Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 805179 times)

Schmitti

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #240 am: 05.01.2023 11:52 »
Die VKA addiert auch schon fleißig:
Zitat
Die Forderungen der Gewerkschaften lassen zudem außer Acht, dass innerhalb der letzten zehn Jahre (2012-2021) die Tariflöhne im öffentlichen Dienst jedes Jahr im Schnitt um gut 2,5 Prozent gestiegen sind. Die Inflationsrate erhöhte sich im gleichen Zeitraum um knapp 1,4 Prozent pro Jahr. Daraus ergibt sich in diesem Zeitraum eine Reallohnsteigerung von knapp 11 Prozent. Wenn man sich den Zeitraum von 2008 bis 2021 ansieht, liegt die Reallohnsteigerung sogar bei ca. 16 Prozent. Und auch der letzte Tarifabschluss im Oktober 2020 sah eine Reallohnsteigerung vor. So lag die Inflationsrate seinerzeit bei -0,2 Prozent, die Entgelterhöhung bei 1,4 Prozent.

MitleserBW

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #241 am: 05.01.2023 11:56 »
Sie dürfen diesen Trend dann gerne fortsetzen...  ;D

thesisko

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #242 am: 05.01.2023 11:59 »
Die VKA addiert auch schon fleißig:
Zitat
Die Forderungen der Gewerkschaften lassen zudem außer Acht, dass innerhalb der letzten zehn Jahre (2012-2021) die Tariflöhne im öffentlichen Dienst jedes Jahr im Schnitt um gut 2,5 Prozent gestiegen sind. Die Inflationsrate erhöhte sich im gleichen Zeitraum um knapp 1,4 Prozent pro Jahr. Daraus ergibt sich in diesem Zeitraum eine Reallohnsteigerung von knapp 11 Prozent. Wenn man sich den Zeitraum von 2008 bis 2021 ansieht, liegt die Reallohnsteigerung sogar bei ca. 16 Prozent. Und auch der letzte Tarifabschluss im Oktober 2020 sah eine Reallohnsteigerung vor. So lag die Inflationsrate seinerzeit bei -0,2 Prozent, die Entgelterhöhung bei 1,4 Prozent.

Dann mögen sie bitte auch die Differnzen zu den Abschlüssen von IGM und Co mit aufaddieren....

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #243 am: 05.01.2023 12:02 »
Hätte man in den fetten Jahren endlich die Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei 0 % Lohnsteigerung durchgesetzt, wären die VKA-Rechnungen obsolet.  ;)

E15

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #244 am: 05.01.2023 12:04 »
Wenn man sowas liest, dann ist mal schnell bei diesem Abschluss:

Laufzeit 30 Monate
Erhöhung in drei Schritten: 3,5 - 2,5 - 1,5 = Zusammen 7,5%
Einmalzahlung E1-8 600 Euro, E9-12 400 Euro und ab E13 200 Euro

Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #245 am: 05.01.2023 12:11 »
Mein bescheidener Blick in die Glaskugel:

ab Juni 2023: 3,7% (Nullrunde Januar bis Mai ´23)
ab April 2024: 3,8%

An Einmalzahlungen glaub ich irgendwie nicht mehr...

Laufzeit 24 Monate... somit steht dann nach Ende der Verhandlungsrunde in der Bild: Öffentlicher Dienst bekommt sagenhafte 7,5% mehr Lohn!

Dann kündige ich! Wenn so ein Witz raus kommt und das meine ich ernst! Hatte in den letzten Jahren genug Anrufe von Headhuntern...

Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #246 am: 05.01.2023 12:12 »
Einmalzahlungen sind der günstigste Weg, die Erhöhungen niedrig zu halten. Deshalb werden sie auf jeden Fall Bestandteil des Abschlusses sein.

Ja, davon gehe ich auch aus. Günstiger können die AG nicht ein "tollen" Abschluss verkaufen!

Aleksandra

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #247 am: 05.01.2023 12:14 »
Die VKA addiert auch schon fleißig:
Zitat
Die Forderungen der Gewerkschaften lassen zudem außer Acht, dass innerhalb der letzten zehn Jahre (2012-2021) die Tariflöhne im öffentlichen Dienst jedes Jahr im Schnitt um gut 2,5 Prozent gestiegen sind. Die Inflationsrate erhöhte sich im gleichen Zeitraum um knapp 1,4 Prozent pro Jahr. Daraus ergibt sich in diesem Zeitraum eine Reallohnsteigerung von knapp 11 Prozent. Wenn man sich den Zeitraum von 2008 bis 2021 ansieht, liegt die Reallohnsteigerung sogar bei ca. 16 Prozent. Und auch der letzte Tarifabschluss im Oktober 2020 sah eine Reallohnsteigerung vor. So lag die Inflationsrate seinerzeit bei -0,2 Prozent, die Entgelterhöhung bei 1,4 Prozent.

Danke für den Link.

Na, dann haben wir doch einen guten Maßstab. Eine Reallohnsteigerung von 16 Prozent von 2008 bis 2021. Das war ja dann für den VKA offenbar in Ordnung, schließlich hat man sich darauf geeinigt. Wenn wir das nun als Grundlage für die neuen Verhandlungen nehmen ist doch alles prima.
Schauen wir uns an, was das bedeuten würde für den Lohn nach 2021:

2022 war die Inflation bei ca. 8%, die Lohnsteigerung gemittelt bei 1,8%
2023 wissen wir die Inflation noch nicht. Aber 6% sind jetzt mal ne gute Rechengrundlage. Bei 10,5% Lohnsteigerung (12 Monate) sähe das Ergebnis dann folgendermaßen aus:

Geldentwertung: 1,08*1,06 = 14,48%
Lohnerhöhung: 1,018*1,105 = 12,49%

Da haben wir also dann 2%-Punkte Reallohnverlust für die Jahre 2022 und 2023 kumuliert bei einem Abschluss von 10,5% für 2023.

Aber wenn der Maßstab nun gemittelt 16% Reallohnzuwachs ist, dann sieht das folgendermaßen aus:
Geldentwertung 22-23: 1,08*1,06 = 14,48% (bleibt gleich)
Reallohn SOLL 22-23 (16%): 14,48*1,16 =16,8%
Lohnerhöhung 2023: 1,018*1,1473 = 16,8%

Soll heißen:
Wenn Verdi sich für 2023 (12 Monate!) die Verhandlungsergebnisse der Jahre 2008 bis 2021 mit den 16% Reallohnzuwachs zum Maßstab nehmen sollte, dann muss als Verhandlungsergebnis für 2023 eigentlich ein Entgeltzuwachs von 16,8% für 12 Monate her.

Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #248 am: 05.01.2023 12:18 »
Auch diese Zahlen kann sich Verdi nicht leisten... Never ever ein so schlechter Abschluss! Aber ist eine gute Taktik, wir stapeln tief, damit wir uns dann freuen können ;-)

Wenn man sowas liest, dann ist mal schnell bei diesem Abschluss:

Laufzeit 30 Monate
Erhöhung in drei Schritten: 3,5 - 2,5 - 1,5 = Zusammen 7,5%
Einmalzahlung E1-8 600 Euro, E9-12 400 Euro und ab E13 200 Euro

Masterofdesaster

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #249 am: 05.01.2023 12:21 »
das wäre schön, aber so eine Dreisatz-Rechnung ist für Verdi zu hoch... ;-)

Die VKA addiert auch schon fleißig:
Zitat
Die Forderungen der Gewerkschaften lassen zudem außer Acht, dass innerhalb der letzten zehn Jahre (2012-2021) die Tariflöhne im öffentlichen Dienst jedes Jahr im Schnitt um gut 2,5 Prozent gestiegen sind. Die Inflationsrate erhöhte sich im gleichen Zeitraum um knapp 1,4 Prozent pro Jahr. Daraus ergibt sich in diesem Zeitraum eine Reallohnsteigerung von knapp 11 Prozent. Wenn man sich den Zeitraum von 2008 bis 2021 ansieht, liegt die Reallohnsteigerung sogar bei ca. 16 Prozent. Und auch der letzte Tarifabschluss im Oktober 2020 sah eine Reallohnsteigerung vor. So lag die Inflationsrate seinerzeit bei -0,2 Prozent, die Entgelterhöhung bei 1,4 Prozent.

Danke für den Link.

Na, dann haben wir doch einen guten Maßstab. Eine Reallohnsteigerung von 16 Prozent von 2008 bis 2021. Das war ja dann für den VKA offenbar in Ordnung, schließlich hat man sich darauf geeinigt. Wenn wir das nun als Grundlage für die neuen Verhandlungen nehmen ist doch alles prima.
Schauen wir uns an, was das bedeuten würde für den Lohn nach 2021:

2022 war die Inflation bei ca. 8%, die Lohnsteigerung gemittelt bei 1,8%
2023 wissen wir die Inflation noch nicht. Aber 6% sind jetzt mal ne gute Rechengrundlage. Bei 10,5% Lohnsteigerung (12 Monate) sähe das Ergebnis dann folgendermaßen aus:

Geldentwertung: 1,08*1,06 = 14,48%
Lohnerhöhung: 1,018*1,105 = 12,49%

Da haben wir also dann 2%-Punkte Reallohnverlust für die Jahre 2022 und 2023 kumuliert bei einem Abschluss von 10,5% für 2023.

Aber wenn der Maßstab nun gemittelt 16% Reallohnzuwachs ist, dann sieht das folgendermaßen aus:
Geldentwertung 22-23: 1,08*1,06 = 14,48% (bleibt gleich)
Reallohn SOLL 22-23 (16%): 14,48*1,16 =16,8%
Lohnerhöhung 2023: 1,018*1,1473 = 16,8%

Soll heißen:
Wenn Verdi sich für 2023 (12 Monate!) die Verhandlungsergebnisse der Jahre 2008 bis 2021 mit den 16% Reallohnzuwachs zum Maßstab nehmen sollte, dann muss als Verhandlungsergebnis für 2023 eigentlich ein Entgeltzuwachs von 16,8% für 12 Monate her.

Kubus

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« Antwort #250 am: 05.01.2023 12:44 »
korrekt wäre es den VPI als Grundlage zu nehmen. Durchschnittsinflation des Jahres bringt effektiv nix, denn: Du musst AB JETZT beim Dönermann jetzt eben 7 statt 5€ zahlen.

Dönermann und Pizzamensch haben bei uns jetzt hier auch zum Jahreswechsel erneut erhöht. Ich habe die Mieten für die Mieter jetzt auch angehoben ("nur" 7%).

Ich glaube, dass die Inflation für den Januar wieder steigt. Ich zahl jetzt auch erst mehr für Strom und Gas. Vorher preisgebunden.

Flying

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« Antwort #251 am: 05.01.2023 12:55 »
korrekt wäre es den VPI als Grundlage zu nehmen. Durchschnittsinflation des Jahres bringt effektiv nix, denn: Du musst AB JETZT beim Dönermann jetzt eben 7 statt 5€ zahlen.

Dönermann und Pizzamensch haben bei uns jetzt hier auch zum Jahreswechsel erneut erhöht. Ich habe die Mieten für die Mieter jetzt auch angehoben ("nur" 7%).

Ich glaube, dass die Inflation für den Januar wieder steigt. Ich zahl jetzt auch erst mehr für Strom und Gas. Vorher preisgebunden.

Du musst nicht, scheinbar willst du 7 Euro beim Dönermann bezahlen

superbraz

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« Antwort #252 am: 05.01.2023 12:56 »
korrekt wäre es den VPI als Grundlage zu nehmen. Durchschnittsinflation des Jahres bringt effektiv nix, denn: Du musst AB JETZT beim Dönermann jetzt eben 7 statt 5€ zahlen.

Dönermann und Pizzamensch haben bei uns jetzt hier auch zum Jahreswechsel erneut erhöht. Ich habe die Mieten für die Mieter jetzt auch angehoben ("nur" 7%).

Ich glaube, dass die Inflation für den Januar wieder steigt. Ich zahl jetzt auch erst mehr für Strom und Gas. Vorher preisgebunden.

wenn der Dönermann mit in die Rechnung einfließt, brauchen wir einheitlich eine Erhöhung um 43%...
Der Dönerteiller ist von 4,50 € auf 8,- € gestiegen in den letzten 2 Jahren...
Und die gratis Cola wird auch noch eingespart, obwohl jeden Dienstag für 50 - 130 € bestellt wird  ;D

WasDennNun

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« Antwort #253 am: 05.01.2023 13:08 »
Es werden niemals die 3000 Euronen ausbezahlt. Auch nicht auf 2mal. 6% auf 2 Jahre  :D

Diese 3000 werden doch fast überall ausbezahlt.
Wer ist denn bei dir Überall?
Mein Dönerbudenhansel zahlt es nicht.
und diverse andere Firmen in meinen Bekanntenkreis ebenfalls (noch) nicht.
Da könnt ich nur eher kaum als überall drauf schreiben.
Und bei zwei Fällen weiß ich das es geplant ist, nächstes Jahr die Prämie umzuwitmen.

Reisinger850

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« Antwort #254 am: 05.01.2023 13:13 »
https://oeffentlicher-dienst-news.de/inflationsbonus/

Sind schon viele aufgelistet. Und einige sind da gar nicht drauf, kenne einige die die 3.000 schon erhalten haben. ZB bei Vodafone, und das gute bei denen ist:
Ausserhalb von Tarifrunden!

Was das überall angeht lass es mich so sagen: zumindest in Berufen mit höherer Qualifikation wird es in der Wirtschaft schon sehr oft die 3.000 geben