Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 804670 times)

ACDSee

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #225 am: 05.01.2023 09:32 »
Mir erschließt es sich nicht, warum ich in einen Verein eintreten soll, der für mich nicht interessant ist. Speziell hier: Der nicht meine Interessen vertritt.

Das ist das Henne - Ei - Problem.
Verdi macht keine Politik für Nichtmitglieder. Nichtmitglieder fühlen sich nicht vertreten und treten deshalb nicht ein.

Lösung: Gründung einer eigenen Interessensvertretung.

Queen of Spades

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« Antwort #226 am: 05.01.2023 09:36 »
Egal was bei den Verhandlung rum kommt, die Basis muss auch zustimmen. Und da ist die Stimmung aktuell wohl sehr auf Krawall aus. Ein Schlichter ist auch schon im Gespräch.

Ich rechne mit 400 Euro Sockelbetrag und zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.
Alternativ: 4,5% in 2023 und 4,5% in 2024 sowie zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.

Wohl aber 24 Monate wie es ausschaut.

BAT

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« Antwort #227 am: 05.01.2023 09:38 »
Ich hätte es mal interessant gefunden, wie die Reaktionen gewesen wären, wenn die Aufsplitterungen in der E9 (gute neun, schlechte neun, verlängerte Stufenaufstiege, keine Stufe 6, dann a und b, und dann nochmals c, verbunden mit minimalsten Gewinnen bei HG) in der E5, E6 oder E8 stattgefunden hätten.

Es ist ja nicht nur Geld, es fehlt auch einer klaren Systematik.



daseinsvorsorge

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« Antwort #228 am: 05.01.2023 09:42 »
Wie vor und nach jeder Tarifrunde:

VERDI/DBB KÖNNEN NUR FÜR HRE MITGLIEDER VERHANDELN; die Nichtorganisierten müssen für sich selbst verhandeln. Für diesen Personenkreis ist die Verhandlungsführung der Gewerkschaften völlig uninteressant.

Deshalb würde mich vielmehr interessieren, mit welchen Forderungen gehen die Nichtorganisierten in ihre Verhandlungen mit den (Ober-)Bürgerneistern, Landräten etc.Also nach den Hinweisen, was die Gewerkschaft so fordern sollte, gehe ich von mindestens 15%-20% aus.

Was tun die Nichtorganiserten, wenn die AGs die Forderungen ablehnen ?

Bernstein

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« Antwort #229 am: 05.01.2023 09:45 »
Wie vor und nach jeder Tarifrunde:

VERDI/DBB KÖNNEN NUR FÜR HRE MITGLIEDER VERHANDELN; die Nichtorganisierten müssen für sich selbst verhandeln. Für diesen Personenkreis ist die Verhandlungsführung der Gewerkschaften völlig uninteressant.

Deshalb würde mich vielmehr interessieren, mit welchen Forderungen gehen die Nichtorganisierten in ihre Verhandlungen mit den (Ober-)Bürgerneistern, Landräten etc.Also nach den Hinweisen, was die Gewerkschaft so fordern sollte, gehe ich von mindestens 15%-20% aus.

Was tun die Nichtorganiserten, wenn die AGs die Forderungen ablehnen ?

Ich denke, du kannst dir die Frage selbst beantworten.

Die AG werden nicht mit den "Nichtorganisierten" verhandeln. Das ist und bleibt Wunschdenken.

Herbert Meyer

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« Antwort #230 am: 05.01.2023 09:49 »
Ein weiterer Zeitfaktor, der gegen Verdi bzw. gute Abschlüsse spielt: Mittlerweile ist es der Ampelregierung ja gelungen, die tatsächliche Inflationsrate durch kollektive Schuldenaufnahme (Gaspreisbremse & Co.) zu verschleiern bzw. künstlich wieder in den einstelligen Bereich zu drücken. Nun wird es heißen "Die Inflation beträgt ja nur noch 8 Prozent, da müssen jetzt aber 4 Prozent Lohnerhöhung ausreichen, denn wir müssen in diesen schwierigen Zeiten alle den Gürtel etwas enger schnallen". Dass die durch Schulden finanzierten Markteingriffe mittelfristig durch steigende Steuern und Abgaben oder durch sinkende Sozialansprüche refinanziert werden müssen, übersteigt dann wieder die durchschnittliche Wirtschaftsbildung des Deutschen.

WasDennNun

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« Antwort #231 am: 05.01.2023 09:53 »
Was tun die Nichtorganiserten, wenn die AGs die Forderungen ablehnen ?
Als Nichtorganisierter bin ich (im TV-L) mit der Forderung der Anerkennung meiner förderlichen Zeiten Nutzung und der Zulage nach §16.5 (TV-L  zwei Stufen mehr, bzw. 20% der Stufe 2) in die Bütt gegangen und habe sie auch stets erhalten.
Alternative wäre (bei meinem letzten Wechsel) mein alter AG gewesen, bzw. vorher bin ich dann halt zu einem anderen AG gewechselt (hatte schon fast ein dutzend AGs im öD und in der pW)


RadWirdKommen

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« Antwort #232 am: 05.01.2023 10:07 »
Sind sie Mitglied? Soviele Mitglieder <E10/A10 hat Verdi im ÖD nun auch nicht. Wenn einfach 50% der ÖD Beschäftigten mit >E10/A10 eintreten würden dann könnten diese mit Sicherheit die Annahme des Ergebnisses blockieren und mehr Einfluss darauf haben. Man kann also etwas verändern.

Mir erschließt es sich nicht, warum ich in einen Verein eintreten soll, der für mich nicht interessant ist. Speziell hier: Der nicht meine Interessen vertritt.

Er "vertritt" ihre Interesse NOCH nicht weil eben zu wenige der höheren Entgelte bisher Mitglieder sind. Dies kann jeder ändern indem man Mitglied wird. Ich befürchte aber viele wollen sich die 1% Mitgliederbeitrag sparen und nehmen lieber hin nur 5% mehr Lohn zu bekommen anstelle durch eine bessere Vertretung 8%. Die Frage bleibt ob die oberen Entgelte überhaupt rechnen können.

E15

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« Antwort #233 am: 05.01.2023 10:20 »
Es werden niemals die 3000 Euronen ausbezahlt. Auch nicht auf 2mal. 6% auf 2 Jahre  :D

yamato

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« Antwort #234 am: 05.01.2023 10:21 »
Egal was bei den Verhandlung rum kommt, die Basis muss auch zustimmen. Und da ist die Stimmung aktuell wohl sehr auf Krawall aus. Ein Schlichter ist auch schon im Gespräch.

Ich rechne mit 400 Euro Sockelbetrag und zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.
Alternativ: 4,5% in 2023 und 4,5% in 2024 sowie zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.

Wohl aber 24 Monate wie es ausschaut.

Ich bin jetzt nicht der Tarifrechtsexperte aber muss die Basis nicht nur zustimmen wenn es vorher eine Urabstimmung zum Streik gab, sollten sich Gewerkschaften und AG ohne Streiks einigen gibts doch gar nichts zuzustimmen oder ?

Queen of Spades

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« Antwort #235 am: 05.01.2023 10:39 »
Egal was bei den Verhandlung rum kommt, die Basis muss auch zustimmen. Und da ist die Stimmung aktuell wohl sehr auf Krawall aus. Ein Schlichter ist auch schon im Gespräch.

Ich rechne mit 400 Euro Sockelbetrag und zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.
Alternativ: 4,5% in 2023 und 4,5% in 2024 sowie zweimal 1500 Euro Inflationsbonus.

Wohl aber 24 Monate wie es ausschaut.



Ich bin jetzt nicht der Tarifrechtsexperte aber muss die Basis nicht nur zustimmen wenn es vorher eine Urabstimmung zum Streik gab, sollten sich Gewerkschaften und AG ohne Streiks einigen gibts doch gar nichts zuzustimmen oder ?

Ich habe mal im Hause nachgefragt. Bei zwei Verdi Personen und einem komba Menschen. Der Tenor ist gleich. Das Ergebnis der Verhandlung muss von Mitgliederseite Zustimmung finden, sonst passiert nüscht. Im schlimmsten Fall muss nachverhandelt werden oder es kommt ein Schlichter zum Einsatz

Stephan

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« Antwort #236 am: 05.01.2023 10:54 »
Mein bescheidener Blick in die Glaskugel:

ab Juni 2023: 3,7% (Nullrunde Januar bis Mai ´23)
ab April 2024: 3,8%

An Einmalzahlungen glaub ich irgendwie nicht mehr...

Laufzeit 24 Monate... somit steht dann nach Ende der Verhandlungsrunde in der Bild: Öffentlicher Dienst bekommt sagenhafte 7,5% mehr Lohn!

Reisinger850

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« Antwort #237 am: 05.01.2023 10:54 »
Es werden niemals die 3000 Euronen ausbezahlt. Auch nicht auf 2mal. 6% auf 2 Jahre  :D

Diese 3000 werden doch fast überall ausbezahlt. Dafür gab es ja diese dumme Scholz-Aktion.
Aber hätte lieber 10% statt die 3000 plus 6%… logischerweise.

Leider leider werden es wohl die 3000 plus X%

Herbert Meyer

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« Antwort #238 am: 05.01.2023 10:59 »
Einmalzahlungen sind der günstigste Weg, die Erhöhungen niedrig zu halten. Deshalb werden sie auf jeden Fall Bestandteil des Abschlusses sein.

Reisinger850

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« Antwort #239 am: 05.01.2023 11:14 »
Ein weiterer Zeitfaktor, der gegen Verdi bzw. gute Abschlüsse spielt: Mittlerweile ist es der Ampelregierung ja gelungen, die tatsächliche Inflationsrate durch kollektive Schuldenaufnahme (Gaspreisbremse & Co.) zu verschleiern bzw. künstlich wieder in den einstelligen Bereich zu drücken. Nun wird es heißen "Die Inflation beträgt ja nur noch 8 Prozent, da müssen jetzt aber 4 Prozent Lohnerhöhung ausreichen, denn wir müssen in diesen schwierigen Zeiten alle den Gürtel etwas enger schnallen". Dass die durch Schulden finanzierten Markteingriffe mittelfristig durch steigende Steuern und Abgaben oder durch sinkende Sozialansprüche refinanziert werden müssen, übersteigt dann wieder die durchschnittliche Wirtschaftsbildung des Deutschen.

Ja aber jeder Trottel kann errechnen, dass die Inflation aus den Jahren addiert werden muss. Also diese 8% und dieses Jahr vermutlich 5 ? Lassen die 8% ja nicht verschwinden. Im Gegenteil, man ist nun bei 13% auf 1,5 Jahre angekommen.