe ich ähnlich. Und wenn jemand sein Konsumverhalten nicht ändern muss, heißt das nicht, dass er am Monatsende soviel übrig hat wie 2019. Wenn er vor 4 Jahren 500 € frei zur Verfügung hatte und davon 200 € für Bücher ausgab, kann er das heute auch noch, wenn er nur 250 € zur Verfügung hat. Daraus Rückschlüsse ziehen oder daraus, dass gerade viele Leute auswärts essen gehen, lässt sich m.E. nicht.

...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

Und aus Deinem Erleben könntest Du diese Rückschlüsse ziehen? Was weißt Du denn über den vorherigen Konsum der zufällig Beobachteten? Und über deren Sparquote? Und der Veränderung dieser? Und über die Verteilung zwischen Vermögensaufbau und Konsum bei diesen zufällig Beobachteten? Und deren Veränderung? Und warum meinst Du, daraus etwas über andere Menschen als den unmittelbar zufällig Beobachteten schließen zu können?

Matti101

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« Antwort #1307 am: 29.01.2023 20:26 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

Sehe ich ähnlich. Und wenn jemand sein Konsumverhalten nicht ändern muss, heißt das nicht, dass er am Monatsende soviel übrig hat wie 2019. Wenn er vor 4 Jahren 500 € frei zur Verfügung hatte und davon 200 € für Bücher ausgab, kann er das heute auch noch, wenn er nur 250 € zur Verfügung hat. Daraus Rückschlüsse ziehen oder daraus, dass gerade viele Leute auswärts essen gehen, lässt sich m.E. nicht.

...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

Und aus Deinem Erleben könntest Du diese Rückschlüsse ziehen? Was weißt Du denn über den vorherigen Konsum der zufällig Beobachteten? Und über deren Sparquote? Und der Veränderung dieser? Und über die Verteilung zwischen Vermögensaufbau und Konsum bei diesen zufällig Beobachteten? Und deren Veränderung? Und warum meinst Du, daraus etwas über andere Menschen als den unmittelbar zufällig Beobachteten schließen zu können?

...Deine Meinung ist hier nicht gefragt.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1308 am: 29.01.2023 20:29 »


...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

Naja, der Punkt ist eher der, dass man aus Einzelbeispielen keine allgemeinen Rückschlüsse ziehen kann. Der eine schränkt sich nicht und spart weniger, gar nichts oder zehrt an seinem Vermögen, der andere schränkt sich ein und verzichtet auf "Freizeitausgaben". Der Dritte setzt vielleicht seine Schwerpunkte anders, schränkt sich hier ein und gibt dafür dort Geld aus. Vielleicht haben in Bielefeld und Mannheim alle ihre Weihnachtsgutscheine oder Inflationsprämien in die Läden gebracht. Vielleicht wird in Krisenzeiten mehr ausgegeben aus Angst vor Geldwertverlust oder künftiger Knappheit?

Matti101

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« Antwort #1309 am: 29.01.2023 20:36 »


...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

Naja, der Punkt ist eher der, dass man aus Einzelbeispielen keine allgemeinen Rückschlüsse ziehen kann. Der eine schränkt sich nicht und spart weniger, gar nichts oder zehrt an seinem Vermögen, der andere schränkt sich ein und verzichtet auf "Freizeitausgaben". Der Dritte setzt vielleicht seine Schwerpunkte anders, schränkt sich hier ein und gibt dafür dort Geld aus. Vielleicht haben in Bielefeld und Mannheim alle ihre Weihnachtsgutscheine oder Inflationsprämien in die Läden gebracht. Vielleicht wird in Krisenzeiten mehr ausgegeben aus Angst vor Geldwertverlust oder künftiger Knappheit?

....nun debattieren wir ja seit geraumer Zeit von enorm gestiegenen Lebenmittel- und Energiepreisen. Wir reden von Existenz relevanten Sparten, die jeden betreffen. Wenn demgegenüber die Ausgaben für Freizeit uneingeschränkt aufrechterhalten werden, dann scheint doch die finanzielle Situation der Menschen weitestgehend i. O. zu sein.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1310 am: 29.01.2023 20:37 »
Aufgestauter/aufgezwungener Konsumverzicht über die letzten Jahre...und es können sich halt viele noch leisten 50-100€ im Monat für sowas auszugeben. Zum Teil wird das Konsumverhalten auch einfach angepasst und andere Schwerpunkte gesetzt. Sehe da keinen Widerspruch, es ist ja noch nicht so, dass das Volk im Querschnitt auf breiter Front in so kurzer Zeit deutlich verarmt ist.

Sehe ich ähnlich. Und wenn jemand sein Konsumverhalten nicht ändern muss, heißt das nicht, dass er am Monatsende soviel übrig hat wie 2019. Wenn er vor 4 Jahren 500 € frei zur Verfügung hatte und davon 200 € für Bücher ausgab, kann er das heute auch noch, wenn er nur 250 € zur Verfügung hat. Daraus Rückschlüsse ziehen oder daraus, dass gerade viele Leute auswärts essen gehen, lässt sich m.E. nicht.

...das ist aber doch der Punkt. Wenn jemand bislang von seinen frei zur Verfügung stehenden 500 Euro etwa 200 Euro für Bücher ausgegeben hat (um mal bei diesem Beispiel zu bleiben), warum schränkt er sich dann nicht ein, wenn er nur noch 250 Euro übrig hat. Entweder es geht zu Lasten der Sparquote oder eben zu Lasten von Freizeitausgaben. Wird aber weniger gespart, nimmt der Vermögenszuwachs ab. Wird aber das Geld weiterhin uneingeschränkt ausgegeben, boomt die Wirtschaft - so wie ich es anhand meiner Eindrücke in Mannheim und Bielefeld erlebt habe. Offensichtlich geben die Menschen noch genügend Geld für Konsum aus....es scheint niemand zu sparen.

Und aus Deinem Erleben könntest Du diese Rückschlüsse ziehen? Was weißt Du denn über den vorherigen Konsum der zufällig Beobachteten? Und über deren Sparquote? Und der Veränderung dieser? Und über die Verteilung zwischen Vermögensaufbau und Konsum bei diesen zufällig Beobachteten? Und deren Veränderung? Und warum meinst Du, daraus etwas über andere Menschen als den unmittelbar zufällig Beobachteten schließen zu können?

...Deine Meinung ist hier nicht gefragt.

Doch, ist sie. Wenn sie zum Thema passt. Auf diese Endlos-Off-Topic-Diskussionen kann ich allerdings verzichten. Ich verstehe dabei aber genauso wenig, warum diese immer wieder "getriggert" werden.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1311 am: 29.01.2023 20:44 »
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....nun debattieren wir ja seit geraumer Zeit von enorm gestiegenen Lebenmittel- und Energiepreisen. Wir reden von Existenz relevanten Sparten, die jeden betreffen. Wenn demgegenüber die Ausgaben für Freizeit uneingeschränkt aufrechterhalten werden, dann scheint doch die finanzielle Situation der Menschen weitestgehend i. O. zu sein.

Das kann aber mannigfaltige Gründe haben...

Aber was soll die Konsequenz deiner Beobachtung sein? Soll die Gewerkschaftsseite ihre Forderungen herunterschrauben, weil die Beschäftigten das Geld ja gar nicht brauchen?

Matti101

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« Antwort #1312 am: 29.01.2023 20:45 »
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....nun debattieren wir ja seit geraumer Zeit von enorm gestiegenen Lebenmittel- und Energiepreisen. Wir reden von Existenz relevanten Sparten, die jeden betreffen. Wenn demgegenüber die Ausgaben für Freizeit uneingeschränkt aufrechterhalten werden, dann scheint doch die finanzielle Situation der Menschen weitestgehend i. O. zu sein.

Das kann aber mannigfaltige Gründe haben...

Aber was soll die Konsequenz deiner Beobachtung sein? Soll die Gewerkschaftsseite ihre Forderungen herunterschrauben, weil die Beschäftigten das Geld ja gar nicht brauchen?

Die Konsequenz meiner Beobachtungen ist, dass ich das Gejammere der Leute nicht verstehe....dass alles teurer wird.

SVAbackagain

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« Antwort #1313 am: 29.01.2023 20:48 »
Jammerten denn die Leute, die Du in den Restaurants beobachtet hast? Oder andere Leute? Und wo ist dann der Bezug zwischen diesen?

FearOfTheDuck

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« Antwort #1314 am: 29.01.2023 21:23 »
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....nun debattieren wir ja seit geraumer Zeit von enorm gestiegenen Lebenmittel- und Energiepreisen. Wir reden von Existenz relevanten Sparten, die jeden betreffen. Wenn demgegenüber die Ausgaben für Freizeit uneingeschränkt aufrechterhalten werden, dann scheint doch die finanzielle Situation der Menschen weitestgehend i. O. zu sein.

Das kann aber mannigfaltige Gründe haben...

Aber was soll die Konsequenz deiner Beobachtung sein? Soll die Gewerkschaftsseite ihre Forderungen herunterschrauben, weil die Beschäftigten das Geld ja gar nicht brauchen?

Die Konsequenz meiner Beobachtungen ist, dass ich das Gejammere der Leute nicht verstehe....dass alles teurer wird.

Ok, das sei dir zugestanden. Da mögen dir einige hier zustimmen, viele andere sehen es grundverschieden. Ich gehe auch mal davon aus, dass diejenigen, bei denen Inflation und Energiekrise existenzbedrohende Ausmaße erreicht hat, nicht in Bielefeld oder Mannheim unterwegs waren. Was aber nur eine Vermutung sein kann, so wie du die deinen anstellst.

Nichtsdestotrotz erkenne ich an deiner persönlichen Konsequenz keinen Bezug zum Thema Tarifverhandlungen. Oder hast du aus deiner Konsequenz heraus hierfür für dich und deinen Blick auf die Verhandlungen Schlüsse gezogen?

Johannes1893

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« Antwort #1315 am: 29.01.2023 21:38 »
Sind in den ritualisierten Verhandlungsabläufen eigentlich Warnstreiks bis zur zweiten Verhandlungsrunde zu erwarten?

SVAbackagain

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« Antwort #1316 am: 29.01.2023 21:49 »
Bislang wurden die von Gewerkschaftsseite zumeist unmittelbar im Anschluss an die ergebnislose zweite Verhandlungsrunde für einen zeitnah folgenden Termin angekündigt.

Matti101

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« Antwort #1317 am: 29.01.2023 22:07 »
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....nun debattieren wir ja seit geraumer Zeit von enorm gestiegenen Lebenmittel- und Energiepreisen. Wir reden von Existenz relevanten Sparten, die jeden betreffen. Wenn demgegenüber die Ausgaben für Freizeit uneingeschränkt aufrechterhalten werden, dann scheint doch die finanzielle Situation der Menschen weitestgehend i. O. zu sein.

Das kann aber mannigfaltige Gründe haben...

Aber was soll die Konsequenz deiner Beobachtung sein? Soll die Gewerkschaftsseite ihre Forderungen herunterschrauben, weil die Beschäftigten das Geld ja gar nicht brauchen?

Die Konsequenz meiner Beobachtungen ist, dass ich das Gejammere der Leute nicht verstehe....dass alles teurer wird.

Ok, das sei dir zugestanden. Da mögen dir einige hier zustimmen, viele andere sehen es grundverschieden. Ich gehe auch mal davon aus, dass diejenigen, bei denen Inflation und Energiekrise existenzbedrohende Ausmaße erreicht hat, nicht in Bielefeld oder Mannheim unterwegs waren. Was aber nur eine Vermutung sein kann, so wie du die deinen anstellst.

Nichtsdestotrotz erkenne ich an deiner persönlichen Konsequenz keinen Bezug zum Thema Tarifverhandlungen. Oder hast du aus deiner Konsequenz heraus hierfür für dich und deinen Blick auf die Verhandlungen Schlüsse gezogen?

Der Bezug zum Thema Tarifverhandlungen besteht darin, dass 10,5 Prozent Entgeltsteigerungen vor allem im Zusammenhang mit der inflationiären Situation (Teuerung von Energie- und Lebensmittelpreisen) gefordert werden, die Menschen andererseits aber scheinbar uneingeschränkt weiter Geld ausgeben. Die Frage ist, ob eine Entgeltsteigerung von 10,5 Prozent tatsächlich gerechtfertigt ist.

SVAbackagain

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« Antwort #1318 am: 29.01.2023 22:13 »
Selbst wenn man annähme, dass die Frage, ob die Menschen uneingeschränkt weiter Geld ausgeben würden, relevant für das Entgelt oder Forderungen nach einer Erhöhung desselben wäre, erschließt sich nicht, welche Relevanz es haben sollte, wenn die Menschen lediglich scheinbar uneingeschränkt weiter Geld ausgeben würden.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1319 am: 30.01.2023 00:26 »
Angenommen die Relevanz bestünde, also die Menschen hätten genügend Geld, um dieses uneingeschränkt auszugeben unabhängig vom bisherigen Entgelt und angenommen dieses unerschöpfliche Vermögen stünde in einer seltsamen Verbindung - die sich mir nicht erschließt - zum Entgelt und den Verhandlungen, dann wären alle Tarifverhandlungen obsolet oder maximal nebensächlich.

Irgendeinen Aufhänger brauchen die Gewerkschaften. Es bot sich in der jetzigen Lage an und da viele Menschen eben doch merken, dass sie weniger Geld haben (selbst wenn sie shoppten und fremdfräßen wie die Götter) und es gibt einige, die zu knapsen haben, ist der Aufhänger einigermaßen gut gewählt.

Wenn Matti101 zum Schluss kommt, ein Ergebnis von 10,5 % - und davon werden wir weit entfernt sein für 12 Monate -  sei nicht gerechtfertigt, dann ist das seine Position. Ich dagegen hielte 10,5 % Prozent auf ein Jahr für ein gutes Ergebnis, dass ich angesichts der letzten Tarifrunde auch für gerechtfertigt halte.

 @Matthi101 Dann die Frage an dich: Mit wie viel % könntest du denn gerade noch leben? Also auch um eben nicht demotiviert zu sein? ;)