Bei uns im Meldeamt liegen die Papiervordrucke für die Steuererklärung aus. Also Vordrucke, die man an sich schon gar nicht braucht, weil es digital möglich ist. Es kommen trotzdem noch erschreckend viele Leute, rennen am offen zugänglichen und gut sichtbaren Prospektregal mit den Vordrucken vorbei und bitten die Mitarbeiter, ihnen die richtigen Papiervordrucke auszuhändigen.
Ich bin der letzte der nicht alles was irgendwie automatisierbar und (vernünftig) digitalisierbar ist am liebsten gestern umgestellt hätte, aber realistisch muss man sagen, dass wir weder die Bevölkerung haben, die das will, noch die Politik, die bereit wäre das auch gegen den Willen gewisser Bevölkerungsteile umzusetzen. Und versucht man es doch mal, kommt sowas wie das Grundsteuertheater dabei rum.
Bin ja kein Jurist, aber wie wäre der Weg, wenn man die Bearbeitung der Papiervordrucke mit einer Gebühr von z.B. 5 € versehen würde.
Natürlich müssten kostenfrei Terminals bereitgestellt werden, wo der, der nicht ein Handy/Computer hat es erledigen kann.
Dürfte der Staat das?
Und der Einwand, dass Oma, das nicht kann, kann ich nur damit beantworten, dass sie auch kein Laub harken mehr kann und dafür einen Dienstleister bestellt.
(Also ich persönlich habe 6 Grundsteuererklärungen in NI in unter 2 h fertiggemacht.
Und davon war 1h rum rumtelefonieren wie groß die Wohnfläche ist und ob der Gatte im Grundbuch steht.
@Organisator: ja, man hätte bestimmt 90% der Formulare automatisch vorausfüllen können, wenn die Ämter ihre Daten untereinander austauschen (könnten, dürften, wollten)
Bauamt, Katasteramt, Grundbuch, V+V Daten bei Vermietern, ...
bleibt nur noch im privaten die Wohnfläche in NI die nirgends zu finden ist und der Bürger selbst eintragen muss.
Aber ich fand in der Tat die Menuführung durch die Grundbuchfomulare erträglich und den Grundbuchcrawler zwecks Bodenrichtwertermittlung sogar hervorragend.