Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802265 times)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1860 am: 13.02.2023 15:03 »
Bitte richtig zitieren. Das verfälscht die Diskussion.

BAT

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« Antwort #1861 am: 13.02.2023 15:17 »


Wo gibt es den Zinssatz? Den nehme ich. Davon ab, hast du bei deiner Fantasierate locker 250k Schulden nach 27 Jahren

Da dieser Satz das Äquivalent zur Kaltmiete ist: FAST ÜBERALL. Immer und jederzeit. Denn nichts in D mehr reguliert als die Kaltmiete. Da zahlen einige noch Beträge, die aus den 90er oder 00er - Jahren stammen.  ;)

Ansonsten: 1.330 € Rate, nach 27 Jahren abbezahlt.

Philipp

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« Antwort #1862 am: 13.02.2023 15:43 »
Schön und gut.
Heute gesehen: Angebot, Reihenhaus mit 130 qm Wohnfläche - ländliche Gegend in NRW.
Kaltmiete sind 1250€.

Und das Ding ist von der Raumaufteilung nicht für eine Familie geeignet.

Leider gehen die Preise hier alle so steil.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1863 am: 13.02.2023 15:50 »
Schön und gut.
Heute gesehen: Angebot, Reihenhaus mit 130 qm Wohnfläche - ländliche Gegend in NRW.
Kaltmiete sind 1250€.

Und das Ding ist von der Raumaufteilung nicht für eine Familie geeignet.

Leider gehen die Preise hier alle so steil.

Aber dies wird ja bei destatis - im Gegensatz zu Entwicklungen beim Eigentum - berücksichtigt!

WasDennNun

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« Antwort #1864 am: 13.02.2023 15:50 »
@Wasdennnun: Tatsächlich führe ich Haushaltsbuch. Seit Jahren, deshalb kann ich die Vergleiche persönlich für mich untermauern.
Du kannst also deine persönliche Inflationsrate ausrechnen.
Wie hoch ist sie denn? (Also ALLE  Ausgaben)
Bzw. die Inflationsrate bezogen auf einen bestimmten Warenkorb.
Einkauf

Dann verstehe ich nicht das du die offizielle Inflationsrate in Frage stellst, wo doch jedem klar ist, dass dies für keinen Menschen die persönliche Inflationsrate ist.

Wie gesagt: Durch neuen Zinssatz beim Eigenheim ist meine persönliche Inflationsrate gesunken.

Was nicht heißt dass nicht ich auch mehr für Strom/Gas/Kneipe/Restaurant/... ausgebe.
Und wenn ein Bereich um 20% gestiegen ist (Lebensmittel) dann ist die Inflationsrate ja nicht 20%
insbesondere wenn dieser Bereich nur 20% der Ausgaben abdeckt.

WasDennNun

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« Antwort #1865 am: 13.02.2023 15:54 »

Da du nicht darlegst, inwieweit sich Wohnkosten zwischen Eigenheimbewohnern und Mietern unterscheiden und da zudem beide Gruppen in den Warenkorb eingeflossen sind, ist dein Einwand unerheblich.

Die Hypozinsen sind die Kaltmiete des Eigentümers. Die dürften im Regelfall weit niedriger liegen.

Beispiel hier auf dem Land:
Darlehen 350.000 €, Laufzeit 27 Jahre, Zinssatz 1,55 %. Ergibt montliche Zinsen von 234 € für ein Objekt, welches in der Miete nahe an 1000 € Kaltmiete dran ist. Der Vorteil wird auch nicht durch Instandhaltung, etc. verzehrt.
Jipp. Zinsen + Inst Rücklage waren bis vor 2 Jahren niedriger als Miete.

WasDennNun

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« Antwort #1866 am: 13.02.2023 15:57 »


Wenn z.B. der @alterschlingel oder @BAT ein Haushaltsbuchhaltung hätten, dann könnten sie direkt ablesen, wie sich die Ausgaben verändert haben.


Bringt ja auch nichts, wenn man überproportionale Einnahmeverluste bzw. - gewinne hat. Man muss ja beide Seiten sehen.
naja, Inflation ist die Ausgabenseite im Zusammenhang mit der Einnahmen Seite kann man dann sein Realeinkommensverlust/Gewinn berechnen.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1867 am: 13.02.2023 15:58 »

naja, Inflation ist die Ausgabenseite im Zusammenhang mit der Einnahmen Seite kann man dann sein Realeinkommensverlust/Gewinn berechnen.

Das ist eine unzulässige Erweiterung deiner Aussage, möge der Geist von Spid dich ewig verdammen. ;)

archybald

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1868 am: 13.02.2023 16:12 »

Also ich komme bei diesen Parametern auf 452 € pro Mont.

Du nimmst wahrscheinlich den anfänglichen Zinsanteil im 1. Jahr. Zielführend ist es, den Durchschnitt über die Laufzeit zu nehmen.

Sonst könnten wir bei Tarifverhandlungen um Senkung des Lohnes bitten, da die Lebenshaltungskosten sinken, was ja nach Erfassung von desatis real der Fall ist  ;)

S´Die von DIR benannte Rate von 234 EUR pro Mont, tlgt das Darlehen von 350.000 EUR bei 0,00 Zinsatz erst nach 124 Jahren ;D

WasDennNun

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« Antwort #1869 am: 13.02.2023 16:13 »

Also ich komme bei diesen Parametern auf 452 € pro Mont.

Du nimmst wahrscheinlich den anfänglichen Zinsanteil im 1. Jahr. Zielführend ist es, den Durchschnitt über die Laufzeit zu nehmen.

Sonst könnten wir bei Tarifverhandlungen um Senkung des Lohnes bitten, da die Lebenshaltungskosten sinken, was ja nach Erfassung von desatis real der Fall ist  ;)

S´Die von DIR benannte Rate von 234 EUR pro Mont, tlgt das Darlehen von 350.000 EUR bei 0,00 Zinsatz erst nach 124 Jahren ;D
Lesen heißt lösen:
Es war von BAT nicht von Rate sondern Zinsen die Rede!
Und auch nicht der Zins der ersten Rate, sondern der durchschnittliche Zinssatz, den er über die gesamte Zeit für das Objekt bezahlt.

archybald

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1870 am: 13.02.2023 16:28 »

Also ich komme bei diesen Parametern auf 452 € pro Mont.

Du nimmst wahrscheinlich den anfänglichen Zinsanteil im 1. Jahr. Zielführend ist es, den Durchschnitt über die Laufzeit zu nehmen.

Sonst könnten wir bei Tarifverhandlungen um Senkung des Lohnes bitten, da die Lebenshaltungskosten sinken, was ja nach Erfassung von desatis real der Fall ist  ;)

S´Die von DIR benannte Rate von 234 EUR pro Mont, tlgt das Darlehen von 350.000 EUR bei 0,00 Zinsatz erst nach 124 Jahren ;D
Lesen heißt lösen:
Es war von BAT nicht von Rate sondern Zinsen die Rede!
Und auch nicht der Zins der ersten Rate, sondern der durchschnittliche Zinssatz, den er über die gesamte Zeit für das Objekt bezahlt.
Okay.
Also 234 Durchschnittszins pro Monat.
Hinzu kommen dann 1.080 pro Monat für die Tilgung, bei der von BAT benannten Laufzeit von 27 Jahren.
Dann passt das mit (durchschnittlich :-)) 1.314 EUR pro Monat über 27 Jahre, bis die 350.000 EUR abbezahlt sind!

Opa

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« Antwort #1871 am: 13.02.2023 17:44 »
Es ist unerheblich, wer hier seine Immobilie zu welchen Konditionen finanziert hat.

Es wurde eingewendet, die offizielle Inflationsrate sei falsch und sie würde vor allem an der Lebensrealität von Eigenheimbesitzern im ländlichen Raum vorbeigehen.

Da statistisch sowohl die 51,7% Eigenheimbesitzer als auch die 48,3% Mieter mit ihren Wohnkosten in den Warenkorb einfließen, wäre für diese Behauptungen der Beleg zu erbringen, dass
- eine der beiden Gruppen signifikant höhere oder niedrigere Wohnkosten habe, als die andere und
- allein dieser Kostenunterschied so gravierend ist, dass für Eigenheimbesitzer eine andere Inflationsrate auszuweisen sei, als für Mieter.

Und selbst dann, wenn es eine separat ermittelte Inflationsrate für Eigenheimbesitzer gäbe, würde die Diskussion weiter gehen. Denn der eine hat finanziert - der andere bar bezahlt. Der eine hat schon abbezahlt - der andere braucht noch 27 Jahre. Der eine benötigt 500 € mtl. als Instandhaltungsrücklage - der andere 900 €.

Das klügste, was ich bisher hier zu dem Thema gelesen habe ist allerdings, dass die Inflationsrate als Hauptargument für eine Gehaltserhöhung nicht taugt. Wenn ich eine Gehaltserhöhung möchte, fordere ich sie für meine gute Leistung. Oder dafür, dass ich mich überhaupt entscheide, diesem und nicht einem konkurrierenden Betrieb meine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Und wenn mein Arbeitgeber da anderer Meinung ist, suche ich mir einen Arbeitgeber, der diese gute Leistung entsprechend honoriert.


alterschlingel

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« Antwort #1872 am: 13.02.2023 17:51 »
@WasdennNun: Tatsächlich ist bei meinem Haushaltsbuch nur der monatliche Einkauf für Lebensmittel und Pflege enthalten. Andere Kosten sind teilweise fix geblieben (wie zum Beispiel die Kreditrate fürs Haus, Sportvereine, Versicherungen, etc.)

Eingangs sprach ich aber vorwiegend von Einkäufen für den Haushalt und den Energiekosten. Und da sind die 8,...  % einfach nicht hinreichend. Ich kann natürlich jetzt hergehen und alle Ausgaben im Monat zusammenziehen, dann schauen, was diese vor 2 Jahren betragen haben.

Es sind derzeit mtl. rund 650 - 800,- € Mehrkosten im Vgl. zu vor 2 Jahren. Und ich habe nur gesagt,dass diese Mehrkosten vorwiegend von Einkäufen und Energiepreisen kommen.

Selbst gegensteuernde Maßnahmen (günstiger einkaufen, weniger Energie verbrauchen) ändern dies nur sehr begrenzt. Vor allem, wenn man vorher schon versucht hat, nicht in Saus und Braus zu leben.

WasDennNun

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« Antwort #1873 am: 13.02.2023 18:53 »
Und was haben jetzt diese Mehrausgaben mit der Inflationsrate zu tun?
Du hast diese Mehrausgaben. Nominal schmerzlich, prozentual sind es individuell vielleicht  8% höhere Ausgaben.
Oder vielleicht 20%
oder vielleicht nur 4%
kommt eben drauf an, ob man Ausgaben hat, die Preisstabil geblieben sind.

BAT

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« Antwort #1874 am: 13.02.2023 19:59 »

Da statistisch sowohl die 51,7% Eigenheimbesitzer als auch die 48,3% Mieter mit ihren Wohnkosten in den Warenkorb einfließen, wäre für diese Behauptungen der Beleg zu erbringen, dass
- eine der beiden Gruppen signifikant höhere oder niedrigere Wohnkosten habe, als die andere und
- allein dieser Kostenunterschied so gravierend ist, dass für Eigenheimbesitzer eine andere Inflationsrate auszuweisen sei, als für Mieter.


Das ist nicht notwendig, da selbst mit Einbeziehung der Tilgung (die nicht im Warenkorb enthalten ist), bereits die   "Wohnkosten" bei Eigentümern geringer sind, so sind sie es bei Nichteinbeziehung erst recht. Hierbei ist das Vermögen am Lebensende noch nicht einbezogen.

https://www.experten.de/2022/08/wohnkostenvergleich-eigentuemer-profitieren-schon-im-mittleren-alter/