Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 805083 times)

venice89

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2310 am: 22.02.2023 16:08 »
Nach XLS Argumentation dürften dann Preise im Supermarkt, Mieten usw. also die Lebensunterhalteskosten ebenfalls nur um 2% steigen und nicht so stark wie sie es heute aber tun.

Vergleichen wir es doch mal:
Meine Arbeitsleistung ist meine Ware, so wie Butter, Öl, Strom, Gas etc. die Ware der entsprechenden Produzenten ist.... All das wird teurer und wird immer wieder begründet wieso es teurer wird.

Meine Kosten steigen auch, also versuche ich diese gestiegenden Kosten so gut es geht weiter zu geben um meine Gewinnmarge zu erhalten.
Eine Weiterbildung ist dann eher eine Verbesserung meiner Gewinnmarge, ich entwickel mein Produkt (Meine Arbeitskraft) also weiter, so das ich sie teurer an meinen Arbeitgeber verkaufen kann.

So funktioniert das nunmal, also wieso sollte Verdi sich mit 2% abspeisen lassen? Weil die Steuerkassen (angeblich) so leer sind? Nehmen RWE, EON & Co Rücksicht auf meinen Kontostand? Ich glaub nicht....

KeuleMS

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« Antwort #2311 am: 22.02.2023 16:46 »
Nach XLS Argumentation dürften dann Preise im Supermarkt, Mieten usw. also die Lebensunterhalteskosten ebenfalls nur um 2% steigen und nicht so stark wie sie es heute aber tun.

Vergleichen wir es doch mal:
Meine Arbeitsleistung ist meine Ware, so wie Butter, Öl, Strom, Gas etc. die Ware der entsprechenden Produzenten ist.... All das wird teurer und wird immer wieder begründet wieso es teurer wird.

Meine Kosten steigen auch, also versuche ich diese gestiegenden Kosten so gut es geht weiter zu geben um meine Gewinnmarge zu erhalten.
Eine Weiterbildung ist dann eher eine Verbesserung meiner Gewinnmarge, ich entwickel mein Produkt (Meine Arbeitskraft) also weiter, so das ich sie teurer an meinen Arbeitgeber verkaufen kann.

So funktioniert das nunmal, also wieso sollte Verdi sich mit 2% abspeisen lassen? Weil die Steuerkassen (angeblich) so leer sind? Nehmen RWE, EON & Co Rücksicht auf meinen Kontostand? Ich glaub nicht....

So würde ich das auch verstehen und so ist es auch für alle verständlich ausgedrückt.

armerknecht

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« Antwort #2312 am: 22.02.2023 16:55 »
Zitat
„Verdi und Beamtenbund treten als Anwalt der Schwachen auf“

Zitat
Eine dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ist für den 27. bis 29. März angesetzt.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-warum-sich-die-kommunen-nicht-auf-500-euro-soziale-komponente-einlassen-werden/28995104.html

Was genau passiert in der zweiten Verhandlungsrunde?

Zeussowitz

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« Antwort #2313 am: 22.02.2023 17:09 »
Ausweislich der Schilderungen im Forum:

Schnittchen, Bier und viel Gelächter.  8)

Britta2

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« Antwort #2314 am: 22.02.2023 17:26 »
Die Vertreter für die Arbeitgeber haben doch bereits protestiert, dass es unbedingt DREI Verhandlungsrunden bleiben müssen weil so vorab mit Verdi abgesprochen. Also Ende März erst und nicht verfrüht heute/morgen schon!

SVAbackagain

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« Antwort #2315 am: 22.02.2023 17:34 »
Wo haben die Arbeitgebervertreter mit dem geschilderten Inhalt protestiert?

FearOfTheDuck

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« Antwort #2316 am: 22.02.2023 17:50 »
Im Videotext? ;)

Platten

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« Antwort #2317 am: 22.02.2023 18:21 »
Ohne auf einzelne Kritiken auf meine bisherigen Beiträge einzugehen, erlaube ich mir, wie folgt Stellung zu beziehen:

Auf keine der absolut korrekten Ausführungen gegen deine falschen Argumente einzugehen, im Gegenzug aber immer und immer wieder die gleichen Unwahrheiten zu seiern, kannst du dir komplett sparen.

Schreibe einen Blog, wenn du sowieso nur Monologe führen willst.

Gern darfst Du Deine Ausführungen zu meinen "...falschen Argumenten..." darlegen. Ich freue mich darauf.

Dazu bin ich nicht schnell genug. SVA braucht dazu nur Wimpernschläge..

Eben weil die Referenz preisbereinigt ist, ist eine sich daraus ableitende Steigerungsrate an den Real- und nicht den Nominalwert anzulegen. Du plädierst also für eine Reallohnsteigerung von 2%, also Inflationsausgleich + 2%.

Wir warten noch immer gespannt auf die Antwort.

Bei einer preisbereinigten Rechnung wird der Einfluss der Preisentwicklung ausgeschaltet. Dabei werden alle Transaktionen in tiefer Gliederung mit spezifischen Preisindizes aus dem gesamten Datenangebot der Preisstatistiken deflationiert (bereinigt). Die jährlichen Veränderungsraten des preisbereinigten BIP können als Maßstab der (realen) Wirtschaftsentwicklung betrachtet werden. Nur das reale Wirtschaftswachstum (eben nicht nominal, absolute Werte wie "...Butter, Fleisch, alles wird teurer...") bilden somit die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft ab.

Die Wirtschaft muss sich weitestgehend selbst regulieren. Bei einer Wirtschaftsleistung reales BIP von ca. 2 Prozent kann es auch nur eine ebensolche Lohnerhöhung geben. Steigen die Löhne stärker als die Wirtschaftskraft, würde dies zur weiterer Geldvermehrung / Inflation führen. Selbstverständlich kann der Staat existenzielle Gefährderungen für alle Menschen gleichermassen ausgleichen, z. B. Strom- und Gaspreisbremse u. a. Zudem kann man vom gesamtwirtschaftlichen Prinzip abweichen, wenn es darum geht, strukturelle Defizite auszugleichen, z. B. Fachkräftmangel - bestimmte Berufsgruppen wiederum in besonders betroffenen Regionen besser zu bezahlen. Aber kein Giesskannenprinzip, sprich der Verwaltungsfachangestellte in EG 8 kann sich weiterbilden und mehr verdienen oder sich einen anderen Job suchen, aber nicht mehr Geld fordern, ohne dass dies mit einer Wirtschaftsleistung fundiert ist.

Ach so ist das. Moment, dann muss ich schnell meinen Kumpel Maduro in Südamerika anrufen und ihm das erklären. Die paar Millionen Prozent Inflation in seinem Land sind kein Grund dem Pöbel mehr Bolívar in den gierigen Rachen zu werfen. Schließlich hat man ja seit Jahren ein defizitäres BIP, womit die Gehälter zwingend gekürzt werden müssen! Sollen doch Kuchen fressen!

Die nicht inflationsbereinigten Trilliarden Mehreinnahmen aus Steueraufkommen sind zugleich auch kein Grund, einen Teil davon an die eigenen Bediensteten weiterzureichen. Die sind schließlich hart erarbeitetes Eigentum des Staatsapparats, mit dem er sich was schönes kaufen kann.
« Last Edit: 22.02.2023 18:29 von Platten »

Trelle79

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« Antwort #2318 am: 22.02.2023 18:27 »

KeuleMS

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« Antwort #2319 am: 22.02.2023 19:29 »
Also in den Interviews von heute Mittag betont Wernicke wieder deutlich, dass es ihm um die unteren Gehaltsgruppen geht.
Faeser sagte logischerweise, dass die Forderungen zu hoch sind (vor allem für die Kommunen). Aber sie wirkte dahingehend nicht sehr energisch und meinte am Ende sogar, dass sie der festen Überzeugung ist, dass es am Ende der beiden Tage eine tragfähige Lösung gibt.
Ich bin jetzt kein Experte in den Sachen aber wenn sie jetzt sagt, dass es am Ende eine Lösung gibt, muss es ja auch erstmal ein Gegenangebot der Arbeitgeber geben.

flip

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« Antwort #2320 am: 22.02.2023 19:43 »
Ganz neue Töne! Die Bundesinnenministerin sorgt sich um die Finanzlage der Kommunen.

armerknecht

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« Antwort #2321 am: 22.02.2023 19:45 »
doch eher Schmalzbrot mit Röstzwiebeln anstatt Lachsbuffet?

Brownyy

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« Antwort #2322 am: 22.02.2023 19:59 »
Also in den Interviews von heute Mittag betont Wernicke wieder deutlich, dass es ihm um die unteren Gehaltsgruppen geht.
Faeser sagte logischerweise, dass die Forderungen zu hoch sind (vor allem für die Kommunen). Aber sie wirkte dahingehend nicht sehr energisch und meinte am Ende sogar, dass sie der festen Überzeugung ist, dass es am Ende der beiden Tage eine tragfähige Lösung gibt.
Ich bin jetzt kein Experte in den Sachen aber wenn sie jetzt sagt, dass es am Ende eine Lösung gibt, muss es ja auch erstmal ein Gegenangebot der Arbeitgeber geben.

Wer ist Wernicke?

FearOfTheDuck

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« Antwort #2323 am: 22.02.2023 20:02 »
Ganz neue Töne! Die Bundesinnenministerin sorgt sich um die Finanzlage der Kommunen.

Ressorttreue zeichnet unsere derzeitigen Bundesminister nicht gerade aus. Wieso sollte es bei der Interessenvertretung anders sein?

Oder Frau Faeser hat schon mal für die hessischen Kommunen durchgerechnet. ;)

KeuleMS

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« Antwort #2324 am: 22.02.2023 20:03 »
Sorry Werneke