Nach XLS Argumentation dürften dann Preise im Supermarkt, Mieten usw. also die Lebensunterhalteskosten ebenfalls nur um 2% steigen und nicht so stark wie sie es heute aber tun.
Vergleichen wir es doch mal:
Meine Arbeitsleistung ist meine Ware, so wie Butter, Öl, Strom, Gas etc. die Ware der entsprechenden Produzenten ist.... All das wird teurer und wird immer wieder begründet wieso es teurer wird.
Meine Kosten steigen auch, also versuche ich diese gestiegenden Kosten so gut es geht weiter zu geben um meine Gewinnmarge zu erhalten.
Eine Weiterbildung ist dann eher eine Verbesserung meiner Gewinnmarge, ich entwickel mein Produkt (Meine Arbeitskraft) also weiter, so das ich sie teurer an meinen Arbeitgeber verkaufen kann.
So funktioniert das nunmal, also wieso sollte Verdi sich mit 2% abspeisen lassen? Weil die Steuerkassen (angeblich) so leer sind? Nehmen RWE, EON & Co Rücksicht auf meinen Kontostand? Ich glaub nicht....
...haben Sie sehr schön hergeleitet.
Ich versuche es mal, mit einfachen Worten zu erklären: Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht kann man inflationäre Tendenzen nicht 1:1 durch Lohnerhöhungen ausgleichen, weil dem die Wirtschafskraft (sprich: vorhandene produzierte Güter, eingekaufte / importiere Handelswaren, vorgehaltene Dienstleistunge usw.) nicht im gleichen Umfang gegenüber stehen. Erhöhen wir in so einer Situation die Löhne - freuen sich selbstverständlich erstmal alle Bediensteten über mehr Geld. Wenn wir dieses "Mehrgeld" in Umlauf bringen, sprich Einkaufen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen usw., werden wir schnell merken, dass womöglich Waren knapper werden bzw. Dienstleistungen nicht angeboten werden können (z. B. Handwerker, Gaststätten ausgebucht). Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Lohn - Preis - Spirale weiter dreht. Wenn mehr Geld als Wirtschaftskraft vorhanden ist, werden die knappen Waren und Dienstleistungen womöglich teurer, auch im öffentlichen Dienst - hier wird im Zusammenhang mit den anstehenden Entgeltverhandlungen von Erhöhungen der Müllgebühren, Kitabeiträgen usw. gesprochen.
Deshalb gilt:
- Entgeltsteigerungen zwingend am realen Wirtschaftswachstum ausrichten,
- wer seinen Lebensstandart halten und ausbauen möchte, kann zahlreiche Möglichkeiten nutzen (z. B. Nebenjob, Weiterbildung, Aufstieg)
- existenzielle Gefährdungen für alle Bürger gleichermassen von staatlicher Seite ausgleichen (z. B. Strom- und Gaspreisbremse)