Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 803774 times)

KarlMilo

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1395 am: 31.01.2023 12:53 »
...

1% monatliche Steigerung meines Nettolohns wären 336 € pro Jahr + Rentenwirksamkeit in 32 Jahren + höhere Steigerung zukünftiger Tarifverhandlungen.

3000 € zu 3 % Festgeld angelegt sind halt nur 90 € pro Jahr.

Gut auf den Punkt gebracht. Einmalzahlungen bringen nichts.

Ist abhängig von der Restlebensarbeitszeit.

Wenn Du 3000€ für deine Restlebenszeit anlegst, bringen Dir diese gar nichts.

heike2106

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« Antwort #1396 am: 31.01.2023 12:57 »
...

1% monatliche Steigerung meines Nettolohns wären 336 € pro Jahr + Rentenwirksamkeit in 32 Jahren + höhere Steigerung zukünftiger Tarifverhandlungen.

3000 € zu 3 % Festgeld angelegt sind halt nur 90 € pro Jahr.

Gut auf den Punkt gebracht. Einmalzahlungen bringen nichts.

Ist abhängig von der Restlebensarbeitszeit.

Wenn Du 3000€ für deine Restlebenszeit anlegst, bringen Dir diese gar nichts.


Wenn man nur noch ein paar Jahre arbeiten muss, sind die 3000 € mehr als 1% Entgeltsteigerung.
Also die Boomer kurz vor der Rente gewinnen von der Einmalzahlung.

brian

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« Antwort #1397 am: 31.01.2023 13:01 »
Was ist daran fortschrittlich, gerade in körperlich anstrenenden Berufen die 4-Tage-Woche zu machen, also täglch 10 Stunden körperlich zu knüppeln?

FearOfTheDuck

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« Antwort #1398 am: 31.01.2023 13:25 »
Es ist doch schon weltfremd, davon auszugehen, Gewerkschaften wurden eine klare Kante für Ihren Beritt zeigen. Der Geist stammt noch aus der Zeit als der Chef doch bitte gebeten wurden, nur zwei statt vier Wochenenden unbezahlt die Dampfmaschine zu bedienen. Eingedenk der damit verbunden Verantwortung, die Gesellschaft könne unter diesen Forderungen leiden.

Geht davon jemand ernsthaft aus?
In Zeiten, wo erste Handwerkbetriebe die 4-Tage-Woche anbieten, scheint die Marktlage der größere Fortschrittmacher zu sein.

Wirtschafts-"Experten" sagen doch wir sollen mehr arbeiten und später in Rente gehen, weil sonst die Wirtschaft leidet.

Das ist dem Markt, bzw. einigen seiner Teilnehmer aber wohl egal. ;)

BAT

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« Antwort #1399 am: 31.01.2023 13:27 »
Was ist daran fortschrittlich, gerade in körperlich anstrenenden Berufen die 4-Tage-Woche zu machen, also täglch 10 Stunden körperlich zu knüppeln?

Die Bewerben goutieren diesen Unfug.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1400 am: 31.01.2023 13:31 »
Was ist daran fortschrittlich, gerade in körperlich anstrenenden Berufen die 4-Tage-Woche zu machen, also täglch 10 Stunden körperlich zu knüppeln?

Wer hätte über die Wochenarbeitszeit gesprochen?

Hier ein Artikel dazu:

https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/handwerksbetriebe-experimentieren-mit-vier-tage-woche-265221/

Herbert Meyer

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« Antwort #1401 am: 31.01.2023 13:39 »
Was ist daran fortschrittlich, gerade in körperlich anstrenenden Berufen die 4-Tage-Woche zu machen, also täglch 10 Stunden körperlich zu knüppeln?

Die Bewerben goutieren diesen Unfug.

Ein angestellter Handwerker fängt erst Freitagnachmittag mit dem Geldverdienen an. So kann er dann bereits Donnerstagnachmittag damit beginnen.

Bastel

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« Antwort #1402 am: 31.01.2023 13:43 »
Was ist daran fortschrittlich, gerade in körperlich anstrenenden Berufen die 4-Tage-Woche zu machen, also täglch 10 Stunden körperlich zu knüppeln?

Die Bewerben goutieren diesen Unfug.

Ein angestellter Handwerker fängt erst Freitagnachmittag mit dem Geldverdienen an. So kann er dann bereits Donnerstagnachmittag damit beginnen.

Genauso sieht es aus...

Hugo Stieglitz

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« Antwort #1403 am: 31.01.2023 13:46 »
Es ist doch schon weltfremd, davon auszugehen, Gewerkschaften wurden eine klare Kante für Ihren Beritt zeigen. Der Geist stammt noch aus der Zeit als der Chef doch bitte gebeten wurden, nur zwei statt vier Wochenenden unbezahlt die Dampfmaschine zu bedienen. Eingedenk der damit verbunden Verantwortung, die Gesellschaft könne unter diesen Forderungen leiden.

Geht davon jemand ernsthaft aus?
In Zeiten, wo erste Handwerkbetriebe die 4-Tage-Woche anbieten, scheint die Marktlage der größere Fortschrittmacher zu sein.

Wirtschafts-"Experten" sagen doch wir sollen mehr arbeiten und später in Rente gehen, weil sonst die Wirtschaft leidet.
Sie leidet nicht, sie schrumpft halt nur, mit den entsprechenden Folgen für die Steuereinnahmen und allem, was man damit gern finanzieren würde. Heute ist der Zuschuss zur Rentenversicherung schon fast ein dreistelliger Milliardenbetrag und die Boomer gehen erst noch in den nächsten Jahren in Rente. Kann man sich an einer Hand abzählen. Entweder arbeiten wir länger, Renten werden gekürzt, wir steigern drastisch die Produktivität oder wir streichen andere Sozialleistungen. Vermutlich wird es eine Kombination aus allem sein. Von kürzeren Arbeitszeiten würde ich mich jedenfalls verabschieden.

BAT

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« Antwort #1404 am: 31.01.2023 13:50 »

Ein angestellter Handwerker fängt erst Freitagnachmittag mit dem Geldverdienen an. So kann er dann bereits Donnerstagnachmittag damit beginnen.

Der gleiche Unfug. Geht auf die Lebenserwartung. Bringt aber den Büromenschen etwas. ;)

Schmitti

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« Antwort #1405 am: 31.01.2023 14:02 »
Der Büromensch muss dann schauen, dass er donnerstags nachmittags daheim ist, um die günstigen Handwerker reinzulassen  :)

Kühlschrank

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« Antwort #1406 am: 31.01.2023 14:05 »
Der Büromensch muss dann schauen, dass er donnerstags nachmittags daheim ist, um die günstigen Handwerker reinzulassen  :)

Oder wartet bis Freitagnachmittag und lässt die Arbeiten dann steuerfrei verrichten  ;)

FearOfTheDuck

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« Antwort #1407 am: 31.01.2023 14:27 »
Schmitti meinte wohl den selben steuerfreien Handwerker. ;)

Du hast die 4-Tage-Woche in der Diskussion verpasst.

Gruwe

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« Antwort #1408 am: 31.01.2023 14:37 »

1% monatliche Steigerung meines Nettolohns wären 336 € pro Jahr + Rentenwirksamkeit in 32 Jahren + höhere Steigerung zukünftiger Tarifverhandlungen.

3000 € zu 3 % Festgeld angelegt sind halt nur 90 € pro Jahr.

Der Denkfehler vieler hier im Forum ist, dass eine Einmalzahlung zu einem Abschmelzen des Verhandlungsspielraums künftiger Perioden führt, was aber sowohl theoretisch als auch empirisch komplett falsch ist.
Eine Einmalzahlung belastet das Personalbudget (in der Regel, je nach Höhe und entsprechender Auslegung) nur in der Periode, in der es ausgezahlt wird. Dieser Teil des Personalbudgets (und daher des Verhandlungsspielraums) steht in künftigen Perioden wieder zur Verfügung (und wird empirisch auch regelmäßig ausgenutzt), was auch logisch ist. Ein AG bevorzugt ja bei Wahl zwischen einer Einmalzahlung und einem prozentualem Tabellenanstieg mit gleichem Barwert auch den Tabellenanstieg, weil dieser für die gleichen Kosten den AG am Arbeitsmarkt konkurrenzfähiger macht als die Einmalzahlung. Würden vergangene Einmalzahlungen mit einem Barwert von 1-2 Perioden eine dauerhaften Zurückfall verursachen, würde der jeweilige AG massiv an Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Das ist nicht in dessen Sinne! Der Denkfehler basiert Vieler basiert ja auf dem Fehlschluss, dass die prozentuale Erhöhung in einer Tarifrunde gleich ausfallen würde, egal ob in der vorhergehenden Tarifrunde eine Einmalzahlung verhandelt wurde oder eine prozentuale Erhöhung. Das ist natürlich falsch, die ist im Allgemeinen im zweiten Fall geringer (Zitat:"höhere Steigerung zukünftiger Tarifverhandlungen"). Das ist wie gesagt empirisch falsch! Oder auf welcher Begründung basiert diese Argumentation?

Insofern ist obige Vergleichsrechnung natürlich falsch.

Zum Thema Einmalzahlung:

Nun darf der AG ja derzeit bis zu 3000€ Einmalzahlung auszahlen, welche sv- und steuerbefreit ist.
Selbst wenn man eine prozentuale Erhöhung (angenommen die würde zu 300€/Monat mehr Brutto führen) verhandelt, dann wäre es sinnvoll, diese prozentuale Erhöhung ist 10 Monate später (also die monatliche Erhöhung gibts zum 1.10.) einzuführen und die vorhergehenden 10 Monate durch eine Einmalzahlung von 3000€ auszugleichen.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1409 am: 31.01.2023 14:38 »
...

1% monatliche Steigerung meines Nettolohns wären 336 € pro Jahr + Rentenwirksamkeit in 32 Jahren + höhere Steigerung zukünftiger Tarifverhandlungen.

3000 € zu 3 % Festgeld angelegt sind halt nur 90 € pro Jahr.

Gut auf den Punkt gebracht. Einmalzahlungen bringen nichts.

Das möchte doch kein Verdi Klientel hören.
Die finden alles gut was Verdi seit Jahrzehnten vermasselt (Sozialismuspauschale), egal wie oft es noch vorgerechnet wird.