Ohne auf einzelne Kritiken auf meine bisherigen Beiträge einzugehen, erlaube ich mir, wie folgt Stellung zu beziehen:
Bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft kann man nicht von absoluten / nominalen Kennzahlen, z. B. beim BIP ausgehen. Gerade in der derzeitigen inflationären Situation stellt m E vorallem das reale BIP eine recht zuverlässige Kennzahl dar, da dieses preisberenigt ist. Geht man rückblickend auf 2021 und 2022 von einem BIP um die jährlich 1,8 -2,0 Prozent aus, so beinhaltet dieses bereits die gestiegenen Preise - ist zudem auch saison- und kalenderbereinigt.
In der Konsequenz lässt die derzeitige volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit Entgeltsteigerungen i. H. v. jährlich um die 2 Prozent zu. Alles anderes ist Augenwischerei.
Zudem bin ich dafür, bei Entgeltdiskussionen das Arbeitskräfteangebot - und die Arbeitskräftenachfrage stärker zu berücksichtigen. Fehlende Fachkräfte (z. B. IT - ler, BauIng., Ärzte, Psychologen, teilweise auch Sozialarbeiter u. a.), dessen Arbeitsmarkt nahezu in vielen Regionen "leergefegt" ist, höher einzustufen bzw. finanzielle Anreize zu setzen. Nicht aber mit der Gießkanne 10,5 Prozent auszuschütten, ohne dass dies mit einer Wirtschaftleistung fundiert ist. Wer sich gern finanziell verbessern möchte, kann sich weiterbilden und Aufstiegsmöglichkeiten nutzen. Niemand ist verpflichtet, lebenslang in EG 8 in der Wohngeld- oder Elterngelstelle auszuharren.