Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 804951 times)

Aktienprimus

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1695 am: 07.02.2023 16:01 »
Mein AG bildet ab diesem Jahr 30 neue Verwaltungsfachangestellte aus, um die vakant werdenden Stellen nachbesetzen zu können. Seit etwa 3 Jahren oder so auch duales Studium für Verwaltung.

Wieso werden nicht einfach duale Studienplätze für Itler oder Bauings geschaffen?

Gibt es längst genügend. Nur finden viele AG einfach keine geeigneten Interessenten. Weil immer weniger Leute sich im MINT-Bereich austoben wollen oder es nicht packen. Und lieber zum Beispiel in der Verwaltung einsteigen anstatt sich dem vielfältigen, jedoch recht komplexem MINT-Bereich zu stellen. Die Studentenzahlen im MINT-Bereich sind zudem nun spürbar gesunken und laut Handelsblattbericht aus 2022 bricht fast jeder zweite Student sein MINT-Studium ab. Das ist ein großes Problem nicht nur für den ÖD sondern für das ganze Land und die Gesellschaft.

Darum: Ein besonderes Augenmerk bei Tarifverhandlungen im TVÖD und später auch beim TV-L auf Ingenieure und ITler legen. Sonst gute Nacht...

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1696 am: 07.02.2023 16:02 »
Liebchen, dir sind die Kosten dessen bekannt? Das kann sich ne Wald und Wiesenkommune schlicht nicht leisten.
Also ich würde uns ja als "Wald/Wiesen-Kommune" bezeichnen  ??? aber selbst wir leisten uns das mittlerweile,
inklusive ein paar Ausbildungsstellen IT
(die übrigens teilweise noch unbesetzt sind  :-\ )

Grundsätzlich eine gute Idee, auch wenn die Gefahr sehr hoch ist dass die gut ausgebildeten Leuten die Gemeinde für ein lukrativeres Angebot schnell wieder verlassen.

Neben dem finanziellen Aspekt ist auch noch die Frage nach der benötigten personellen Unterstützung zu klären.
Wenn z.B. ein BauIng. im dualen Studium intern ausgebildet werden soll, benötigt dieser auch eine intensive interne Betreuung. Sonst machts keinen Sinn.
Gibt es Erfahrungswerte, wie hoch dieser Zeitfaktor ist?

Wenn und gerade im Baubereich etliche Stellen nicht besetzt werden können, wie sollen die paar noch vorhandenen Mitarbeiter diese Betreuung übernehmen? Die sind doch eh schon übern Limit durch die unbesetzten Stellen.

WasDennNun

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« Antwort #1697 am: 07.02.2023 16:04 »
Die Studentenzahlen im MINT-Bereich sind zudem nun spürbar gesunken und laut Handelsblattbericht aus 2022 bricht fast jeder zweite Student sein MINT-Studium ab. Das ist ein großes Problem nicht nur für den ÖD sondern für das ganze Land und die Gesellschaft.
Das sie abbrechen, oder das es nicht genügend geeignete Menschen gibt, die sich für diesen Weg interessieren?

FearOfTheDuck

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« Antwort #1698 am: 07.02.2023 17:30 »
Wenn ich mir den Datenaustausch innerhalb von Behörden anschaue, sehe ich allerdings schwarz für den Austausch zwischen mehreren Behörden.

Das hat aber nicht wirklich mit der DSGVO etc zu tun sondern starren internen Anweisungen (oder unlustigen Sachbearbeitern) pro Abteilung einer Behörde. Was den in der Ameisenkollonie völlig unkontrollierten Datenaustausch angeht - beneidet Euroa und die Amis doch schon ewig die Mentalität der Asiaten ... deren Daten sind schon im Mutterleib gespeichert und mit denen der Folgegenerationen pemanent abgeglichen zwecks Sippenhaftungsgarantie.
Vor Jahren wurde Van Helsing für seine Bücher auf die schwarze Liste gesetzt. Und er hatte doch Recht. :-) Es fehlen nur noch die Chips im Genick. Freiwillige Probanden wurde ja längst bejubelt und nichts ist innovativer als der Chip im Handgelenk statt Wohnungsschlüssel :-)

Zur Ursache hatte ich mich nicht eingelassen. Was Draculas Gegenspieler ins Spiel brächte und irgendwelche  pränatalen Datenströme der Asiaten, bleibt mir verborgen.

Mancherorts braucht es den Chip inside wohl gar nicht mehr... ;)

SVAbackagain

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« Antwort #1699 am: 07.02.2023 17:43 »
Der Heiland der Rechtsesoteriker war wohl von Stokers Dracula so fasziniert, dass er sein Pseudonym aus diesem Werk entlehnte.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1700 am: 07.02.2023 18:09 »
Ah, ok. Das entzog sich meinem Erfahrungs- wie Wissenshorizont. Zurecht.

Erklärt aber den Trip, auf dem sich Britta zuweilen befindet.

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1701 am: 07.02.2023 18:49 »
Der Heiland der Rechtsesoteriker war wohl von Stokers Dracula so fasziniert, dass er sein Pseudonym aus diesem Werk entlehnte.
Ach so. Ich dachte sie wär einfach nur ein frustrierter Ossi mit Fetisch für Plastikkakteen. So kann man sich irren...

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1702 am: 07.02.2023 19:50 »
Das eine schließt das andere nicht zwangläufig aus.  ;)

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1703 am: 07.02.2023 22:08 »
Aktuelle dpa-Meldung:
Zitat
Im vergangenen Jahr sind die Reallöhne in Deutschland so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2008. Die vergleichsweise hohe Inflation von 7,9 Prozent hat die Steigerung der Nominallöhne von 3,4 Prozent vollständig zunichte gemacht und zusätzlich die Kaufkraft der Arbeitnehmer ins Negative gedrückt. Nach vorläufigen Auswertungen nannte das Statistische Bundesamt am Dienstag für die Reallöhne einen Rückgang von durchschnittlich 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wert war in der Corona-Krise bereits seit zwei Jahren rückläufig. Im Jahr 2020 hatte zunächst der Einsatz von Kurzarbeit zu einer negativen Lohnentwicklung geführt. In den vergangenen zwei Jahren war dann der schnelle Anstieg der Verbraucherpreise der wichtigste Grund für den Schwund bei den Reallöhnen.
Wegen einer Änderung des Berechnungsschemas sieht sich das Bundesamt nicht in der Lage, die Entwicklung für einzelne Wirtschaftszweige aufzuzeigen.

© dpa-infocom, dpa:230207-99-501255/3
Um hier mal zum Thema zurück zu kommen:
Unser Superergebnis waren 1,8% ..., lachhaft und Danke Ver.di und Komba..
Über 6% Kaufkraftverlust in Tarifverhandlungen 2022 muss man erst einmal schaffen..
Einfach erschreckend was Ver.di und Komba nicht nur im letzten Jahr erreicht haben..
Jeder Fußballlandesligist hätte diese Versager in Verantwortung schon entlassen..

Ich schriebs mehrmals...
7%..mit einer Laufzeit von 12 Monaten, rückwirkend ab 01.01.2023..und die 3000 Euronen als Inflationsausgleich ist das Mindeste..

Leute meidet den ö.D...
Ich lache immer wenn ich unsere Stellenangebote veröffentlicht sehe..
Ihr Vorteil:
Eine regelmäßige dynamische Gehaltserhöhung, die über der Inflationsrate steht..
So lockt man Schafe in die Falle..


SVAbackagain

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« Antwort #1704 am: 07.02.2023 22:18 »
Welche „Tarifverhandlungen 2022“ sind gemeint?

RadWirdKommen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1705 am: 07.02.2023 22:24 »
Um hier mal zum Thema zurück zu kommen:
Unser Superergebnis waren 1,8% ..., lachhaft und Danke Ver.di und Komba..
Über 6% Kaufkraftverlust in Tarifverhandlungen 2022 muss man erst einmal schaffen..
Einfach erschreckend was Ver.di und Komba nicht nur im letzten Jahr erreicht haben..
Jeder Fußballlandesligist hätte diese Versager in Verantwortung schon entlassen..

Ich schriebs mehrmals...
7%..mit einer Laufzeit von 12 Monaten, rückwirkend ab 01.01.2023..und die 3000 Euronen als Inflationsausgleich ist das Mindeste..

Leute meidet den ö.D...
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Ihr Vorteil:
Eine regelmäßige dynamische Gehaltserhöhung, die über der Inflationsrate steht..
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Dein obiger Vorwurf ist total unangebracht. Die 1,8% wurden 2020 verhandelt und da war diese hohe Inflation nicht vorherzusehen. Demnach müsste man dieses Jahr die Fußballtrainer entlassen weil nicht die Bundesliga 2025 gewonnen wurde äh wird äh egal.

Desweiteren bleibt die Frage ob du dich persönlich irgendwie für höhere Löhne einbringst? Oder wartest du nur ab, kassierst und wenn die Größenordnung nicht stimmt dann wird beklagt? Solange nicht wie in England oder Frankreich auch hier die Masse an Menschen auf die Straße gehen würde ich sagen wir bekommen die schlechten Tarifverhandlungen weil wir sie mit unseren mickrigen persönlichen zeitlichen Einsatz einfach nicht besser verdienen!

öfföff

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« Antwort #1706 am: 07.02.2023 22:33 »
Ich denke es ist durchaus gut für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Globalmarkt wenn die Personalkosten in DE nicht ZU hoch steigen..

TVWaldschrat

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1707 am: 07.02.2023 22:33 »
Aktuelle dpa-Meldung:
Zitat
Im vergangenen Jahr sind die Reallöhne in Deutschland so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2008. Die vergleichsweise hohe Inflation von 7,9 Prozent hat die Steigerung der Nominallöhne von 3,4 Prozent vollständig zunichte gemacht und zusätzlich die Kaufkraft der Arbeitnehmer ins Negative gedrückt. Nach vorläufigen Auswertungen nannte das Statistische Bundesamt am Dienstag für die Reallöhne einen Rückgang von durchschnittlich 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wert war in der Corona-Krise bereits seit zwei Jahren rückläufig. Im Jahr 2020 hatte zunächst der Einsatz von Kurzarbeit zu einer negativen Lohnentwicklung geführt. In den vergangenen zwei Jahren war dann der schnelle Anstieg der Verbraucherpreise der wichtigste Grund für den Schwund bei den Reallöhnen.
Wegen einer Änderung des Berechnungsschemas sieht sich das Bundesamt nicht in der Lage, die Entwicklung für einzelne Wirtschaftszweige aufzuzeigen.

© dpa-infocom, dpa:230207-99-501255/3
Um hier mal zum Thema zurück zu kommen:
Unser Superergebnis waren 1,8% ..., lachhaft und Danke Ver.di und Komba..
Über 6% Kaufkraftverlust in Tarifverhandlungen 2022 muss man erst einmal schaffen..
Einfach erschreckend was Ver.di und Komba nicht nur im letzten Jahr erreicht haben..
Jeder Fußballlandesligist hätte diese Versager in Verantwortung schon entlassen..

Ich schriebs mehrmals...
7%..mit einer Laufzeit von 12 Monaten, rückwirkend ab 01.01.2023..und die 3000 Euronen als Inflationsausgleich ist das Mindeste..

Leute meidet den ö.D...
Ich lache immer wenn ich unsere Stellenangebote veröffentlicht sehe..
Ihr Vorteil:
Eine regelmäßige dynamische Gehaltserhöhung, die über der Inflationsrate steht..
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Das ist alles fern von konstruktiv, was du in diesem Forum an Sätzen fabrizierst.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1708 am: 07.02.2023 22:35 »
Welchen Wert sollte es im Zusammenhang mit den Tarifverhandlungen haben, "auf die Straße zu gehen"?

Klins Kauski

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« Antwort #1709 am: 07.02.2023 23:26 »
Liebchen, dir sind die Kosten dessen bekannt? Das kann sich ne Wald und Wiesenkommune schlicht nicht leisten.

Und eine Garantie, dass die gut ausgebildeten Leute dann für ein übersichtliches Salär am Ort ihrer Ausbildung bleiben, gibt es ja auch nicht.