Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802578 times)

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1590 am: 04.02.2023 22:27 »
Woher weiß Verdi, dass „sich die Streikenden zu einer zentralen Kundgebung treffen“ werden?
Na weil "die" wohl nicht alle Streikenden sein werden. Wohl eher eine Abkürzung für "die Streikenden, die Lust haben"

SVAbackagain

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« Antwort #1591 am: 04.02.2023 22:32 »
Dann hätte man wohl besser „werden sich Streikende zu einer zentralen Kundgebung treffen“ geschrieben, aber mit der Wahrheit hatte es Verdi ja noch nie so.

Organisator

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« Antwort #1592 am: 04.02.2023 22:38 »
Dann hätte man wohl besser „werden sich Streikende zu einer zentralen Kundgebung treffen“ geschrieben, aber mit der Wahrheit hatte es Verdi ja noch nie so.
Zutreffend! Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1593 am: 04.02.2023 22:42 »
"ver.di erwartet zu den Kundgebungen und der Demonstration ca. 3.000 Teilnehmende."

Wie viele Streikende Verdi wohl erwartet?

Elur

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« Antwort #1594 am: 05.02.2023 00:33 »
Ich war gerade Einkaufen für die Familie. Ich kaufe z.B. immer die Aufbackbrötchen schon seit Jahren von Coppenrath und Wiese. 2021 haben die noch normal 1,19 € gekostest, im Angebot waren sie bei 0,99 € die Tüte, da sind 9 Stück drin. Heute bezahlst Du bei Lidl 2,29 €, im Dezember 2022 waren sie noch für 1,89 € zu haben.
Das ist eine Preissteigerung von fast 100% in nur zwei jahren.

Diese Aufbackbrötchen kaufen wir ebenfalls seit Jahren und sie kosteten in 2021 schon 1,69 Euro. Allerdings waren sie fast wöchentlich irgendwo im Angebot für um 1 Euro.

Opa

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« Antwort #1595 am: 05.02.2023 08:46 »
Um mal wieder auf das Thema zu kommen: ver.di ruft in Berlin zum ersten Streik der Tarifrunde auf.

https://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++023afc74-a3b5-11ed-b57c-001a4a160129

Nö, es ist nicht der erste. Die Konkurrenz hat schon am 31.01. gewarnstreikt.
https://www.vbba.de/aktuelles/news/ueber-700-kolleginnen-und-kollegen-beim-warnstreik-vor-der-ba-zentrale/

SVAbackagain

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« Antwort #1596 am: 05.02.2023 09:14 »
Die Mitteilung äußert aber auch leider nicht einmal eine Vermutung dazu, wie viele sich am Warnstreik beteiligt haben.

Organisator

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« Antwort #1597 am: 05.02.2023 09:35 »
Ich war gerade Einkaufen für die Familie. Ich kaufe z.B. immer die Aufbackbrötchen schon seit Jahren von Coppenrath und Wiese. 2021 haben die noch normal 1,19 € gekostest, im Angebot waren sie bei 0,99 € die Tüte, da sind 9 Stück drin. Heute bezahlst Du bei Lidl 2,29 €, im Dezember 2022 waren sie noch für 1,89 € zu haben.
Das ist eine Preissteigerung von fast 100% in nur zwei jahren.

Diese Aufbackbrötchen kaufen wir ebenfalls seit Jahren und sie kosteten in 2021 schon 1,69 Euro. Allerdings waren sie fast wöchentlich irgendwo im Angebot für um 1 Euro.

Das ist die Sache mit der gefühlten Inflation. Zum Glück gibt's dafür amtliche Statistiken, die dann für objektive Daten sorgen.

Opa

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« Antwort #1598 am: 05.02.2023 09:35 »
Eine konkrete Zahl wird man wohl erst kennen, wenn das Streikgeld abgerechnet wurde. Damit kann frühestens begonnen werden, wenn die entsprechenden Gehaltsabrechnungen vorliegen. Ob man vorher eine Vermutung äußern möchte oder hinterher die tatsächliche Zahl veröffentlichen wird, ist mit persönlich egal. Für die Außendarstellung der Gewerkschaften ist aus deren Perspektive die Zahl der Teilnehmer wichtig. Wer von den 700 gestreikt und wer sich Urlaub genommen hat, ist eher eine interne Angelegenheit.
Bei einem richtigen Streik ist das vielleicht was anderes.

SVAbackagain

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« Antwort #1599 am: 05.02.2023 09:44 »
Nein, dann kennt man nur die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder, die gestreikt haben. Und wer seine Arbeit nicht niedergelegt hat, hat vielleicht an einer orchestrierenden Versammlung teilgenommen, nicht aber am Warnstreik, der wie jeder Streik eine Arbeitsniederlegung ist.

Opa

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« Antwort #1600 am: 05.02.2023 09:52 »
Stimmt, die Zahl der nichtorganisierten Streikteilnehmer, die ihre Arbeit niedergelegt haben ohne Urlaub zu nehmen, wäre sicherlich interessant. Mir ist allerdings kein Streik bekannt, in dem sowohl der Betrieb die Zahl der Arbeitsniederlegungen als auch die Gewerkschaft(en) die Zahl der Kompensationsleistungsberechtigten öffentlich bekannt gemacht hätten. Und nur mit beiden Daten könnte man (annähernd) die gewünschte Zahl ermitteln.

SVAbackagain

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« Antwort #1601 am: 05.02.2023 10:08 »
Deshalb schrieb ich ja auch „Vermutung“. Und die vermutete Zahl der Arbeitsniederlegungen wäre halt eben interessant. Vielleicht hätte man dann vom Warnstreik auch irgendwo was gehört oder gelesen und nicht erstmals nach Tagen aus einer hier im Forum verlinkten Pressemitteilung.

Eine Arbeitsniederlegung setzt eine Verpflichtung zur Arbeit voraus. Jemand, der Urlaub hat, kann die Arbeit nicht niederlegen. Urlaub und Arbeitsniederlegung schließen einander also aus. Und wer die Arbeit nicht niederlegt, streikt nicht.

Opa

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« Antwort #1602 am: 05.02.2023 10:19 »
Ich gehe davon aus, dass weder die Arbeitgeberseite noch die Gewerkschaften ein Interesse an der Veröffentlichung haben und deshalb solche (freiwilligen) Angaben nicht publiziert werden.

Ich glaube zudem, dass die Aktion mit 700 Beteiligten viel zu klein war, um bundesweites Medieninteresse zu wecken. Lokal (in Nürnberg) wurde sie jedoch medial aufgegriffen.

Mein Post hatte allein den Zweck, die Falschmeldung vom ersten Warnstreik dieser Tarifrunde zu widerlegen.

SVAbackagain

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« Antwort #1603 am: 05.02.2023 10:36 »
Eben, Versammlungen mit 700 verlorenen Hanseln erzeugen kein mediales Echo, da kommen ja mehr, um gegen die Fällung der kranken Linde im Park zu demonstrieren. 1500 Arbeitnehmer, die bei der BA die Arbeit niederlegen, täten das schon. Es müsste halt mal jemand dies in einer PM schreiben.

Dein Post hatte aber auch einen Fremdinhalt. Und dieser ist nun Gegenstand der Diskussion, egal was Du ursprünglich damit beabsichtigtest.

Opa

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« Antwort #1604 am: 05.02.2023 11:14 »
Ich habe kein Problem mit einer Diskussion dieses Fremdinhalts. Die Veröffentlichung bietet genug Spielraum dafür. Sei es, über die Öffentlichkeitsarbeit von Gewerkschaften, über den Nutzen von Kundgebungen oder über die Frage, ob die Mobilisierung von 700 Menschen aus ganz Deutschland (schätzungsweise 6% der organisierten Mitglieder) innerhalb von 4 Tagen an einem Ort durch eine verhältnismäßig kleine Fachgewerkschaft für den Arbeitgeber ein deutliches Warnsignal oder eher ein Beleg für die geringe Schlagkraft sei.