Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802012 times)

flip

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1920 am: 14.02.2023 20:50 »
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?
Die erwähnte Steurzahlergemeinschaft ist nicht Tarifpartner, demnach auch nicht beteiligt.

DeepBlue

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1921 am: 14.02.2023 20:51 »
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?
Sind sie Dumm? Ernsthaft so was habe ich selten erlebt unfassbar!

FearOfTheDuck

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« Antwort #1922 am: 14.02.2023 20:52 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)



Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)


FearOfTheDuck

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« Antwort #1923 am: 14.02.2023 20:55 »
Mit Steuereinnahmen wird "Staat" nun einmal finanziert und da gehören marktfähige Löhne dazu.
Wenn "Staat" also "Staat" machen will, braucht "Staat" Kapital.

XLS

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« Antwort #1924 am: 14.02.2023 20:58 »
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?
Die erwähnte Steurzahlergemeinschaft ist nicht Tarifpartner, demnach auch nicht beteiligt.

....jeder Euro, welcher im öffentlichen Dienst ausgegeben wird, stammt von der Steuerzahlergemeinschaft. In einer Wirtschaftskrise gilt es, sparsam mit den knappen Mitteln umzugehen. Aus diesem Grund lehne ich die Forderungen der Gewerkschaften ab, da sie unangemessen sind und hoffe, dass die VKA die Gewerkschaften in die Schranken weisst.

Organisator

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« Antwort #1925 am: 14.02.2023 20:59 »

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.
Weder müssen sie das, noch hätte ich das behauptet.
Vielmehr habe ich geschrieben, dass den einzelnen irgendwelche volkswirtschaftlichen Aspekte nicht interessieren und weder er noch seine Interessenvertretung darauf Rücksicht nehmen würde.

flip

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1926 am: 14.02.2023 21:00 »
Mit Steuereinnahmen wird "Staat" nun einmal finanziert und da gehören marktfähige Löhne dazu.
Wenn "Staat" also "Staat" machen will, braucht "Staat" Kapital.
Welches Aussage soll das bzgl. TVÖD sein? Ein sehr großer Teil der Beschäftigten wird eben nicht vollständig aus Steuermitteln finanziert.

XLS

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« Antwort #1927 am: 14.02.2023 21:02 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)



Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

SVAbackagain

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« Antwort #1928 am: 14.02.2023 21:03 »

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.
Weder müssen sie das, noch hätte ich das behauptet.
Vielmehr habe ich geschrieben, dass den einzelnen irgendwelche volkswirtschaftlichen Aspekte nicht interessieren und weder er noch seine Interessenvertretung darauf Rücksicht nehmen würde.
Eben, Gewerkschaften vertreten die aggregierten Interessen ihrer Mitglieder und müssen ihre Forderungen nicht an den kruden Thesen von jemandem ausrichten, der eine „Einfuehrung in die Oekonomie“ von 1912 gelesen hat.

SVAbackagain

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« Antwort #1929 am: 14.02.2023 21:06 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)



Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Richtig. Und wenn niemand bleibt, ist keiner mehr da, um das Steueraufkommen sinnvoll zu verwalten. Was uns wieder dahin bringt:
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?

Weil die Steuerzahlergemeinschaft ihre öffentlichen Dienstleistungen erbracht haben möchte.

XLS

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« Antwort #1930 am: 14.02.2023 21:10 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)



Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Richtig. Und wenn niemand bleibt, ist keiner mehr da, um das Steueraufkommen sinnvoll zu verwalten. Was uns wieder dahin bringt:
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?

Weil die Steuerzahlergemeinschaft ihre öffentlichen Dienstleistungen erbracht haben möchte.

Es bleiben genügend Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Die meisten sind hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit gar nicht in der Lage, in einem anderen Bereich zu arbeiten.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1931 am: 14.02.2023 21:13 »
Mit Steuereinnahmen wird "Staat" nun einmal finanziert und da gehören marktfähige Löhne dazu.
Wenn "Staat" also "Staat" machen will, braucht "Staat" Kapital.
Welches Aussage soll das bzgl. TVÖD sein? Ein sehr großer Teil der Beschäftigten wird eben nicht vollständig aus Steuermitteln finanziert.

Danke für die Ergänzung. Ich wollte den indirekten Bezug zur Steuerzahlergemeinschaft einbringen. Wenn Aufgaben zu erfüllen sind, bis in den Bereich des TVÖD hinein, müssen auch die Voraussetzungen (Löhne, Ausstattung usw) "hingenommen" werden.

Kaiser80

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« Antwort #1932 am: 14.02.2023 21:14 »
.....
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)
Und ein Job-Rad !!! elf111!!

flip

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« Antwort #1933 am: 14.02.2023 21:17 »
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?
Die erwähnte Steurzahlergemeinschaft ist nicht Tarifpartner, demnach auch nicht beteiligt.

....jeder Euro, welcher im öffentlichen Dienst ausgegeben wird, stammt von der Steuerzahlergemeinschaft. In einer Wirtschaftskrise gilt es, sparsam mit den knappen Mitteln umzugehen. Aus diesem Grund lehne ich die Forderungen der Gewerkschaften ab, da sie unangemessen sind und hoffe, dass die VKA die Gewerkschaften in die Schranken weisst.
Wie bereits geschrieben ist dem nicht so, ein sehr großer Teil der Beschäftigten wird eben nicht vollständig aus Steuermitteln entlohnt.
Auf der anderen Seite verliert der ÖD stetig mehr qualifizierte Beschäftigte, weil der Entlohnung und den Entwicklungsmöglichkeiten enge Grenzen gesetzt sind.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1934 am: 14.02.2023 21:27 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)



Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Nö.

Allein dass du davon ausgehst, ich spräche von mir, zeugt von deinem anekdotischen Blick auf die Dinge. 
Dein Einwand sagt aber einiges aus über dein Problembewusstsein. Deine Lösungen und Empfehlungen sind ja zum Glück unbeachtlich.