Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 805137 times)

Kaiser80

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« Antwort #1785 am: 10.02.2023 06:05 »

Das muss man sich vorstellen..:
Mitarbeit im öffentlichen Dienst hat keinerlei Vorteile...
Müllabfuhr als Beschäftigter kein Rabatt.., kein Einkaufsrabatt...,
Also, sowas. Ich fostees nich! Ein Fall für Erdmännchen ähh Wallraff! Kein Einkaufsrabatt; Schimpf und Schande auf diesen öD!

FearOfTheDuck

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« Antwort #1786 am: 10.02.2023 06:17 »
Wobei ich einen Einkaufsrabatt bei der Müllabfuhr jetzt auch nicht so lecker finde.

Ob Smeagol frühs erstaunt liest, was Gollum nächtens so schreibt? Garstige Provinzpolitiker tun ihm weeeh!

Schmitti

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« Antwort #1787 am: 10.02.2023 08:41 »
Wobei ich einen Einkaufsrabatt bei der Müllabfuhr jetzt auch nicht so lecker finde.
Aber wenn Containern erlaubt wird, hat der Job einen quasi unschlagbaren Vorteil  ;)


Abwicklung der BRD.., was für ein Unsinn..
Wenn von den 840.000 erwarteten freien Stellen 140.000 IT sind, bleiben immer noch ein paar andere Stellen. Bei diesen muss Staat dann halt einfach mal schauen, was an seinen "Leistungen" tatsächlich unverzichtbar ist, und wo man dann womöglich wieder Abstriche machen kann/muss. Und wenn man da objektiv dran geht, wird man da sicher genügend finden.

Kaiser80

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« Antwort #1788 am: 10.02.2023 08:58 »
Und wenn man da objektiv dran geht, wird man da sicher genügend finden.
Find den (Doppel-) Fehler. Da geht (wenn überhaupt) die Politik dran und dann auch nur opportunistisch und idealistisch.


Flying

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« Antwort #1789 am: 10.02.2023 09:22 »
Was man mehr will?
Zusammenhalt, Solidarität, Schulterklopfen, Verzicht auf schnöden Mammon, dafür "love and peace".
Opferbereitschaft statt Egoismus. (und legalisiertes Gras ... )
Opferbereitschaft? bezogen auf was? besser für wen?
Mindestens einmal im Monat eine Morddrohung bekomme ich statt Balkonklatschen, ach nein stimmt ja nicht wir bekommen ja seit diesem Jahr 2 zusätzliche Urlaubstage und Zulage 180€, das ist der Lacher.

Morddrohung? Dann machst du entweder was falsch oder die Kita ist der falsche Ort für dich. Meine Frau ist Erzieherin, und habe nie gehört das sie morddrohungen bekommt. Im Gegenteil, die Eltern überhäufen die Erzieher mit Geschenken damit sie schön in der Kita bleiben und nicht abhauen.
Ja das ist schön für deine Frau, ich bin jedoch nicht in einer Kita angestellt sondern beim Jugendamt.
Und hier stehen sie schon mal mit der Axt, anstatt mit Blumen vor der Tür.

Dann solltest du entweder an deinem Arbeitgeber oder an deiner Arbeit etwas verändern..
Ich arbeite auch im Jugendamt - und da gibts vielleicht 3 solcher (nicht ernst zu nehmenden Drohungen) im Jahr auf alle Mitarbeiter im Amt

Ja mei...wenn man in Berlin, FFM, Offenbach, Gelsenkirchen oder Köln (oder so ziemlich jeder Stadt im Pott) arbeitet, kann das durchaus mal passieren. Mit den Parallelgesellschaften ist nicht zu spaßen.  ;)

Mag sein, ich kenne natürlich auch nicht jedes Jugendamt..
Aber wenn es in dieser Häufigkeit passiert, dann muss der Arbeitgeber da handeln und Möglichkeiten/Wege finden, damit dieses nicht mehr so häufig passiert.
Das darf doch kein Zustand sein, "der jetzt einfach mal so ist"

DerTechniker

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« Antwort #1790 am: 10.02.2023 09:33 »
Ich kann bestätigen, dass auch unsere Mitarbeiter (Ordnungsamt, Sozialamt, Jugendamt) öfter mal Androhungen von Gewalt, Mord  und sonstigen Schikanen bekommen. Es wird vom AG zwar gesehen, aber gehandelt wird da nicht wirklich. Das führt teilweise zu langen Krankschreibungen.

armerknecht

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« Antwort #1791 am: 10.02.2023 09:40 »
Zitat
Ab Juli winkt saftige Gehaltserhöhung für unsere Politiker

Zitat
Es wartet sogar die dickste Erhöhung seit 2015 auf die Politiker. 351 Euro mehr gibt’s im Monat, meldet die Bild-Zeitung.

quelle: berliner-kurier.de/politik-wirtschaft/rekord-plus-fuer-bundestags-diaeten-so-viel-mehr-kassieren-unsere-parlamentarier-ab-juli-und-das-ganz-automatisch-li.315867

Britta2

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« Antwort #1792 am: 10.02.2023 09:49 »
Die saftige Einkommenssteigerung für Politiker in 2023 hat mit uns nix zu tun. Bereits bei den beiden vergangenen Steigerungen heulten die Politiker Krokodilsträne und entschuldigten sich beim Volk dafür, dass das ja "leider" so vor vielen Jahren schon gesetzlich verankert ist und nicht in ihrem Einflussbereich liegt ... man drängt ihnen die Kohle auf.

Philipp

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« Antwort #1793 am: 10.02.2023 09:59 »
Ach am Ende holt das auch die Politiker wieder ein.

Den Wählern Kitabetreuung versprechen? Geht nur mit Personal.

Die Infrastruktur sanieren? Brücken und Straßen bauen? Geht auch nur mit Personal.
Selbst wenn man es privatisiert, muss eine Behörde das genehmigen und abnehmen.

Schulbildung? Braucht auch Personal.

Selbst die von mir genannten 100.000 € für eine Aussichtsplattform - es ist kein Personal da um die zu planen und zu errichten.

Wir kämpfen gerade um jeden Mitarbeiter der da ist, dass er auch bleibt. Handlungsmöglichkeiten? Null.
Mehr als warme Worte und Ermunterung sind nicht drin - das wirkt auf Dauer nicht.

Schmitti

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« Antwort #1794 am: 10.02.2023 10:12 »
Das System wird generell durch unseren heißgeliebten Föderalismus noch mitgetragen, bis dass da irgendwer eingeholt wird und umdenkt, das wird noch dauern. Beispiel:
Den Wählern Kitabetreuung versprechen? Geht nur mit Personal.
Das Versprechen macht man auf Landesebene, umsetzen sollen es die Kommunen. Da sitzt dann der MdL im Stadtrat und meckert laut und wortgewandt gegen die Vorgaben, die er im Landtag selber so mitbeschlossen hat. Solche Gestalten, die außer Politik nichts im Lebenslauf haben, haben oft ein Faible dafür, auf den unterschiedlichen föderalen Ebenen unterschiedliche Persönlichkeiten zu entwickeln. Davon mal auf eine richtige zu treffen, um die Konsequenzen für den Personalbedarf des öD insgesamt zu überlegen, ist praktisch unmöglich.

Opa

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« Antwort #1795 am: 10.02.2023 11:45 »
Müssten wir die Prozentsätze der Gehaltsforderungen im öD nicht relativieren, da ein erheblicher Teil jeder Gehaltserhöhung
- direkt über die Einkommensteuer und
- indirekt über Konsumsteuern
wieder in die Staatskasse und damit über diverse Umverteilungsstrukturen zum Arbeitgeber zurückfließt?

Wenn ich 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme, sind das immerhin 420 Euro Einkommensteuer und wenn ich den Rest verkonsumiere, kommen bis zu 110 Euro Umsatzsteuer hinzu.

Platt gesagt kostet den Staat ein Gehaltsplus (bei den besser verdienenden Angestellten) von 10% also nur 5%, oder?

BAT

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« Antwort #1796 am: 10.02.2023 11:52 »

Wenn ich 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme, sind das immerhin 420 Euro Einkommensteuer und wenn ich den Rest verkonsumiere, kommen bis zu 110 Euro Umsatzsteuer hinzu.


Ist das nicht noch eher gering eingeschätzt? Ich glaube als Raucher und Autofahrer verbleiben vielleicht noch 300 bis 400 € von 1000 € Gehaltssteigerung? (Im Jahr der Grundwerbssteuer überstiegen bei mir die Abgaben (alle Steuern und SV) sogar meinen Bruttoverdienst.  ??? ;D

Ansonsten ist die Idee ja Unfug, die wahren Gründe wurden hier ja schon angeführt.

Britta2

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« Antwort #1797 am: 10.02.2023 12:13 »
Müssten wir die Prozentsätze der Gehaltsforderungen im öD nicht relativieren, da ein erheblicher Teil jeder Gehaltserhöhung
- direkt über die Einkommensteuer und
- indirekt über Konsumsteuern
wieder in die Staatskasse und damit über diverse Umverteilungsstrukturen zum Arbeitgeber zurückfließt?

Wenn ich 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme, sind das immerhin 420 Euro Einkommensteuer und wenn ich den Rest verkonsumiere, kommen bis zu 110 Euro Umsatzsteuer hinzu.

Platt gesagt kostet den Staat ein Gehaltsplus (bei den besser verdienenden Angestellten) von 10% also nur 5%, oder?

Es ist exakt so, wird aber schon immer konsequent NICHT mit argumentiert.

By the way -- soeben gemerkt:  bei uns im Ort hat seit Ende 2022 kein einziges Mal ein Streit von Paket-/Briefzustellern der DHL stattgefunden. Auch heute lag wiederganz normal die Post im Kasten.
Ich bin gespannt, was denn nun bei deren "Verhandlungen" rauskommt. Heute ging deren Treffen ja weiter und beide Seiten schweigen beharrlich ...

Flying

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« Antwort #1798 am: 10.02.2023 12:38 »
Müssten wir die Prozentsätze der Gehaltsforderungen im öD nicht relativieren, da ein erheblicher Teil jeder Gehaltserhöhung
- direkt über die Einkommensteuer und
- indirekt über Konsumsteuern
wieder in die Staatskasse und damit über diverse Umverteilungsstrukturen zum Arbeitgeber zurückfließt?

Wenn ich 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme, sind das immerhin 420 Euro Einkommensteuer und wenn ich den Rest verkonsumiere, kommen bis zu 110 Euro Umsatzsteuer hinzu.

Platt gesagt kostet den Staat ein Gehaltsplus (bei den besser verdienenden Angestellten) von 10% also nur 5%, oder?

Es ist exakt so, wird aber schon immer konsequent NICHT mit argumentiert.

By the way -- soeben gemerkt:  bei uns im Ort hat seit Ende 2022 kein einziges Mal ein Streit von Paket-/Briefzustellern der DHL stattgefunden. Auch heute lag wiederganz normal die Post im Kasten.
Ich bin gespannt, was denn nun bei deren "Verhandlungen" rauskommt. Heute ging deren Treffen ja weiter und beide Seiten schweigen beharrlich ...

Ist doch schön, wenn bei euch im Ort kein Streit ist.

Unknown

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« Antwort #1799 am: 10.02.2023 12:45 »
Müssten wir die Prozentsätze der Gehaltsforderungen im öD nicht relativieren, da ein erheblicher Teil jeder Gehaltserhöhung
- direkt über die Einkommensteuer und
- indirekt über Konsumsteuern
wieder in die Staatskasse und damit über diverse Umverteilungsstrukturen zum Arbeitgeber zurückfließt?

Wenn ich 1.000 Euro mehr Gehalt bekomme, sind das immerhin 420 Euro Einkommensteuer und wenn ich den Rest verkonsumiere, kommen bis zu 110 Euro Umsatzsteuer hinzu.

Platt gesagt kostet den Staat ein Gehaltsplus (bei den besser verdienenden Angestellten) von 10% also nur 5%, oder?

Es ist exakt so, wird aber schon immer konsequent NICHT mit argumentiert.

By the way -- soeben gemerkt:  bei uns im Ort hat seit Ende 2022 kein einziges Mal ein Streit von Paket-/Briefzustellern der DHL stattgefunden. Auch heute lag wiederganz normal die Post im Kasten.
Ich bin gespannt, was denn nun bei deren "Verhandlungen" rauskommt. Heute ging deren Treffen ja weiter und beide Seiten schweigen beharrlich ...

Vielleicht sind die Zusteller verbeamtet und dürfen demnach gar nicht streiken.