Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802497 times)

Phil1

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2115 am: 17.02.2023 21:59 »
Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?

Urlaubstage, Arbeitszeiten, im Gesundheitswesen ging es ja in letzter Zeit oft um Personalschlüssel, Leistungsbezogene Boni, z.B.

SVAbackagain

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« Antwort #2116 am: 17.02.2023 22:04 »
Von der Geldentwertung durch Inflation sind alle gleichermaßen betroffen.

Bei einem identischen Warenkord, sicherlich in absoluten Zahlen. Jedoch finde ich, dass es einen Unterschied macht ob man zu Monatsende etwas weniger sparen kann oder kein Geld mehr hat für Lebensnotwendiges. Das ist meine Meinung.

Man kann ja trotz eines Sockelbetrags die absoluten Abstände in den Entgelttabellen erhalten. Ich finde es durchaus berechtigt, dass höher qualifizierte Arbeit auch besser entlohnt wird, nicht nur marginal. Ich halte auch die weiter oben angesiedelten Entgelte für zu gering.

Du verkennst, dass die absoluten Abstände durch Geldentwertung entwertet werden, weshalb es auf diese nicht ankommt. Zudem verkennst Du, dass alle, die mit Geld wirtschaften, gleichermaßen von Geldentwertung durch Inflation betroffen sind, ganz egal, wie viel sie sich von ihrem Geld leisten können. Würdest Du hier auf absolute Werte abstellen, wären höhere Einkommen sogar stärker betroffen.

Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2117 am: 17.02.2023 22:05 »
Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?

Urlaubstage, Arbeitszeiten, im Gesundheitswesen ging es ja in letzter Zeit oft um Personalschlüssel, Leistungsbezogene Boni, z.B.

So ein Quatsch. Warum sollte ich denn schon im Vorfeld meine Verhandlungsposition schwächen? Mit entsprechender Entgelterhöhung könnte ich selber entscheiden, die Arbeitszeit zu reduzieren.
Und ein veränderter Personalschlüssel würde auch nur die Qualität der Arbeit ändern, die ohnehin AG-Angelegenheit ist.

SVAbackagain

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« Antwort #2118 am: 17.02.2023 22:09 »
Eben. Arbeitsverhältnisse sind Rechtsverhältnisse, in denen Arbeit gegen Geld getauscht wird. Der Arbeitnehmer schuldet Arbeit mittlerer Art und Güte im vereinbarten Umfang. Ob damit der Arbeitsanfall überhaupt und in der erforderlichen Qualität erledigt wird, ist ein reines Arbeitgeberproblem.

skiveren

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« Antwort #2119 am: 17.02.2023 22:25 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.
Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?
Die unteren Entgeltgruppen unterschreiten mittlerweile Aldi/Lidl und co.
Erschreckend.., dass der öffentliche Dienst sich mit so was messen muss und das sogar noch unterschreitet.l
Nur mal so..

Fremd vergeben.., wir versuchen Fremdvergaben..
Die Firmen die in Frage kommen machen WINKE..WINKE..
Fachkräftemangel...überall..
Wo sind die Millionen "Schutzsuchenden" aus 2015/2016 usw eigentlich geblieben?
Die.., die doch wertvolle Arbeitskräfte werden sollten..

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« Antwort #2120 am: 17.02.2023 22:29 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.
Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?
Die unteren Entgeltgruppen unterschreiten mittlerweile Aldi/Lidl und co.
Erschreckend.., dass der öffentliche Dienst sich mit so was messen muss und das sogar noch unterschreitet.l
Nur mal so..

Fremd vergeben.., wir versuchen Fremdvergaben..
Die Firmen die in Frage kommen machen WINKE..WINKE..
Fachkräftemangel...überall..
Wo sind die Millionen "Schutzsuchenden" aus 2015/2016 usw eigentlich geblieben?
Die.., die doch wertvolle Arbeitskräfte werden sollten..

Irgendwie ist es langweilig bis nervig, wenn immer die Ausländer schuld sind.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2121 am: 17.02.2023 22:33 »
Warum sollte der öffentliche Dienst sich nicht mit alteingesessenen deutschen Konzernen messen und in Teilen weniger oder ähnlich viel Entgelt wie diese zahlen?

skiveren

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« Antwort #2122 am: 17.02.2023 22:52 »
Warum sollte man die Lücke schließen? Es hat doch 20 Jahre hervorragend funktioniert.
So sieht das aus..
Ver.di und Komba und co haben sich jahrelang verarschen lassen.
In Jahren Rekordsteuereinnahmen gab es katastrophale Entgelterhöhungen..
Die Trottelgewerkschaften nimmt in Arbeitgeberkreisen doch niemand mehr ernst..
Der kommunale Arbeitgeberverband lacht über diese Gewerkschaftsvertreter..
Gut finden wir: Der öffentliche Dienst ist kaum noch handlungsfähig..
Stellen können nicht besetzt werden..
In Vorstellungsgesprächen lachen die Bewerber innerlich wenns ums Entgelt geht..und sagen bye.., bye..
Das ist natürlich auch ein gesellschaftliches Problem.., wenn man den Hass der TV Sender/der Politiker gegenüber dem öffentlichen Dienst sieht..
Das war doch heute ein Beispiel:
Der Angriff auf Polizisten in Trier vergangene Nacht...
Was für ein Desaster der Politik..
Ebling und Faeser...DROHEN..
Lachhaft.., der Typ und die Typin interessieren sich 0 für die Polizei..
Wie kommen solche Männer und Frauen überhaupt in Verantwortung..
Das ist ja erschreckend!

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2123 am: 17.02.2023 22:54 »
Warum sollte eine gelernte Kraft bei Lidl/Aldi nicht mehr verdienen, als die ungelernte Hilfskraft im ÖD?
Vom Gedanken eines besonderen Status des AN im öffentlichen Dienst sollte man sich verabschieden.

skiveren

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« Antwort #2124 am: 17.02.2023 22:56 »
Warum sollte eine gelernte Kraft bei Lidl/Aldi nicht mehr verdienen, als die ungelernte Hilfskraft im ÖD?
Vom Gedanken eines besonderen Status des AN im öffentlichen Dienst sollte man sich verabschieden.
Hier gehts um Facharbeiter..um KFZ Mechatroniker../ Elektriker..usw..

skiveren

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2125 am: 17.02.2023 23:02 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.
Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?
Die unteren Entgeltgruppen unterschreiten mittlerweile Aldi/Lidl und co.
Erschreckend.., dass der öffentliche Dienst sich mit so was messen muss und das sogar noch unterschreitet.l
Nur mal so..

Fremd vergeben.., wir versuchen Fremdvergaben..
Die Firmen die in Frage kommen machen WINKE..WINKE..
Fachkräftemangel...überall..
Wo sind die Millionen "Schutzsuchenden" aus 2015/2016 usw eigentlich geblieben?
Die.., die doch wertvolle Arbeitskräfte werden sollten..

Irgendwie ist es langweilig bis nervig, wenn immer die Ausländer schuld sind.
Hmm.., 2016 auf ARD und ZDF wurde das aber so betitelt..
Wir brauchen die Zuwanderung um unseren Wohlstand zu sichern..
Wenn Sie immer RTL 2 und 3 gucken bekommen Sie das natürlich nicht mit..

SVAbackagain

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« Antwort #2126 am: 17.02.2023 23:04 »
Warum sollte eine gelernte Kraft bei Lidl/Aldi nicht mehr verdienen, als die ungelernte Hilfskraft im ÖD?
Vom Gedanken eines besonderen Status des AN im öffentlichen Dienst sollte man sich verabschieden.
Hier gehts um Facharbeiter..um KFZ Mechatroniker../ Elektriker..usw..
Und die verdienen jetzt im öD mehr/weniger/gleich viel wie bei einem der genannten alteingesessenen deutschen Konzerne? Und das wäre inwiefern problematisch und warum?

SVAbackagain

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« Antwort #2127 am: 17.02.2023 23:04 »
Ich finde die Forderungen sehr unspezifisch. Sicherlich sind die unteren Gehaltsgruppen wesentlich stärker von der Inflation betroffen, da hier einfach ein prozentual wesentlich größerer Anteil des Gehalts für Lebensnotwendiges ausgegeben werden muss. Hier ist sicherlich ein Sockelbetrag angebracht der die Preissteigerungen abbildet. Ich finde einen 500Euro Sockel etwas zu hoch, jedoch nicht utopisch.
Viel wichtiger wäre es jedoch, sich Berufsgruppen genauer anzuschauen, in denen extremer Mangel und Bedarf herrscht. Auch sind die Probleme und Anliegen verschiedener Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Ich würde mir diffenziertere Forderungen und auch Verhandlungen wünschen wo nicht nur der monetäre Aspekt zählt.
Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?
Die unteren Entgeltgruppen unterschreiten mittlerweile Aldi/Lidl und co.
Erschreckend.., dass der öffentliche Dienst sich mit so was messen muss und das sogar noch unterschreitet.l
Nur mal so..

Fremd vergeben.., wir versuchen Fremdvergaben..
Die Firmen die in Frage kommen machen WINKE..WINKE..
Fachkräftemangel...überall..
Wo sind die Millionen "Schutzsuchenden" aus 2015/2016 usw eigentlich geblieben?
Die.., die doch wertvolle Arbeitskräfte werden sollten..

Irgendwie ist es langweilig bis nervig, wenn immer die Ausländer schuld sind.
Hmm.., 2016 auf ARD und ZDF wurde das aber so betitelt..
Wir brauchen die Zuwanderung um unseren Wohlstand zu sichern..
Wenn Sie immer RTL 2 und 3 gucken bekommen Sie das natürlich nicht mit..

Was wurde im Rofunk wie betitelt? Und welche Relevanz hätte das? Und wofür?

FearOfTheDuck

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« Antwort #2128 am: 17.02.2023 23:05 »
Warum sollte eine gelernte Kraft bei Lidl/Aldi nicht mehr verdienen, als die ungelernte Hilfskraft im ÖD?
Vom Gedanken eines besonderen Status des AN im öffentlichen Dienst sollte man sich verabschieden.
Hier gehts um Facharbeiter..um KFZ Mechatroniker../ Elektriker..usw..

Ah, ok. Das müsste man anhand von Zahlen mal aufzeigen.

An wie vielen Bewerbungsgesprächen nimmst/nehmt/nehmen du/ihr/wir eigentlich so teil?

Phoenix

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« Antwort #2129 am: 17.02.2023 23:10 »

Im Gegenteil. Die unteren Entgeltgruppen sind so gut bezahlt, dass es oft wirtschaftlicher ist, die Aufgaben fremd zu vergeben, statt neue Mitarbeiter einzustellen.

Ansonsten, was sollte denn außer Entgelten verhandelt werden?

Ist das mit dem Mindestlohn von 12€ eig wirklich noch so? Von unserer Reinigungsfirma wurde uns mitgeteilt dass die Reinigungskräfte 13€ die Stunde bekommen.

Wenn man in Ausschreibungen dann noch den Gewinn der Firma mit einberechnet dann bin ich mir nicht mehr sicher