Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 804772 times)

Aktienprimus

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2610 am: 24.02.2023 07:39 »
....Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen..

Das geschieht doch zumindest im MINT-Bereich längst. Vermutlich mit auch daher werden laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey dem öffentlichen Dienst in D bis 2030 ca 140.000 IT-Spezialisten fehlen. Und zum Beispiel recht viele Bauingenieurstellen bleiben unbesetzt. Der ÖD konkurriert hier mit der freien Wirtschaft welche ebenfalls Leute sucht. Und längst gehen auch erfahrene Ingenieure aus dem ÖD. Wir bekommen Ingenieurstellen in zwei Dritteln der Fälle nicht mehr besetzt trotz mehrfacher Ausschreibung. Wenn das alles egal ist, sollte man sich auch nicht wundern wenn wichtige Projekte in D nicht vorwärts gehen.

KeuleMS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2611 am: 24.02.2023 07:43 »
Mein Tipp:

Am Ende wird es so kommen:
Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2024 - 24 Monate!

Entgelterhöhung:
01.07.2023: +4 bis 4,5%
01.04.2024: +3 bis 3,5%

Einmalzahlungen:
April 2023: 1500 €
Januar 2024: 1500 €

Anhebung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld):
2023: Erhöhung auf 90 bis 100% (E1 bis E8) Wegen Sozialkomponenten für die Gewerkschaft, Erhöhung auf 75% (E9a bis E15)
2024: Erhöhung auf 90% (alle Entgeltgruppen)

Ich glaube damit könnte man letztendlich leben. Im TVV kann man ja prozentual bisschen höher gehen, da man da die JSZ nicht aufstockt (ist ja schon bei 100%).
Letztendlich ist es ja so, dass die Verdi eine Forderung auf gemacht hat bei der Sie wissen, dass das nie so kommt und noch verhandelt wird. Genauso hat der Arbeitgeber jetzt ein Angebot abgegeben bei dem sie auch wissen, dass das nicht so kommt weil noch verhandelt wird. Jede Partei macht dann natürlich erstmal immer den großen Aufschrei. Zu guter Letzt wird man sich dann sowohl bei Laufzeit als auch bei Geld irgendwo in der Mitte treffen. Vielleicht bisl mehr in die eine oder die andere Richtung. Verdi und AG werden beide sagen sie sind ans äußerste gegangen aber zufrieden. Und von den Mitarbeitern werden die meisten meckern weil nicht zufrieden. Das liegt aber in der Natur der Menschen.

XLS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2612 am: 24.02.2023 07:44 »
....Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen..

Das geschieht doch zumindest im MINT-Bereich längst. Vermutlich mit auch daher werden laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey dem öffentlichen Dienst in D bis 2030 ca 140.000 IT-Spezialisten fehlen. Und zum Beispiel recht viele Bauingenieurstellen bleiben unbesetzt. Der ÖD konkurriert hier mit der freien Wirtschaft welche ebenfalls Leute sucht. Und längst gehen auch erfahrene Ingenieure aus dem ÖD. Wir bekommen Ingenieurstellen in zwei Dritteln der Fälle nicht mehr besetzt trotz mehrfacher Ausschreibung. Wenn das alles egal ist, sollte man sich auch nicht wundern wenn wichtige Projekte in D nicht vorwärts gehen.

Eine Kommune, die wichtige Bauprojekte realisieren möchte, braucht natürlich qualifizierte Bauing. und wird sich über attaktive Arbeitsbedingungen Gedanken machen müssen. Das kann jede Kommune selbst - keiner muss auf die VKA oder Verdi warten.

Der Markt reguliert sich über Angebot und Nachfrage....

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2613 am: 24.02.2023 07:46 »
Kurzer Blick in die Vergangenheit:

Tarifrunde 2020:
Angebot Arbeitgeber:
2020/2021 +1,0% (mind. 30 EUR)
2021/2022 +1,0%
Laufzeit. 36 Monate

Abschluss
2020/2021 +1,4% (mind. 50 EUR)
2021/2022 +1,8%
Laufzeit: 28 Monate

Tarifrunde 2016:
Angebot Arbeitgeber:
2016 +1,0%
2017: +2,0%
Laufzeit. 24 Monate

Abschluss
2016 +2,23%
2017: +1,89%
Laufzeit. 24 Monate

Somit könnte ein Abschluss dieses mal so aussehen:
Inflationszahlung
sofort: 1.500 EUR
01.05.2024: 1.500 EUR

lineare Erhöhung:
01.10.2023= 5%
01.07.2024= 2,5%
Sonderzuwendung für alle 90% ab 2024
Laufzeit 28 Monate


Johannes1893

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2614 am: 24.02.2023 07:55 »
Alle Vorschläge die ohne deutliche Sockelbeträge auskommen werden nicht kommen. Ver.di hat das zum alles entscheidenen Punkt hochgespielt. Daher glaube ich nicht an Ergebnisse von 8-10% auf 24 Monate + 90% JSZ + 3000€ ab EG 10.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2615 am: 24.02.2023 07:56 »

Niemand ist von einem Verhandlungsergebnis von Verdi und den Arbeitgeberverbänden abhängig. Wer meint, in seiner Stellung als Angestellter im ö D eine ausserordentliche Leistung zu erbringen, kann selbst mit seinem jeweiligen AG verhandeln - außertarifliche Zahlungen sind erlaubt und so kann auch der immer wieder angeführte Fachkräftemangel quasi über den Arbeitsmarkt reguliert werden. Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen.


Alle Nichtorgansierten MÜSSEN mit ihren AGs selber verhandeln, weil sie sich ja für die negtive Koaltionsfreiheit entschieden haben - Was für paradiesische Zustände.Und jetzt können sie ihre AGs mal so richtig unter Druck setzen, in dem sie mit Kündigung drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Und weil die AGs sicherlich schnell erkennen werden, dass sie unersetzbar sind, werden die Nichtorgansierten einen deutlich höheren Abschluss erzielen als die Organsierten. So einfach kann das sein.

modesty

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2616 am: 24.02.2023 08:00 »
....Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen..

Das geschieht doch zumindest im MINT-Bereich längst. Vermutlich mit auch daher werden laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey dem öffentlichen Dienst in D bis 2030 ca 140.000 IT-Spezialisten fehlen. Und zum Beispiel recht viele Bauingenieurstellen bleiben unbesetzt. Der ÖD konkurriert hier mit der freien Wirtschaft welche ebenfalls Leute sucht. Und längst gehen auch erfahrene Ingenieure aus dem ÖD. Wir bekommen Ingenieurstellen in zwei Dritteln der Fälle nicht mehr besetzt trotz mehrfacher Ausschreibung. Wenn das alles egal ist, sollte man sich auch nicht wundern wenn wichtige Projekte in D nicht vorwärts gehen.

Also zumindest auf kommunaler Ebene werden doch bspw. wichtige Bauprojekte ohnehin über externe Vergaben (von Planung bis zur Ausführung) abgewickelt.

SVAbackagain

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« Antwort #2617 am: 24.02.2023 08:03 »

Niemand ist von einem Verhandlungsergebnis von Verdi und den Arbeitgeberverbänden abhängig. Wer meint, in seiner Stellung als Angestellter im ö D eine ausserordentliche Leistung zu erbringen, kann selbst mit seinem jeweiligen AG verhandeln - außertarifliche Zahlungen sind erlaubt und so kann auch der immer wieder angeführte Fachkräftemangel quasi über den Arbeitsmarkt reguliert werden. Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen.


Alle Nichtorgansierten MÜSSEN mit ihren AGs selber verhandeln, weil sie sich ja für die negtive Koaltionsfreiheit entschieden haben - Was für paradiesische Zustände.Und jetzt können sie ihre AGs mal so richtig unter Druck setzen, in dem sie mit Kündigung drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Und weil die AGs sicherlich schnell erkennen werden, dass sie unersetzbar sind, werden die Nichtorgansierten einen deutlich höheren Abschluss erzielen als die Organsierten. So einfach kann das sein.
Es genügt doch, wenn sie das gleiche Ergebnis erzielen wie die Gewerkschaften. Das bedeutet immer noch 1 % Bruttogehalt mehr vom Netto - und dass selbst ein Gemüseputzer oder eine Wärterin einer Bedürfnisanstalt mindestens genauso erfolgreich verhandelt wie die Gewerkschaften.

Platten

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2618 am: 24.02.2023 08:08 »
Nein, denn nach deiner Argumentation kann der Angestellte aus München ja gerne in die Uckermark ziehen, wenn ihm das Gehalt nicht reicht.

...richtig, jeder kann seinen Wohnsitz frei wählen und selbst bestimmen, z. B. in der Uckermark bei niedrigeren Lebenshaltungskosten entsprechend weniger verdienen. Wo liegt das Problem?

Die Angestellten in München können sich ja gerne weiterbilden oder einen Zweitjob suchen, wenn sie einen besseren Lebensstandard anstreben möchten.................

DNFF

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« Antwort #2619 am: 24.02.2023 08:13 »

Niemand ist von einem Verhandlungsergebnis von Verdi und den Arbeitgeberverbänden abhängig. Wer meint, in seiner Stellung als Angestellter im ö D eine ausserordentliche Leistung zu erbringen, kann selbst mit seinem jeweiligen AG verhandeln - außertarifliche Zahlungen sind erlaubt und so kann auch der immer wieder angeführte Fachkräftemangel quasi über den Arbeitsmarkt reguliert werden. Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen.


Alle Nichtorgansierten MÜSSEN mit ihren AGs selber verhandeln, weil sie sich ja für die negtive Koaltionsfreiheit entschieden haben - Was für paradiesische Zustände.Und jetzt können sie ihre AGs mal so richtig unter Druck setzen, in dem sie mit Kündigung drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Und weil die AGs sicherlich schnell erkennen werden, dass sie unersetzbar sind, werden die Nichtorgansierten einen deutlich höheren Abschluss erzielen als die Organsierten. So einfach kann das sein.

Man muss (!) nur Atmen und Nahrung zu sich führen. Alles darüber hinaus ist optional.

Persönlich fände ich es gut, wenn Verdi-Mitglieder die krassen "bis-in-die-Nacht"-Verhandlungen in einem Livestream schauen könnten. Das würde der Sache Mal etwas mehr Transparenz zukommen lassen.

Chaot

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« Antwort #2620 am: 24.02.2023 08:21 »
Das Angebot der Arbeitgeberseite ist doch wohl blanker Hohn.

Vor Allem die "Einmalzahlungen" hier mit ins Spiel zu bringen und anhand einer Putzkraft dann als 6% Steigerung im ersten Jahr zu verkaufen zeugt nicht gerade von Verständnis für die Bedürfnisse der Arbeitnehmer insgesamt.

Dass nach 2 Jahren die Einmalzahlungen wegfallen und somit automatisch wieder ein Lohnverlust für alle entsteht oder die oberen EG's mit so einem Abschluss wieder mit abstrichen rechnen dürfen wird auch nicht erwähnt.

Man merkt, es sind und bleiben Politiker, die reden sich alles schön und am Ende haben sie es doch nicht so gesagt. 

immortalM

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« Antwort #2621 am: 24.02.2023 08:25 »
Ich finde, man kann im Grunde alle Tarifverhandlungen der letzten  Jahre nicht mit der aktuellen Situation vergleichen. Verdi steht in meinem Augen dieses Mal außergewöhnlich unter Druck, denn sollte dieses Mal nichts Vernünftiges für die Mitglieder rauskommen, dürfte sich der Mitgliederschwund gewaltig beschleunigen. Da ich von den Arbeitgebern auch in der dritten Runde kein adäquates Angebot erwarte, wäre der erste Generalstreik nach über 30 Jahren eigentlich zwingend notwendig und zwar nicht nur um ein besseres Angebot zu erzwingen, sondern vor allem für Verdi selbst, weil die eigene Existenz in Frage steht. Wenn nicht jetzt, wann denn bitte dann?

So eine Nummer wie die letzten Jahre, wo man sich nach langer Verhandlungsnacht vor die Kameras stellt und versucht den Mitgliedern ein mieses Ergebnis als tollen Abschluss zu verkaufen, dürfte dieses Mal nicht funktionieren.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2622 am: 24.02.2023 08:30 »

Niemand ist von einem Verhandlungsergebnis von Verdi und den Arbeitgeberverbänden abhängig. Wer meint, in seiner Stellung als Angestellter im ö D eine ausserordentliche Leistung zu erbringen, kann selbst mit seinem jeweiligen AG verhandeln - außertarifliche Zahlungen sind erlaubt und so kann auch der immer wieder angeführte Fachkräftemangel quasi über den Arbeitsmarkt reguliert werden. Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen.


Alle Nichtorgansierten MÜSSEN mit ihren AGs selber verhandeln, weil sie sich ja für die negtive Koaltionsfreiheit entschieden haben - Was für paradiesische Zustände.Und jetzt können sie ihre AGs mal so richtig unter Druck setzen, in dem sie mit Kündigung drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Und weil die AGs sicherlich schnell erkennen werden, dass sie unersetzbar sind, werden die Nichtorgansierten einen deutlich höheren Abschluss erzielen als die Organsierten. So einfach kann das sein.

Man muss (!) nur Atmen und Nahrung zu sich führen. Alles darüber hinaus ist optional.

Persönlich fände ich es gut, wenn Verdi-Mitglieder die krassen "bis-in-die-Nacht"-Verhandlungen in einem Livestream schauen könnten. Das würde der Sache Mal etwas mehr Transparenz zukommen lassen.

Guter Vorschlag für die Organsierten- Aber was soll den Nichtorgansierten " Transparenz" bringen ; sie verhandeln doch für sich selber .

SVAbackagain

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« Antwort #2623 am: 24.02.2023 08:32 »

Niemand ist von einem Verhandlungsergebnis von Verdi und den Arbeitgeberverbänden abhängig. Wer meint, in seiner Stellung als Angestellter im ö D eine ausserordentliche Leistung zu erbringen, kann selbst mit seinem jeweiligen AG verhandeln - außertarifliche Zahlungen sind erlaubt und so kann auch der immer wieder angeführte Fachkräftemangel quasi über den Arbeitsmarkt reguliert werden. Und wer meint, dass der ö D für ihn nicht mehr attraktiv genug ist (z. B. wegen Reallohnverlust) kann seinen Arbeitgeber auch wechseln. Wer eine neue, besser bezahlte Stelle findet, muss sich keine Gedanken über eine "Abwanderungswelle" aus dem ö D machen.


Alle Nichtorgansierten MÜSSEN mit ihren AGs selber verhandeln, weil sie sich ja für die negtive Koaltionsfreiheit entschieden haben - Was für paradiesische Zustände.Und jetzt können sie ihre AGs mal so richtig unter Druck setzen, in dem sie mit Kündigung drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Und weil die AGs sicherlich schnell erkennen werden, dass sie unersetzbar sind, werden die Nichtorgansierten einen deutlich höheren Abschluss erzielen als die Organsierten. So einfach kann das sein.

Man muss (!) nur Atmen und Nahrung zu sich führen. Alles darüber hinaus ist optional.

Persönlich fände ich es gut, wenn Verdi-Mitglieder die krassen "bis-in-die-Nacht"-Verhandlungen in einem Livestream schauen könnten. Das würde der Sache Mal etwas mehr Transparenz zukommen lassen.

Guter Vorschlag für die Organsierten- Aber was soll den Nichtorgansierten " Transparenz" bringen ; sie verhandeln doch für sich selber .

Da explizit auf Verdimitglieder abgestellt wurde, ist das nun dahingehend zu verstehen, dass diese unorganisiert seien?

XLS

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« Antwort #2624 am: 24.02.2023 08:37 »
Nein, denn nach deiner Argumentation kann der Angestellte aus München ja gerne in die Uckermark ziehen, wenn ihm das Gehalt nicht reicht.

...richtig, jeder kann seinen Wohnsitz frei wählen und selbst bestimmen, z. B. in der Uckermark bei niedrigeren Lebenshaltungskosten entsprechend weniger verdienen. Wo liegt das Problem?

Die Angestellten in München können sich ja gerne weiterbilden oder einen Zweitjob suchen, wenn sie einen besseren Lebensstandard anstreben möchten.................

Das Beispiel München hatte ich angeführt, weil in dieser Region das Strukturdefizit besonders ausgeprägt ist. Hier wäre es denkbar, dass durch die höhere regionale Wirtschaftsleistung auch höhere Entgelte bezahlt werden.