Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802612 times)

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1965 am: 15.02.2023 16:38 »
Ich habe ne Idee -- vielleicht haben wir ausnahmsweise doch mal Glück in der aktuellen Tarifverhandlung.
Videotext heute --- VERDI laufen immer mehr Mitglieder weg. Mitglieder halten und neue dazu gewinnen kann man nur, schafft man gute Abschlüsse ...  Hier im Forum ist kaum jemand, aber vorm TV sitzen die Massen und lesen genau das ...:-))

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1966 am: 15.02.2023 17:04 »
Videotext? Ernsthaft?

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1967 am: 15.02.2023 17:16 »
https://www.emsvechtewelle.de/bistum-osnabrueck-stellt-12-millionen-euro-fuer-menschen-in-finanziellen-notlagen-bereit/

1,2 Mio. der Energiepauschale sind allein bei unserem Bistum gelandet. Super. Und warum waren die Kirchen dann nicht mehr bzw. weniger beheizt?

Opa

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« Antwort #1968 am: 15.02.2023 18:06 »
Toll, den Deppen von verdi fällt nichts besseres ein, als am Freitag mal wieder die Flughäfen zu bestreiken.
Dass sie damit auch ihren Mitgliedern und vielen anderen Beschäftigten des öD den Urlaub versauen, interessiert den Verein nicht…

armerknecht

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« Antwort #1969 am: 15.02.2023 18:26 »
Verkündet Verdi einen "Doppel-Wumms" nach der nächsten Verhandlungsrunde?

1 Wumms = 3000 Euro Netto sofort für alle
2 Wumms = 500 Euro Brutto monatlich mehr in allen Entgeltgruppen rückwirkend zum 01.01.2023

realistisch der Doppel-Wumms?

FearOfTheDuck

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« Antwort #1970 am: 15.02.2023 18:51 »
Ich glaube, da werden die armen Knechte - auch ganz am Ende - böse enttäuscht sein.

Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1971 am: 15.02.2023 19:28 »
Verkündet Verdi einen "Doppel-Wumms" nach der nächsten Verhandlungsrunde?

1 Wumms = 3000 Euro Netto sofort für alle
2 Wumms = 500 Euro Brutto monatlich mehr in allen Entgeltgruppen rückwirkend zum 01.01.2023

realistisch der Doppel-Wumms?

Den Doppel Wumms würde ich sofort unterschreiben, auch wenn das wieder eine integrierte Sozialismus Komponente wäre…. Befürchte nur, dass dieser Doppel Wumms genauso eine Luftnummer wie der von Olaf Scholz ist  :(

Username2000

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1972 am: 15.02.2023 19:30 »
Toll, den Deppen von verdi fällt nichts besseres ein, als am Freitag mal wieder die Flughäfen zu bestreiken.
Dass sie damit auch ihren Mitgliedern und vielen anderen Beschäftigten des öD den Urlaub versauen, interessiert den Verein nicht…

Welcher öD Beschäftigte kann sich denn noch einen Flug an Fasching leisten?

Silentgalaxy

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1973 am: 15.02.2023 20:37 »
Toll, den Deppen von verdi fällt nichts besseres ein, als am Freitag mal wieder die Flughäfen zu bestreiken.
Dass sie damit auch ihren Mitgliedern und vielen anderen Beschäftigten des öD den Urlaub versauen, interessiert den Verein nicht…

Du fliegst? Wie das? Als Klima FFF Opa nicht sehr nachhaltig.

XLS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1974 am: 15.02.2023 20:55 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Richtig. Und wenn niemand bleibt, ist keiner mehr da, um das Steueraufkommen sinnvoll zu verwalten. Was uns wieder dahin bringt:
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?

Weil die Steuerzahlergemeinschaft ihre öffentlichen Dienstleistungen erbracht haben möchte.

Es bleiben genügend Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Die meisten sind hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit gar nicht in der Lage, in einem anderen Bereich zu arbeiten.

Erklär uns bitte noch einmal wie die Tarifverhandlungen das Geldmengenwachstum beeinflussen.

...die Tarifverhandlungen an sich beeinflussen die Geldmenge zunaechst nicht. Es kommt auf das Ergebnis dieser Verhandlungen an. Die Geldmenge wächst, wenn Lohnsteigerungen verhandelt werden, die real nicht erwirtschaftet werden, insbesondere wenn sich Gebietkörperschaften (wie Landkreise, Städte, Gemeinden) durch höhere Entgeltzahlungen weiter verschulden - dann wird quasi Geld "gedruckt", für das aber nicht hinreichend wirtschaftlicher Wert vorhanden ist.

Silentgalaxy

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« Antwort #1975 am: 15.02.2023 20:58 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Richtig. Und wenn niemand bleibt, ist keiner mehr da, um das Steueraufkommen sinnvoll zu verwalten. Was uns wieder dahin bringt:
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?

Weil die Steuerzahlergemeinschaft ihre öffentlichen Dienstleistungen erbracht haben möchte.

Es bleiben genügend Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Die meisten sind hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit gar nicht in der Lage, in einem anderen Bereich zu arbeiten.

Erklär uns bitte noch einmal wie die Tarifverhandlungen das Geldmengenwachstum beeinflussen.

...die Tarifverhandlungen an sich beeinflussen die Geldmenge zunaechst nicht. Es kommt auf das Ergebnis dieser Verhandlungen an. Die Geldmenge wächst, wenn Lohnsteigerungen verhandelt werden, die real nicht erwirtschaftet werden, insbesondere wenn sich Gebietkörperschaften (wie Landkreise, Städte, Gemeinden) durch höhere Entgeltzahlungen weiter verschulden - dann wird quasi Geld "gedruckt", für das aber nicht hinreichend wirtschaftlicher Wert vorhanden ist.

Und wen genau interessiert das? Es wurden Billionen gedruckt für falsche Entscheidungen und die paar Krümel für den ÖD ist dann zu viel? LOL

Johannes1893

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« Antwort #1976 am: 15.02.2023 22:10 »
Interessantes Ergebnis bei der Hamburger Hochbahn:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Hochbahn-und-verdi-erzielen-Einigung-im-Tarifstreit,hochbahn678.html

18 Monate Laufzeit
1500€ Einmalzahlung
01.01.23 mindestens 300€ oder 4,5%
01.01.24 mindestens 100€ oder 3%

…. "Beide Seiten haben gestern lange um ein Ergebnis gerungen", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Irene Hatzidimou am Mittwoch. ver.di habe einen Inflationsausgleich heraushandeln können und durch den Festbetrag enthalte das Ergebnis eine starke soziale Komponente….

Meine Meinung: Das Ergebnis im TVöD wird darunter liegen. Längere Laufzeit, später einsetzende Tabellenerhöhung, ggf. gestaffelte Einmalzahlung. Bei der Hochbahn ist ver.di auch mit 600€ eingestiegen als Forderung.

« Last Edit: 15.02.2023 22:24 von Johannes1893 »

Bastel

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« Antwort #1977 am: 16.02.2023 06:17 »
Oder warum sollten Arbeitnehmer nicht mehr als nur Reallohnverlust verlangen dürfen?

Ach ja, angebliche volkswirtschaftliche Hindernisse stehen dem ja entgegen... ;)

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

Genau. So treten wir dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen:
Zuerst helfen wir der Fachkraft ihr Sparpotential zu nutzten.
Dann verlagern wir großflächig den Mangel auf niedrigere EG-Gruppen.
Und zuletzt zwingen wir die AN zum Zweitjob.
DAS macht den ÖD definitiv attraktiver...  ::)

Wenn Dir der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug ist, dann suche Dir einen anderen Job, z. B. mit höherer Bezahlung. Dich verpflichtet niemand, im öffentlichen Dienst zu bleiben.

Richtig. Und wenn niemand bleibt, ist keiner mehr da, um das Steueraufkommen sinnvoll zu verwalten. Was uns wieder dahin bringt:
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?

Weil die Steuerzahlergemeinschaft ihre öffentlichen Dienstleistungen erbracht haben möchte.

Es bleiben genügend Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Die meisten sind hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit gar nicht in der Lage, in einem anderen Bereich zu arbeiten.

Erklär uns bitte noch einmal wie die Tarifverhandlungen das Geldmengenwachstum beeinflussen.

...die Tarifverhandlungen an sich beeinflussen die Geldmenge zunaechst nicht. Es kommt auf das Ergebnis dieser Verhandlungen an. Die Geldmenge wächst, wenn Lohnsteigerungen verhandelt werden, die real nicht erwirtschaftet werden, insbesondere wenn sich Gebietkörperschaften (wie Landkreise, Städte, Gemeinden) durch höhere Entgeltzahlungen weiter verschulden - dann wird quasi Geld "gedruckt", für das aber nicht hinreichend wirtschaftlicher Wert vorhanden ist.

Und warum sollen sich die Gebietskörperschaften verschulden? Was wäre, wenn Sie die Mehrausgaben durch die Einsparung anderer Ausgaben ausgleichen? Haben wir dann auch ein Geldmengenwachstum?

Bastel

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« Antwort #1978 am: 16.02.2023 06:28 »
Interessantes Ergebnis bei der Hamburger Hochbahn:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Hochbahn-und-verdi-erzielen-Einigung-im-Tarifstreit,hochbahn678.html

18 Monate Laufzeit
1500€ Einmalzahlung
01.01.23 mindestens 300€ oder 4,5%
01.01.24 mindestens 100€ oder 3%

…. "Beide Seiten haben gestern lange um ein Ergebnis gerungen", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Irene Hatzidimou am Mittwoch. ver.di habe einen Inflationsausgleich heraushandeln können und durch den Festbetrag enthalte das Ergebnis eine starke soziale Komponente….

Meine Meinung: Das Ergebnis im TVöD wird darunter liegen. Längere Laufzeit, später einsetzende Tabellenerhöhung, ggf. gestaffelte Einmalzahlung. Bei der Hochbahn ist ver.di auch mit 600€ eingestiegen als Forderung.

01.01.23 mindestens 300€ oder 4,5%

Das wäre ein Sockelbetrag für fast die gesamte Tabelle :o
Und 10% bis E6/3.

Johannes1893

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« Antwort #1979 am: 16.02.2023 06:44 »
Das ist das was ver.di als wichtigste Forderung aufgestellt hat.