Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802584 times)

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1875 am: 13.02.2023 21:03 »
Soll heißen, Ihr plädiert dafür, dass die Eigenheimbesitzer eine geringere Tariferhöhung 2023/2024 bekommen sollen als die Mieter?  ;D

BAT

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« Antwort #1876 am: 14.02.2023 08:49 »
Soll heißen, Ihr plädiert dafür, dass die Eigenheimbesitzer eine geringere Tariferhöhung 2023/2024 bekommen sollen als die Mieter?  ;D

Da die Wohnkosten zu Beginn des Darlehens höher sind, müssten Eigentümer direkt in Stufe 6 und kommen dann immer niedriger.  ;) (Wobei ich das im alten Forum schon mal vorgeschlagen habe und in Bezug auf die Leistung - ohne Wechsel der Stelle - angemessen finden würde.

Nein, Scherz beiseite. Ich habe schon den Eindruck, dass Eigentümer weniger konsumptive Ausgaben haben, da die meisten sich auf die Tilgung konzentrieren. Vor allem deswegen schlägt die Inflation nicht so durch, weil sie immer noch den billigen Aufschnitt kaufen, obwohl ein Objekt von 400 K im Grundbuch steht.

Da die Arbeitsleistung  ehe nach Gutsherrenart (Stufen!) vergütet wird, kann man ja weiter so rumpfuschen.  ;)

Aktienprimus

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« Antwort #1877 am: 14.02.2023 09:40 »
Eine hohe Inflation ist kein driftiger Grund für steigende Gehälter, auch wenn dies verständlicherweise Wunsch vieler AN ist. Ein objektiver Grund für Lohnsteigerungen ist zum Beispiel die Leistung und ein echter Fachkräftemangel wie bei Ingenieuren und Itlern teils wirklich der Fall. Will man die Binnennachfrage auf vernünftigem Niveau halten und die weitere Akzeptanz von Arbeitsleistung generell sicherstellen, so sind auch Lohnsteigerungen ein wichtiger Baustein. Klar ist: Der öffentliche Sektor sollte mit der allgemeinen Lohnentwicklung Schritt halten um auch künftig qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen.

Gerade im MINT-Bereich gibt es im ÖD deutlich mehr Nachholbedarf bei Gehältern als bei kleinen und mittleren Stellenpositionen wie auch eine PWC-Studie thematisiert. Ingenieure und ITler nehmen nun mal eine Schlüsselrolle ein bei den vielen anstehenden Herausforderungen unserer Gesellschaft. Daher bitte deutlich starker Fokus auf diese Gruppierungen legen. Wir finden bei uns fast keine fähigen MINT-Köpfe mehr trotz mehrfacher Stellenausschreibung. Es ist wirklich gravierend. Bei Verwaltungstellen hingegen jede Menge teils gute Bewerber. Hier besteht ein deutliches Ungleichgewicht welches noch durch sinkende MINT-Studentenzahlen verschärft wird. Eine attraktive Gehaltstabelle mit Fokus auf EG11 aufwärts ist daher mit ein Baustein um hier Verbesserungen zu erreichen.

Kaiser80

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« Antwort #1878 am: 14.02.2023 10:22 »
Klar ist: Der öffentliche Sektor sollte mit der allgemeinen Lohnentwicklung Schritt halten um auch künftig qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen.
Es ist doch grds. ganz einfach. "Der öD" ist am Arbeitsmarkt ganz normaler Wettbewerber um Arbeitskräfte. Durch starres Tarifwerk, (teils selbst) auferlegte Beschränkungenund und gepaart mit vielen vielen unfähigen und/oder überforderten AG (Personaler und Wahlbeamte) befindert er sich im Wettbewerbsnachteil.

Das Gehalt ist und bleibt der Hauptfaktor; der Preis den ich als AN am Markt habe. Und in diesem Markt kann ich mich als AN frei bewegen. Wenn nun der öD (auch als Tarifpartner) starr bleibt, dann bewegt sich der AN.

Und dann liest man auch hier im Forum noch von den ganzen verkrusteten Strukturen, unflexilibität und mangelhafter Rechtsanwendung. Ja, wie will ich, wenn der Preis für einen ganzen Teil der Gruppen schon nicht stimmt, die echten Leistungsträger gewinnen/halten? Klar gibt es die Idealisten, die Unflexiblen, die, die ausserhalb des öD nicht "überleben" würden sowie genug die die Entscheidung für den öD bewusst treffen.

tina92

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1879 am: 14.02.2023 11:02 »


Meine Wohnkosten sind in den letzten 2 Jahren um 60% gesunken (also Wohnen, Wasser, Strom, Gas)
würde ich deswegen behaupten, dass die angegebene Inflationsrate viel zu hoch ist?
Meine Ausgaben in der Gastronomie sind locker 10-15% höher als vor Corona.



Du bist meine Rettung, du musst mir bitte unbedingt verraten, wie du deine Wohnkosten so stark senken konntest.

brian

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« Antwort #1880 am: 14.02.2023 11:15 »


Meine Wohnkosten sind in den letzten 2 Jahren um 60% gesunken (also Wohnen, Wasser, Strom, Gas)
würde ich deswegen behaupten, dass die angegebene Inflationsrate viel zu hoch ist?
Meine Ausgaben in der Gastronomie sind locker 10-15% höher als vor Corona.



Du bist meine Rettung, du musst mir bitte unbedingt verraten, wie du deine Wohnkosten so stark senken konntest.

Von einem großen Haus in ein kleines ziehen zum Beispiel.

tina92

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« Antwort #1881 am: 14.02.2023 11:20 »
Wäre dann "unter der Brücke" nicht noch günstiger? Und auch viel besser für die Umwelt

FearOfTheDuck

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« Antwort #1882 am: 14.02.2023 11:26 »
Für dich mutmaßlich ja, sofern keine Brückengebühr zu entrichten ist. Für die Umwelt mutmaßlich nein, sofern die Entsorgung deines Unrats nicht abgesichert ist.

WasDennNun könnte sein Haus oder seine Wohnung auch in dem Moment abbezahlt haben.

Bastel

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« Antwort #1883 am: 14.02.2023 11:27 »


Meine Wohnkosten sind in den letzten 2 Jahren um 60% gesunken (also Wohnen, Wasser, Strom, Gas)
würde ich deswegen behaupten, dass die angegebene Inflationsrate viel zu hoch ist?
Meine Ausgaben in der Gastronomie sind locker 10-15% höher als vor Corona.



Du bist meine Rettung, du musst mir bitte unbedingt verraten, wie du deine Wohnkosten so stark senken konntest.

Dafür musst du sein Programm kaufen. Oder eine WG gründen.

Ich hab auch persönlich eine Deflation, ich container jetzt. Natürlich in der Verdi Warnweste.

Dpunkt

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« Antwort #1884 am: 14.02.2023 11:53 »
Wir wohnen seit 5 Jahren auch im Eigenheim und unsere Kosten sind jedes Jahr gestiegen. Unsere Wärme beziehen wir über ein naheliegendes BHKW - es herrscht Anschluss und Benutzungszwang.

Kosten pro kWh 2018 ca. 12 Cent - mittlerweile (Gaspreisbremse jetzt mal ausgeklammert) 25 Cent / kWh. Wir verbrauchen jedes Jahr ca. 10.000 kWh an Wärme. Zahlen also nur für Wärme 2500 Euro pro Jahr - dazu kommt dann noch Strom, Wasser etc. - ah ja und Kredite. Aber will nicht jammern.  ;)

Kaiser80

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« Antwort #1885 am: 14.02.2023 12:06 »
Wir wohnen seit 5 Jahren auch im Eigenheim und unsere Kosten sind jedes Jahr gestiegen. Unsere Wärme beziehen wir über ein naheliegendes BHKW - es herrscht Anschluss und Benutzungszwang.

Kosten pro kWh 2018 ca. 12 Cent - mittlerweile (Gaspreisbremse jetzt mal ausgeklammert) 25 Cent / kWh. Wir verbrauchen jedes Jahr ca. 10.000 kWh an Wärme. Zahlen also nur für Wärme 2500 Euro pro Jahr - dazu kommt dann noch Strom, Wasser etc. - ah ja und Kredite. Aber will nicht jammern.  ;)
Warum sollte ein Jammern über selbstgewähltes Schiksal auch zulässig sein...

Bastel

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« Antwort #1886 am: 14.02.2023 12:11 »
Wir wohnen seit 5 Jahren auch im Eigenheim und unsere Kosten sind jedes Jahr gestiegen. Unsere Wärme beziehen wir über ein naheliegendes BHKW - es herrscht Anschluss und Benutzungszwang.

Kosten pro kWh 2018 ca. 12 Cent - mittlerweile (Gaspreisbremse jetzt mal ausgeklammert) 25 Cent / kWh.

Da soll sich nochmal jemand über Heizöl beschweren :D Die sind ja nicht mehr ganz dicht.

alterschlingel

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« Antwort #1887 am: 14.02.2023 12:14 »
Auch beim Heizöl liege ich immer noch fast beim doppelten Preis wie 2021. 2022 war eh völlig irre. Da habe ich 3000L. für rund 5.200,- € gekauft.
2021: 3000 L. für rund 1700,-
2023: 3000 L. für rund 3200,-

FearOfTheDuck

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« Antwort #1888 am: 14.02.2023 12:19 »
Sollte da nicht auch ein Entlastungspäckchen kommen?

Marco82

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« Antwort #1889 am: 14.02.2023 12:47 »
Sollte da nicht auch ein Entlastungspäckchen kommen?

Ja, "Päckchen" trifft es wohl ganz gut. So wie ich vermehrt lese, nur bei 100 % Mehrkosten im Vergleich zu 2021 und dann auch nur für den Mehrbetrag ab 100 % und dies widerrrum nur für max. 80 %. Also bei Pellets bspw. 200 € Durchschnittspreis 2021 die Tonne, man hat 2022 500 € gezahlt, bekommt man ganze 80 € pro Tonne erstattet. Ich bin gespannt...