Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 791102 times)

RadWirdKommen

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2100 am: 17.02.2023 19:26 »
Man darf gespannt sein ob der Warnstreik und die Drohung noch mehr zu streiken was bringt. Werden die AG nächste Woche ein Angebot vorlegen oder nicht? Was meint ihr? Ich denke sie werden noch kein Angebot vorlegen denn ihr (viel zu niedriges) Angebot werden sie wahrscheinlich nur durch einen Schlichter nach der dritten Runde durchbekommen.

Wdd3

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« Antwort #2101 am: 17.02.2023 19:31 »
...doch, ich denke es werden 2,15% und 50€ Einmalzahlung angeboten. Am Aschermittwoch, passend zur Fastenzeit  ;)

FearOfTheDuck

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« Antwort #2102 am: 17.02.2023 19:32 »
Ein schwaches Angebot halte ich für denkbar, einzig um ein wenig Interesse am Vorgang und an den Nöten der Belegschaft vorzugeben. Balkonklatschen als Promille-Placebo quasi.

alfaromeofahrer

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« Antwort #2103 am: 17.02.2023 19:42 »
Das Ergebnis sollte schon mindestens dem IG-Metall-Ergebnis entsprechen. Immerhin fielen die Ergebnisse der letzten 20 Jahre deutlich schlechter aus. Insofern besteht massiver Bedarf, die Lücke immerhin ein wenig zu schließen.

Wdd3

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« Antwort #2104 am: 17.02.2023 20:01 »
Warum sollte man die Lücke schließen? Es hat doch 20 Jahre hervorragend funktioniert.

XLS

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« Antwort #2105 am: 17.02.2023 20:39 »
@XLS: Merken Sie wirklich nicht, dass ihr Geschreibsel hier niemanden interessiert?

Es scheint wohl daran zu liegen, dass niemand die Realität  - dass kein reales Geld für Tarifsteigerungen vorhanden ist -  wahrnehmen möchte. Wenn ich die Beiträge hier so lese, fehlt es m E am interdisziplinären Blick über den Tellerrand. Bislang gab es wenig sinnvolle Beiträge auf die Frage, wie die öffentlichen Arbeitgeber eine Tarifsteigerung im Umfang von ca. 16 Mrd. Euro finanzieren sollen.

Vorstellbar ist m E, dass Arbeitgeber aus der Tarifbindung aussteigen und nach eigenen Haustarifverträgen zahlen. Gerade und vor allem in Provinzen mit geringer Wirtschaftskraft sehe ich auch keine Kündigungswelle von Arbeitnehmern. Denn welche Alternativen hätten sie in wirtschaftsschwachen Regionen?

SVAbackagain

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« Antwort #2106 am: 17.02.2023 20:49 »
Es nimmt nicht Wunder, dass er von Provinzen schreibt, da sein ökonomisches Wissen ja auch aus dem Kaiserreich stammt. So er in der heutigen Zeit angekommen sein wird, mag er zur Kenntnis nehmen, sofern er dies intellektuell vermag, dass es realen Geldes nicht bedarf, da Geld nicht mehr Wechselscheine für Edelmetalleinlagen darstellt. Davon ab hat er immer noch nicht verstanden, dass ein Inflationsausgleich ja den realen Geldwert unverändert ließe. Darauf einzugehen hat er bislang unterlassen.

Phoenix

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« Antwort #2107 am: 17.02.2023 20:57 »
@XLS: Merken Sie wirklich nicht, dass ihr Geschreibsel hier niemanden interessiert?

Es scheint wohl daran zu liegen, dass niemand die Realität  - dass kein reales Geld für Tarifsteigerungen vorhanden ist -  wahrnehmen möchte. Wenn ich die Beiträge hier so lese, fehlt es m E am interdisziplinären Blick über den Tellerrand. Bislang gab es wenig sinnvolle Beiträge auf die Frage, wie die öffentlichen Arbeitgeber eine Tarifsteigerung im Umfang von ca. 16 Mrd. Euro finanzieren sollen.

Vorstellbar ist m E, dass Arbeitgeber aus der Tarifbindung aussteigen und nach eigenen Haustarifverträgen zahlen. Gerade und vor allem in Provinzen mit geringer Wirtschaftskraft sehe ich auch keine Kündigungswelle von Arbeitnehmern. Denn welche Alternativen hätten sie in wirtschaftsschwachen Regionen?

Wenn man jetzt nicht gerade in Nordostdeutschland wohnt ist man in 90% der Regionen innerhalb von maximal einer Stunde in einer "Provinz mit starker Wirtschaftskraft"

Organisator

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« Antwort #2108 am: 17.02.2023 21:22 »
Bislang gab es wenig sinnvolle Beiträge auf die Frage, wie die öffentlichen Arbeitgeber eine Tarifsteigerung im Umfang von ca. 16 Mrd. Euro finanzieren sollen.
Natürlich nicht. Warum sollte ich mir auch die Aufgaben der anderen Seite zueigen machen? Sobald mein Arbeitgeber meine Arbeit erledigt unterhalte ich mich gerne mit ihm darüber, wie die Mittel dafür bereit gestellt werden können.

Silentgalaxy

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« Antwort #2109 am: 17.02.2023 21:27 »
@XLS: Merken Sie wirklich nicht, dass ihr Geschreibsel hier niemanden interessiert?

Es scheint wohl daran zu liegen, dass niemand die Realität  - dass kein reales Geld für Tarifsteigerungen vorhanden ist -  wahrnehmen möchte. Wenn ich die Beiträge hier so lese, fehlt es m E am interdisziplinären Blick über den Tellerrand. Bislang gab es wenig sinnvolle Beiträge auf die Frage, wie die öffentlichen Arbeitgeber eine Tarifsteigerung im Umfang von ca. 16 Mrd. Euro finanzieren sollen.

Vorstellbar ist m E, dass Arbeitgeber aus der Tarifbindung aussteigen und nach eigenen Haustarifverträgen zahlen. Gerade und vor allem in Provinzen mit geringer Wirtschaftskraft sehe ich auch keine Kündigungswelle von Arbeitnehmern. Denn welche Alternativen hätten sie in wirtschaftsschwachen Regionen?

Nach den target 2 Salden, der Flüchtlingskosten seit 2015, die weit über 100 Milliarden Euro gekostet haben und dem unfassbar ausufernden Sozialsystem, der mehr als 400 Milliarden teuren Corona Pandemie, den Milliarden Geschenken ins Ausland, interessiert mich das herzlich wenig.

Das Geld ist zu beschaffen. Geht ja sonst auch ;)

Phil1

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« Antwort #2110 am: 17.02.2023 21:32 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.


FearOfTheDuck

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« Antwort #2111 am: 17.02.2023 21:36 »
@XLS: Merken Sie wirklich nicht, dass ihr Geschreibsel hier niemanden interessiert?

Es scheint wohl daran zu liegen, dass niemand die Realität  - dass kein reales Geld für Tarifsteigerungen vorhanden ist -  wahrnehmen möchte. Wenn ich die Beiträge hier so lese, fehlt es m E am interdisziplinären Blick über den Tellerrand. Bislang gab es wenig sinnvolle Beiträge auf die Frage, wie die öffentlichen Arbeitgeber eine Tarifsteigerung im Umfang von ca. 16 Mrd. Euro finanzieren sollen.

Vorstellbar ist m E, dass Arbeitgeber aus der Tarifbindung aussteigen und nach eigenen Haustarifverträgen zahlen. Gerade und vor allem in Provinzen mit geringer Wirtschaftskraft sehe ich auch keine Kündigungswelle von Arbeitnehmern. Denn welche Alternativen hätten sie in wirtschaftsschwachen Regionen?

Nach den target 2 Salden, der Flüchtlingskosten seit 2015, die weit über 100 Milliarden Euro gekostet haben und dem unfassbar ausufernden Sozialsystem, der mehr als 400 Milliarden teuren Corona Pandemie, den Milliarden Geschenken ins Ausland, interessiert mich das herzlich wenig.

Das Geld ist zu beschaffen. Geht ja sonst auch ;)

Und wenn alle Brünnlein so sprudelten wie die Steuereinahmen in D...

SVAbackagain

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« Antwort #2112 am: 17.02.2023 21:41 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.

Warum sollte ein Sockelbetrag „sicherlich“ angebracht sein? Von der Geldentwertung durch Inflation sind alle gleichermaßen betroffen. Warum also mit einer Sozialismuskomponente die Spreizung der Entgelttabelle reduzieren? Ist der Wert geringwertiger Arbeit auf einmal gegenüber höherwertiger Arbeit sprunghaft gestiegen?

Organisator

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« Antwort #2113 am: 17.02.2023 21:47 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.
Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?

Phil1

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« Antwort #2114 am: 17.02.2023 21:54 »
Von der Geldentwertung durch Inflation sind alle gleichermaßen betroffen.

Bei einem identischen Warenkord, sicherlich in absoluten Zahlen. Jedoch finde ich, dass es einen Unterschied macht ob man zu Monatsende etwas weniger sparen kann oder kein Geld mehr hat für Lebensnotwendiges. Das ist meine Meinung.

Man kann ja trotz eines Sockelbetrags die absoluten Abstände in den Entgelttabellen erhalten. Ich finde es durchaus berechtigt, dass höher qualifizierte Arbeit auch besser entlohnt wird, nicht nur marginal. Ich halte auch die weiter oben angesiedelten Entgelte für zu gering.