Es ist unerheblich, wer hier seine Immobilie zu welchen Konditionen finanziert hat.
Es wurde eingewendet, die offizielle Inflationsrate sei falsch und sie würde vor allem an der Lebensrealität von Eigenheimbesitzern im ländlichen Raum vorbeigehen.
Da statistisch sowohl die 51,7% Eigenheimbesitzer als auch die 48,3% Mieter mit ihren Wohnkosten in den Warenkorb einfließen, wäre für diese Behauptungen der Beleg zu erbringen, dass
- eine der beiden Gruppen signifikant höhere oder niedrigere Wohnkosten habe, als die andere und
- allein dieser Kostenunterschied so gravierend ist, dass für Eigenheimbesitzer eine andere Inflationsrate auszuweisen sei, als für Mieter.
Und selbst dann, wenn es eine separat ermittelte Inflationsrate für Eigenheimbesitzer gäbe, würde die Diskussion weiter gehen. Denn der eine hat finanziert - der andere bar bezahlt. Der eine hat schon abbezahlt - der andere braucht noch 27 Jahre. Der eine benötigt 500 € mtl. als Instandhaltungsrücklage - der andere 900 €.
Das klügste, was ich bisher hier zu dem Thema gelesen habe ist allerdings, dass die Inflationsrate als Hauptargument für eine Gehaltserhöhung nicht taugt. Wenn ich eine Gehaltserhöhung möchte, fordere ich sie für meine gute Leistung. Oder dafür, dass ich mich überhaupt entscheide, diesem und nicht einem konkurrierenden Betrieb meine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Und wenn mein Arbeitgeber da anderer Meinung ist, suche ich mir einen Arbeitgeber, der diese gute Leistung entsprechend honoriert.