Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802085 times)

Trelle79

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #270 am: 05.01.2023 15:51 »
Ich bitte erneut den Admin eine Gruppe "Sandkasten" zu errichten.
Dort kann sich jeder und sehr ausführlich streiten und es wird nicht ständig jeder Thema zugemüllt.
Wenn das so weiter geht mit den unendlich langen und zitierten Postings, gibt es bald pro Seite nur noch einen Post.

Zurück zum Thema.

Da sich aktuell die eh schon "knappen" Bezüge der EU-Abgeordneten automatisch erhöhen und sich der Inflation anpassen, wäre es wieder an der Zeit zu reagieren.
Leider ist Verdi wohl immer noch im Winterschlaf und reagiert nicht.
Auch nicht bei der automatischen Erhöhung der Bundestagsabgeordneten.
Wenn sich die Abgeordneten automatisch 7% gönnen, ist es doch nur Recht wenn uns dies auch zusteht.

Guter Vorschlag!
In Bezug auf den Sandkasten erinnere ich auch gerne an Artikel 12 Abs. 1 unseres Grundgesetzes ...


Bob Kelso

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #271 am: 05.01.2023 15:56 »
Weil man dann nicht Warnstreiks machen könnte!

ja, vermutlich ^^

die sind im öD auch so lächerlich...
da wird die Hundeanmeldung eben am nächsten Tag abgearbeitet ^^

Die für die Länder sind vergleichsweise "lächerlich". Die Kommunalen Warnstreiks haben einen ordentlichen Hebel, wenn die dann auch ordentlich durchgezogen werden. Da streiken dann gerne mal die für die Bevölkerung sichtbaren Bereiche Kita, Abfallentsorgung, Krankenhäuser, Bürgerämter, teile des ÖPNV, ...

Leider streiken Pfleger so selten großflächig für mehr Personal, dann würde da auch mehr passieren.

Mein Traum: Streik des Abgeordneten-Fahrdienstes; Streik der Abgeordneten-Kantinen, Streik der Ab.-KiTas; ....

TVWaldschrat

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #272 am: 05.01.2023 15:59 »
Weil man dann nicht Warnstreiks machen könnte!

ja, vermutlich ^^

die sind im öD auch so lächerlich...
da wird die Hundeanmeldung eben am nächsten Tag abgearbeitet ^^

Die für die Länder sind vergleichsweise "lächerlich". Die Kommunalen Warnstreiks haben einen ordentlichen Hebel, wenn die dann auch ordentlich durchgezogen werden. Da streiken dann gerne mal die für die Bevölkerung sichtbaren Bereiche Kita, Abfallentsorgung, Krankenhäuser, Bürgerämter, teile des ÖPNV, ...

Leider streiken Pfleger so selten großflächig für mehr Personal, dann würde da auch mehr passieren.

Mein Traum: Streik des Abgeordneten-Fahrdienstes; Streik der Abgeordneten-Kantinen, Streik der Ab.-KiTas; ....

Dann werden auf jeden Fall die Entgelte der EG3 und 4 erhöht :D

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #273 am: 05.01.2023 16:35 »
Meine persönliche Einschätzung.

Wenn Verdi endlich den Sozialismusgedanken ad akta legen und mit ordentlichen Forderungen für alle Beschäftigten ins Rennen gehen würde, dann bin ich davon überzeugt dass wesentlich mehr Beschäftigte sich an Aktionen anschließen.
Sei es bei Aktionen wie z.B. "Aufruf an alle Beschäftigten 2 Tage Urlaub einzureichen"

Dies setzt aber voraus dass sich die Gewerkschaftspolitik um 180° ändert und für alle und nicht bewusst gegen einzelne Gruppen verhandelt wird.

Philipp

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #274 am: 05.01.2023 16:49 »
Das alleine ist schon traurig...
warum kann sowas nicht vor dem 01.01. geklärt werden?
ein zirkus jedesmal...
Weil man dann nicht Warnstreiks machen könnte!

Erklärt aber noch nicht, warum man immer drei Runden braucht..
Die ersten beiden sind doch rausgeworfenes Geld

Erklärt auch nicht, warum man die 1. Runde nicht bereits im Oktober durchgeführt hat, die 2. im November und die 3. im Dezember.

Warum sind da die Fristen so lang? Warum einen Monat Abstand?

Wenn wir alle so arbeiten würden, dann wäre der ÖD wirklich so lahm wie in der öffentlichen Wahrnehmung.

Brownyy

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #275 am: 05.01.2023 17:32 »
Eigentlich fangen die Verhandlungen erst in der Nacht zum 28.03 an.
Traditionell wird bis dahin jegliche Forderung als überhöht abgelehnt.
Ein Gegenangebot gibt es nicht.

Am letzten Tag wird bis spät in der Nacht, bei Wein, Weib und Gesang verhandelt.
Morgens treffen sich alle, nach einer durchzechten Nacht mit roten Augen vor den Kameras und verkünden das "beste Ergebnis aller Zeiten"

Du hast den Spoileralarm vergessen! Jetzt fehlt doch der gesamte Spannungsbogen.

In etwa so:

1. Verhandlungsrunde

Wernecke wird begrüßt. Nancy Faeser stellt sich vor: "Hi, Ich bin die Nancy, wir können du sagen, oder?" Wernecke entgegnet: "Logo, machen wir doch immer so!"
Faeser: "Wie mach mer es? 24 Monate, jeweils 4,0 %, Sockel von 200 € und ne Einmalzahlung von 500€, Deal"?
Wernecke: "Mach mer 4,8  und 4,3 %, 250 Sockel und Einmalzahlung 750!"
Faeser: "OK, 4,6 und 4,2%, und was du halt so wolltest. Deal"
Ulrich Silberbach betritt den Raum: "Puuust, Scheiß Verkehr, war Baustelle, Nancy, Red mal mit dem Wissing, das ist ja ne Frechheit! Habt ihr schon was besprochen?"
Wernecke: "Mensch Ulli, längst geschehen. Ungefähr wie du wolltest!"
Silberbach: "Klasse, du hast schnell gelernt! Was gibts für Schnittchen?"
Faeser: "lachsbrötchen und was veganes. SOll doch Woke sein!"
Wernecke: "Boah genial. so muss das!"
Silberbach: "Ok, da ich zu spät kam, mach ich den Bad Cop, und sülz die Presse voll!"

Antritt vor die presse: "Kein vernünftiges Angebot. Frechheit. Geringschätzung! Wir werden kämpfen!"

P.S.: Es folgt ein gemeinsames Abendessen im Kempinski!

2. Verhandlungsrunde:

Silberbach: "Warum eigentlich Hafermilch??? Ich will Mandelmilch!"
Faeser: "Nächstes mal Ulli!"
Wernecke: "Und die Kekse waren auch schon besser!"
Faeser: " deka hatte nichts mehr anderes. Fasching und so! Können wir das nicht irgendwie im Sommer machen in Zukunft? Da schmeckt das alles viel besser!"
Wernecke: " er Kaffee ist von deiner Hausrösterei, Uli, oder?"
Silberbach: "Logo! Neu sorte. Meine Frau mag sie!"
Faeser: " Heute trete ich vor die Presse!"

Allgemeine Erleichterung.

Auftritt vor der Presse: " ir liegen Meilenweit auseinander!"

3. Verhandlugnsrunde:
Wernecke: "Was machen wir denn heute den ganzen Tag?"
Faeser: "Uno?"
Silberbach: "Wenn es sein muss!"
Faeser: " er teilt aus?"
Wernecke: "Ich mach das heute. Aber um 15.30 muss ich anfangen mein böses Gesicht zu üben!"
Silberbach: "Stell dir einfach vor, deine Frau kocht wieder Hackbraten!"
Faeser lacht spöttisch
Wernecke: "Der war hart aber leider wahr!"

Um 16.00 Uhr dann ein Pressetermin:

Wernecke: "Harter Kampf bis Tief in die Nacht. Großer Schluck aus der Pulle. Jahrhundertergebnis!"

Beim gemeinsamen Abendessen, diesmal in einem 4 Sterne-Restaurant von Nelson Müller:

Wernecke zu Silberbach: "Wie lange glauben die uns diesen Blödsinn noch?"
Silberbach: "Bis es entweder vernünftige Funktionäre gibt. Oder gute Innenminister!"
Faeser: "Hart. Aber Wahr!"
Wernecke: " Touche!"
Silberbach: "Kommt noch jemand auf einen Absacker mit?"

Und gemeinsam verlassen sie die Halle, und schlendern zur Bar....
« Last Edit: 05.01.2023 17:39 von Brownyy »

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #276 am: 05.01.2023 18:38 »
Netter Ausdruck für Trillerpfeifenauftritt mit Fahnenschwingen.
Folklore kann man jederzeit machen, oder was wird da am 1.Mai (außer in Kreuzberg) gefeiert?

FearOfTheDuck

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« Antwort #277 am: 05.01.2023 19:30 »
Das alleine ist schon traurig...
warum kann sowas nicht vor dem 01.01. geklärt werden?
ein zirkus jedesmal...
Weil man dann nicht Warnstreiks machen könnte!

Erklärt aber noch nicht, warum man immer drei Runden braucht..
Die ersten beiden sind doch rausgeworfenes Geld

Vielleicht hat man sich an der 3.Date-Regel orientiert, die uns Hollywood hier und da präsentiert hat. Man quält sich durch die ersten beiden Treffen, in der Hoffnung, doch noch zum Absch(l)uss zu kommen.  ;)

Es erweckt halt leider den Eindruck, als sei das ganze Prozedere formell strukturiert und schwächt damit den Charakter einer Auseinandersetzung.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #278 am: 05.01.2023 22:10 »
Wie vor und nach jeder Tarifrunde:

VERDI/DBB KÖNNEN NUR FÜR HRE MITGLIEDER VERHANDELN; die Nichtorganisierten müssen für sich selbst verhandeln. Für diesen Personenkreis ist die Verhandlungsführung der Gewerkschaften völlig uninteressant.



Die AG werden nicht mit den "Nichtorganisierten" verhandeln. Das ist und bleibt Wunschdenken.

Dies ist kein Wunschdenken. Die Verhandlungen von ca. 95% der Nichtorgansierten finden - bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. hier @ Was denn nun -  stillschweigend statt. Die AGs bieten diesem Personenkreis, der nicht selbst verhandeln will/kann, freiwillig das Ergebnis mit den Gewerkschaften an und 95% akzeptieren dies auch wiederum stillschweigend.

Grundsätzlich wäre gegen die stillschweigenden Verhandlungen auch nichts einzuwenden, zumal auch politisch so gewollt. Aber: Wenn die überwiegende Anzahl der Nichgtorganisierten stillschweigende Verhandlungen mit ihrem AG durchführen , was haben die Verhandlungen der Gewerkschaften damit zu tun???

Es sei denn, die überwiegende Anzahl der Nichtorganisierten wartet auf gute Verhandlungsergebnisse von Dritten, die sie selbst nicht erzielen können, sind darüber enttäuscht und machen wiederum Dritte für ihr eigenes Versagen verantwortlich und haben sich zudem auch noch bis zu 1% ihres Nettogehaltes gespart- Ganz schön clever

Deshalb nochmals meine Frage: Mit welchen Forderungen gehen die Nichtorganisierten, die hier im Forum ja zahlreich vorhanden sind, in ihre Verhandlungen mit den jeweiligen AGs? Und was machen sie, wenn die AGs die Forderungen ablehnen  ?

Thiesi

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #279 am: 06.01.2023 00:26 »
Es sei denn, die überwiegende Anzahl der Nichtorganisierten wartet auf gute Verhandlungsergebnisse von Dritten, die sie selbst nicht erzielen können, sind darüber enttäuscht und machen wiederum Dritte für ihr eigenes Versagen verantwortlich und haben sich zudem auch noch bis zu 1% ihres Nettogehaltes gespart- Ganz schön clever
Wie ich bereits in der Diskussion zur letzten Tarifrunde anmerkte, war das letzte "Verhandlungsergebnis", das ich erzielt habe, eine Gehaltserhöhung von rund Tausend Euro.

"Verhandlungsergebnis" deshalb, weil mein Fachvorgesetzter & ich eigentlich gar nicht verhandelt haben - ich sagte, ich würde gehen, aber wenn mein Gehalt ungefähr auf den Betrag erhöht würde, der mir bei der neuen Stelle zugesagt wurde, dann bliebe ich; mein Fachvorgesetzter sagte sinngemäß, die Höhe der Gehaltserhöhung sei kein Problem, er müsse sich lediglich rückversichern, dass & wie das tarifkonform abgebildet werden könne, & würde sich am nächsten Tag melden. Das tat er, & in üblicher ÖD-Manier erhielt ich, nachdem die Mühlen der Bürokratie dann mal gemahlen hatten, auch schon drei Monate später die versprochenen rund Tausend Euro mehr. Damit ist das individuell erzielte Ergebnis deutlich höher als alles, was ver.di in der letzten Zeit so ausgehandelt hat - es übertrifft sogar die Verhandlungsergebnisse von ver.di zusammengerechnet über mehrere Tarifrunden.

Zitat
Deshalb nochmals meine Frage: Mit welchen Forderungen gehen die Nichtorganisierten, die hier im Forum ja zahlreich vorhanden sind, in ihre Verhandlungen mit den jeweiligen AGs? Und was machen sie, wenn die AGs die Forderungen ablehnen  ?
Da, wie wir ja schon festgestellt haben, die AG das Ergebnis der Tarifunde automatisch auf die AV der Nichtorganisierten anwenden, hängt unsere Forderung, was ihre Höhe wie auch den Zeitpunkt, zu dem wir sie erheben, maßgeblich vom Ergebnis der Tarifrunde ab, denn das bekommen wir ja sowieso. Je geringer die Differenz zwischen dem, was ich automatisch bekomme, & dem, was ich gerne hätte, ausfällt, desto geringer ist auch meine Motivation, überhaupt was zu machen - beispielsweise (mal wieder) auf die zig XING- bzw.- LinkedIn-Anfragen, die so in einem Monat auflaufen, zu antworten & die Bedingungen zu nennen, unter denen ich bereit wäre zu wechseln, & das Ergebnis meinem Fachvorgesetzten zu präsentieren -, denn glücklicherweise geht es ja (zumindest bisher) "nur" um zusätzliches Geld zum Ausgeben für Dinge, die nicht wirklich existenziell sind.

Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass ich den Zeitpunkt meiner Verhandlungen hinauszögere, bis ich tatsächlich Abstriche bei der Lebensqualität machen müsste, sofern ich keine (weitere) Gehaltserhöhung bekäme. Da dieser Zeitpunkt aber (noch?) nicht absehbar ist, halte ich es für nicht unrealistisch, dass ich bei der Abwägung zwischen Aufwand & Nutzen zu dem Ergebnis komme, dass ich vielleicht lieber auf einmal essen gehen im Monat verzichte & mir dafür eben auch nicht den ganzen Zirkus mit Verhandlungen mit irgendwem gebe.
"We're with you all the way, mostly"

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #280 am: 06.01.2023 01:19 »

...

Deshalb nochmals meine Frage: Mit welchen Forderungen gehen die Nichtorganisierten, die hier im Forum ja zahlreich vorhanden sind, in ihre Verhandlungen mit den jeweiligen AGs? Und was machen sie, wenn die AGs die Forderungen ablehnen  ?

Naja, die von dir genannten 95 % der Nichtorganisierten gehen ja indirekt mit den selben Forderungen in die Tarifrunde und erzielen indirekt das Ergebnis der Organisierten. Insofern ist die Frage, was die Nichtorganisierten machen, wenn Ihnen das Ergebnis nicht passt, die gleiche Frage, die man den Organisierten stellen kann, wenn sie damit nicht zufrieden sind.

Genauso könntest du den organisierten Beamten fragen, was er tun wird, wenn er der amtsangemessen Alimentation auch deshalb indirekt nicht näher kommt, weil das Ergebnis, dass seine Organisation aushandelte, dazu nicht taugte, selbst wenn man es in voller Höhe übertrüge.

Und solange Verdi für sich lautstark in Anspruch nimmt, für alle Beschäftigten des ÖD zu verhandeln, darf ich als Nichtorganisierter auch für mich in Anspruch zu nehmen, über ein schlechtes Ergebnis zu schimpfen. Zumal ich die Mitnahme jedes Ergebnisses bereits mit meinem AG verhandelt habe durch meinen AV.
Wobei ich mir durchaus wünsche, Verdi gäbe mir einen Grund, ich könne sie loben. Allein mir fehlt der Glaube...

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen 2023 Diskussion
« Antwort #281 am: 06.01.2023 07:05 »

Da, wie wir ja schon festgestellt haben, die AG das Ergebnis der Tarifunde automatisch auf die AV der Nichtorganisierten anwenden, hängt unsere Forderung, was ihre Höhe wie auch den Zeitpunkt, zu dem wir sie erheben, maßgeblich vom Ergebnis der Tarifrunde ab, denn das bekommen wir ja sowieso.

Danach wäre es ja für alle Organisierten besser, aus den Gewerkschaften auszutreten, wenn auch sie - dann als  Nichtorganisierte - automatisch das Ergebnis der Tarifverhandlungen erhalten. Aber ohne Gewerkschaften und deren Mitglieder keine Tarifverhandlungen und somit keine automatische Übertragung von irgendetwas. Also braucht es zukünftig wohl Gewerkschaften, die für alle Beschäftigten tätig werden, ohne dass sich jemand dafür engagieren muss.


Britta2

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« Antwort #282 am: 06.01.2023 07:17 »

warum kann sowas nicht vor dem 01.01. geklärt werden?
ein zirkus jedesmal...

Zitat
Erklärt aber noch nicht, warum man immer drei Runden braucht..
Die ersten beiden sind doch rausgeworfenes Geld

Zitat
Erklärt auch nicht, warum man die 1. Runde nicht bereits im Oktober durchgeführt hat, die 2. im November und die 3. im Dezember.

Warum sind da die Fristen so lang? Warum einen Monat Abstand?

Wenn wir alle so arbeiten würden, dann wäre der ÖD wirklich so lahm wie in der öffentlichen Wahrnehmung.

Beamtenmikado. Ja, pöhses Wort ... passt trotzdem wie die Faust aufs Auge  - immer mit 24 Monaten Abstand  8)

daseinsvorsorge

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« Antwort #283 am: 06.01.2023 07:53 »

Und solange Verdi für sich lautstark in Anspruch nimmt, für alle Beschäftigten des ÖD zu verhandeln, darf ich als Nichtorganisierter auch für mich in Anspruch zu nehmen, über ein schlechtes Ergebnis zu schimpfen.

Zumal ich die Mitnahme jedes Ergebnisses bereits mit meinem AG verhandelt habe durch meinen AV.


Dass verdi behauptet, für alle Beschäftigten des ÖD zu verhandeln, sehe ich auch kritisch, weil schon formal falsch. Allerdings geht verdi wohl z.B.  bei Menschen in diesem Forum, die sich zur Fach-und Führungselite >EG 9a zählen, davon aus aus, dass sie sich dessen bewußt sind und sich nicht darauf ausruhen.

Ja dann sind Sie - im  Gegensatz zu 95% der Nichtorganisierten - nicht auf die Gnade Ihres AG angewiesen, auch das Ergebnis der Tarifverhandlungen zu erhalten.

WasDennNun

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« Antwort #284 am: 06.01.2023 08:32 »

Da, wie wir ja schon festgestellt haben, die AG das Ergebnis der Tarifunde automatisch auf die AV der Nichtorganisierten anwenden, hängt unsere Forderung, was ihre Höhe wie auch den Zeitpunkt, zu dem wir sie erheben, maßgeblich vom Ergebnis der Tarifrunde ab, denn das bekommen wir ja sowieso.

Danach wäre es ja für alle Organisierten besser, aus den Gewerkschaften auszutreten, wenn auch sie - dann als  Nichtorganisierte - automatisch das Ergebnis der Tarifverhandlungen erhalten. Aber ohne Gewerkschaften und deren Mitglieder keine Tarifverhandlungen und somit keine automatische Übertragung von irgendetwas. Also braucht es zukünftig wohl Gewerkschaften, die für alle Beschäftigten tätig werden, ohne dass sich jemand dafür engagieren muss.
Natürlich braucht es eine Gewerkschaft für diejenigen, die eben nicht in der Lage sind individuell zu verhandeln und dann irgendwo Richtung Mindestlohn rauschen würden.
Für diejenigen, die verhandeln könnten sind jedoch die Zwänge, die sich der AG durch den TV selbst auferlegt, eben eher von Nachteil (weil der Verhandlungspartner nicht frei verhandeln kann), aber das sind ja auch diejenigen, die wissen worauf sie sich einlassen und dann schön ihr Mund halten sollten, wenn sie nicht mehr aushandeln.
Deswegen habe ich stets meine Verhandlung auf Basis der kann Regelungen geführt und den Leitungsebenen des AGs erklärt was er machen kann, wenn er will und dass er nicht auf seine Looser in der Personalabteilung hören sollte, da die ihn belügen.