Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 800928 times)

Emmi87

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2250 am: 21.02.2023 23:19 »
Wann geht die Lachs Häppchen Party morgen los ? Hoffe die kommen morgen einigermaßen nüchtern zusammen nach der ganzen Karnevals Sause

FGL

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« Antwort #2251 am: 21.02.2023 23:38 »
Berlin ist doch ganz klar ein Failed State. Da kann man und sollte man nichts mehr tun.
... außer den Geldhahn aus dem Länderfinanzausgleich abstellen.

XLS

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« Antwort #2252 am: 22.02.2023 06:59 »
Ohne auf einzelne Kritiken auf meine bisherigen Beiträge einzugehen, erlaube ich mir, wie folgt Stellung zu beziehen:

Bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft kann man nicht von absoluten / nominalen Kennzahlen, z. B. beim BIP ausgehen. Gerade in der derzeitigen inflationären Situation stellt m E vorallem das reale BIP eine recht zuverlässige Kennzahl dar, da dieses preisberenigt ist. Geht man rückblickend auf 2021 und 2022 von einem BIP um die jährlich 1,8 -2,0 Prozent aus, so beinhaltet dieses bereits die gestiegenen Preise - ist zudem auch saison- und kalenderbereinigt.

In der Konsequenz lässt die derzeitige volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit Entgeltsteigerungen i. H. v. jährlich um die 2 Prozent zu. Alles anderes ist Augenwischerei.

Zudem bin ich dafür, bei Entgeltdiskussionen das Arbeitskräfteangebot - und die Arbeitskräftenachfrage stärker zu berücksichtigen. Fehlende Fachkräfte (z. B. IT - ler, BauIng., Ärzte, Psychologen, teilweise auch Sozialarbeiter u. a.), dessen Arbeitsmarkt nahezu in vielen Regionen "leergefegt" ist, höher einzustufen bzw. finanzielle Anreize zu setzen. Nicht aber mit der Gießkanne 10,5 Prozent auszuschütten, ohne dass dies mit einer Wirtschaftleistung fundiert ist. Wer sich gern finanziell verbessern möchte, kann sich weiterbilden und Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Niemand ist verpflichtet, lebenslang in EG 8 in der Wohngeld- oder Elterngelstelle auszuharren. 
« Last Edit: 22.02.2023 07:12 von XLS »

SVAbackagain

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« Antwort #2253 am: 22.02.2023 07:07 »
Eben weil die Referenz preisbereinigt ist, ist eine sich daraus ableitende Steigerungsrate an den Real- und nicht den Nominalwert anzulegen. Du plädierst also für eine Reallohnsteigerung von 2%, also Inflationsausgleich + 2%.

Bastel

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« Antwort #2254 am: 22.02.2023 07:18 »
Eben weil die Referenz preisbereinigt ist, ist eine sich daraus ableitende Steigerungsrate an den Real- und nicht den Nominalwert anzulegen. Du plädierst also für eine Reallohnsteigerung von 2%, also Inflationsausgleich + 2%.

Und wieder wurde er vorgeführt ;D

Trelle79

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« Antwort #2255 am: 22.02.2023 07:50 »
An dieser Stelle sei Wilhelm Busch zitiert:

„Mit scharfem Blick, nach Kennerweise, schau ich zunächst mal nach dem Preise.
Und bei genauerer Betrachtung, steigt mit dem Preise auch die Achtung."

Opa

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« Antwort #2256 am: 22.02.2023 08:01 »
An dieser Stelle sei Wilhelm Busch zitiert:

„Mit scharfem Blick, nach Kennerweise, schau ich zunächst mal nach dem Preise.
Und bei genauerer Betrachtung, steigt mit dem Preise auch die Achtung."
Der Gute hatte auch viel Verständnis für Beamte:
„Dem Herrn Inspektor tut's so gut, wenn er nach Tisch ein wenig ruht“

Thomasmueller

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2257 am: 22.02.2023 08:56 »

Zitat
Sowas gibts auch in anderen Städten und in deutlich größer ....
Ach ja?

Ich sage nur BER, Coronatests, Umbau ZOB, Golda-Meir-Steg, kaputter Mietdeckel.

Die geben sich schon ordentlich Mühe die Milliarden aus dem LfA zu verschwenden.

Britta2

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2258 am: 22.02.2023 09:08 »
Panik  ;D  https://www.n-tv.de/regionales/sachsen/Nahverkehr-in-Leipzig-wegen-Warnstreiks-lahmgelegt-article23935395.html

... Zu dem ganztätigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi alle Beschäftigten und Auszubildenden der Leipziger Verkehrsbetriebe aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe hatten auf Twitter mitgeteilt, dass "der Linienverkehr der Busse und Straßenbahnen weitgehend eingestellt" werde...
noch unklar, ob die Verkehrsbetriebe am Abend im Zusammenhang mit dem Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Manchester City Bahnen und Busse einsetzen und dafür Fahrer gewinnen.  ....

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2259 am: 22.02.2023 09:09 »
Panik  ;D  https://www.n-tv.de/regionales/sachsen/Nahverkehr-in-Leipzig-wegen-Warnstreiks-lahmgelegt-article23935395.html

... Zu dem ganztätigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi alle Beschäftigten und Auszubildenden der Leipziger Verkehrsbetriebe aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe hatten auf Twitter mitgeteilt, dass "der Linienverkehr der Busse und Straßenbahnen weitgehend eingestellt" werde...
noch unklar, ob die Verkehrsbetriebe am Abend im Zusammenhang mit dem Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Manchester City Bahnen und Busse einsetzen und dafür Fahrer gewinnen.  ....

Wobei RB Leipzig aus meiner Sicht eher von unterdurchschnittlichem Interesse ist ...

Flying

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« Antwort #2260 am: 22.02.2023 09:18 »
Panik  ;D  https://www.n-tv.de/regionales/sachsen/Nahverkehr-in-Leipzig-wegen-Warnstreiks-lahmgelegt-article23935395.html

... Zu dem ganztätigen Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi alle Beschäftigten und Auszubildenden der Leipziger Verkehrsbetriebe aufgerufen. Die Verkehrsbetriebe hatten auf Twitter mitgeteilt, dass "der Linienverkehr der Busse und Straßenbahnen weitgehend eingestellt" werde...
noch unklar, ob die Verkehrsbetriebe am Abend im Zusammenhang mit dem Champions-League-Spiel von RB Leipzig gegen Manchester City Bahnen und Busse einsetzen und dafür Fahrer gewinnen.  ....

Wo siehst du da Panik?

DerTechniker

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« Antwort #2261 am: 22.02.2023 09:25 »
Zudem bin ich dafür, bei Entgeltdiskussionen das Arbeitskräfteangebot - und die Arbeitskräftenachfrage stärker zu berücksichtigen. Fehlende Fachkräfte (z. B. IT - ler, BauIng., Ärzte, Psychologen, teilweise auch Sozialarbeiter u. a.), dessen Arbeitsmarkt nahezu in vielen Regionen "leergefegt" ist, höher einzustufen bzw. finanzielle Anreize zu setzen. Nicht aber mit der Gießkanne 10,5 Prozent auszuschütten, ohne dass dies mit einer Wirtschaftleistung fundiert ist. Wer sich gern finanziell verbessern möchte, kann sich weiterbilden und Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Niemand ist verpflichtet, lebenslang in EG 8 in der Wohngeld- oder Elterngelstelle auszuharren.
[/quote]

Ich habe immer das Gefühl, dass die Arbeitgeber eher "Anti" Fachkräfte sind. Beispiel IT. Man will alles digitalisieren und bessere, digitalare Arbeitsbedingungen schaffen, aber nicht wirklich den Wert der Arbeitskraft schätzen. Warum sollte ein quallifizierter ITler in den ÖD, wenn er seinen Wert kennt und man diesen hier nicht schätzt?

brian

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« Antwort #2262 am: 22.02.2023 09:41 »
Wenn die ITler ach so tolle und unterbezahlte Superkräfte sind, frage ich mich, warum die es 2 Tage nicht geschafft haben, unsere Drucker/Kopierer wieder zum Laufen zu bringen, die keinen Serverzugriff hatten.

Flying

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« Antwort #2263 am: 22.02.2023 09:48 »
Wenn die ITler ach so tolle und unterbezahlte Superkräfte sind, frage ich mich, warum die es 2 Tage nicht geschafft haben, unsere Drucker/Kopierer wieder zum Laufen zu bringen, die keinen Serverzugriff hatten.

Sind sie eben nicht - weil jeder ITler, der was von sich hält, nicht in den öD geht..

Warum auch? Bezahlung überschaubar, Möglichkeiten (scheinbar) überschaubar und Digitalisierung so weit weg wie die Sonne von der Erde.

Mit besserer Bezahlung würde man aber vielleicht den ein oder anderen fähigen ITler bekommen können.

kommunalbeamter91

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« Antwort #2264 am: 22.02.2023 09:53 »
Zudem bin ich dafür, bei Entgeltdiskussionen das Arbeitskräfteangebot - und die Arbeitskräftenachfrage stärker zu berücksichtigen. Fehlende Fachkräfte (z. B. IT - ler, BauIng., Ärzte, Psychologen, teilweise auch Sozialarbeiter u. a.), dessen Arbeitsmarkt nahezu in vielen Regionen "leergefegt" ist, höher einzustufen bzw. finanzielle Anreize zu setzen. Nicht aber mit der Gießkanne 10,5 Prozent auszuschütten, ohne dass dies mit einer Wirtschaftleistung fundiert ist. Wer sich gern finanziell verbessern möchte, kann sich weiterbilden und Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Niemand ist verpflichtet, lebenslang in EG 8 in der Wohngeld- oder Elterngelstelle auszuharren.

Ich habe immer das Gefühl, dass die Arbeitgeber eher "Anti" Fachkräfte sind. Beispiel IT. Man will alles digitalisieren und bessere, digitalare Arbeitsbedingungen schaffen, aber nicht wirklich den Wert der Arbeitskraft schätzen. Warum sollte ein quallifizierter ITler in den ÖD, wenn er seinen Wert kennt und man diesen hier nicht schätzt?

Im Moment ist die Nachfrage nach Wohngeldsachbearbeiter/innen wohl höher als nach ITlern. Die Digitalisierung ist im ÖD sowieso auf ewig gescheitert...