Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802029 times)

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2805 am: 25.02.2023 16:47 »
Nun, dann schaue doch mal ins Autohaus. Werden die Preise für Dacia und Mercedes mit Sockbelbeträgen erhöht?

Also statt 5 Prozent mehr, kostet der Dacia dann 5000 € mehr, weil die S-Klasse auch um diesen Preis steigt?

Prüfer SH

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« Antwort #2806 am: 25.02.2023 16:58 »
Nun, dann schaue doch mal ins Autohaus. Werden die Preise für Dacia und Mercedes mit Sockbelbeträgen erhöht?

Also statt 5 Prozent mehr, kostet der Dacia dann 5000 € mehr, weil die S-Klasse auch um diesen Preis steigt?

Glaube nicht, dass das vergleichbar ist.

Logisch, dass nicht alle gleich profitieren, aber in Summe würden die Allermeisten dadurch deutlich mehr Geld bekommen, oder irre ich? Erst recht, wenn es 500€ wären.

Bastel

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« Antwort #2807 am: 25.02.2023 17:30 »
Nun, dann schaue doch mal ins Autohaus. Werden die Preise für Dacia und Mercedes mit Sockbelbeträgen erhöht?

Also statt 5 Prozent mehr, kostet der Dacia dann 5000 € mehr, weil die S-Klasse auch um diesen Preis steigt?

Glaube nicht, dass das vergleichbar ist.

Logisch, dass nicht alle gleich profitieren, aber in Summe würden die Allermeisten dadurch deutlich mehr Geld bekommen, oder irre ich? Erst recht, wenn es 500€ wären.

Die allermeisten hätten es aber nicht verdient 20% oder gar 25% mehr zu bekommen und der Referent nur 11%.

alfaromeofahrer

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« Antwort #2808 am: 25.02.2023 18:01 »
Wenn man sich das Angebot der Arbeitgeberseite, genaue das des BMI anschaut, steht dort etwas ungenau: "Anhebung der Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten". Da aber einige bereits 90 % eines Monatsgehalts bekommen, bedeutet dies die direkte Angehung auf 100 % (für alle)?

WolleP

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« Antwort #2809 am: 25.02.2023 18:08 »
Vielleicht hier mal noch eine Überlegung zum zukünftigen Abschluss:

1. Sockelbetrag: Ich bin Überzeug davon, dass es keinen Abschluss ohne Sockelbetrag geben wird. Mit einem Betrag von min. 200€ wird erreicht, dass einige Tabellenentgelte über die 3000€/Brutto steigen. Demzufolge, gehen ich mal von der LSK 1 aus, steht am Ende des Monats beim Auszahlungsbetrag bei vielen eine 2 vorne. Das macht im subjektiven Entfinden schon einiges aus.

2. Einmalige Erhöhung zum 01.07.: Statt die (vielleicht erzielten) 6% in zwei Tranchen einzuteilen gibt es direkt die gesamte Erhöhung. Eine Argumentationsline mehr um die Mitglieder zu überzeugen (man braucht ja jetzt das Geld). Der 01.07. natürlich um noch mit der höheren JSZ zu werben.

3. Die Einmalzahlung von min. 1500€: Soll als Brücke dienen für die Nullrunde von 6 Monaten, sprich 250€p.M.

Denke und hoffe ich auch. Es hieß hier zwar kürzlich, Sockelbeträge seien schlecht und von vielen mangels entsprechendem Intellekt nicht zu durchschauen. Warum weiß ich allerdings bis heute nicht. Wenn mich da jemand erhellen kann, bitte gerne.

Wie hoch werden deiner Meinung nach die jeweiligen Sockelbeträge?

An der Diskussion ob ein Sockelbetrag nun richtig ist oder nicht fair, werde ich mich nicht beteiligen. Vielmehr glaube ich, dass dieser eine Grundbedingung für einen Abschluss wird.
Meiner Vermutung nach, wird er im zwischen 175 - 250 € liegen.

FearOfTheDuck

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« Antwort #2810 am: 25.02.2023 18:10 »
Nun, dann schaue doch mal ins Autohaus. Werden die Preise für Dacia und Mercedes mit Sockbelbeträgen erhöht?

Also statt 5 Prozent mehr, kostet der Dacia dann 5000 € mehr, weil die S-Klasse auch um diesen Preis steigt?

Glaube nicht, dass das vergleichbar ist.

Logisch, dass nicht alle gleich profitieren, aber in Summe würden die Allermeisten dadurch deutlich mehr Geld bekommen, oder irre ich? Erst recht, wenn es 500€ wären.

Und wenn man 10,5% für alle durchsetzen würde, hätten alle deutlich mehr Geld.

aronzo

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« Antwort #2811 am: 25.02.2023 18:15 »
Es ist im Sinne der Gewerkschaften, dass ihre Mitglieder überproportional profitieren. Dies ist mit dem Sockelbetrag gewährleistet, da das Gros der Mitglieder in den unteren und mittleren Entgeltgruppen zu finden sind.

DerBoss

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« Antwort #2812 am: 25.02.2023 18:17 »
Wenn man sich das Angebot der Arbeitgeberseite, genaue das des BMI anschaut, steht dort etwas ungenau: "Anhebung der Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten". Da aber einige bereits 90 % eines Monatsgehalts bekommen, bedeutet dies die direkte Angehung auf 100 % (für alle)?

Nein wieso sollte das das automatisch bedeuten? Es könnte ja auch sein, dass alle eine Erhöhung um 10 Prozentpunkte bekommen sollen aus Sicht des AGs.

alfaromeofahrer

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« Antwort #2813 am: 25.02.2023 18:21 »
Nein wieso sollte das das automatisch bedeuten? Es könnte ja auch sein, dass alle eine Erhöhung um 10 Prozentpunkte bekommen sollen aus Sicht des AGs.

Das widerspricht sich aber schon mit dem Angebot der VKA...da soll ja eine Gruppe E9a-E15 erstmal auf 75% eines Monatsgehalts angehoben werden. Im Fall des Bundes wären es ab E13 dann 70 %. Ich glaube kaum, dass der Bund am Ende weniger zahlen wird als die Kommunen.

DerBoss

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« Antwort #2814 am: 25.02.2023 18:21 »
Es ist im Sinne der Gewerkschaften, dass ihre Mitglieder überproportional profitieren. Dies ist mit dem Sockelbetrag gewährleistet, da das Gros der Mitglieder in den unteren und mittleren Entgeltgruppen zu finden sind.

Man sollte die Anzahl der Erfahrungsstufen ausbauen auf 15 oder 20. Und dann alle 2 Jahre einen Sprung. Die aktuelle Stufe 6 sollte dann auch nach 14 Jahre vom Wert erreicht sein und man hätte dann einen weiteren Anreiz, noch weniger an einen Wechsel zu denken.

FearOfTheDuck

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« Antwort #2815 am: 25.02.2023 18:25 »
Schlechte Idee. Bisher bekommt man bis Stufe 6 das volle Gehalt vorenthalten und dann 30-40 Jahre...

DerBoss

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« Antwort #2816 am: 25.02.2023 18:31 »
Schlechte Idee. Bisher bekommt man bis Stufe 6 das volle Gehalt vorenthalten und dann 30-40 Jahre...

Was ist an meinem Vorschlag schlecht? Wenn die Aktuelle Stufe 6 aktuell nach 15 Jahren erreicht wird und in meinem Modell bereits nach 14 Jahren (soowohl zeitlich als auch monetär) plus viele weitere Stufen, dann kann man bei meinem Vorschlag doch insgesamt viel mehr Geld verdienen.

Kannst du mir deine Gedanken erläutern?

aronzo

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« Antwort #2817 am: 25.02.2023 18:32 »
@DerBoss: Hier sollte man Entgeltgruppe und Erfahrungsstufe unterscheiden. Und ja, der maximale Zeitraum bis zum Erreichen der Endstufe ist mit 15 Jahren und den noch immer üblichen Erwerbsbiografien im Öffentlichen Dienst für viele erfahrene Angestellte frustrierend. Der Fokus ist derzeit aber eher auf der Gewinnung von Fachkräften.

aronzo

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« Antwort #2818 am: 25.02.2023 18:39 »
Wenn man sich das Angebot der Arbeitgeberseite, genaue das des BMI anschaut, steht dort etwas ungenau: "Anhebung der Jahressonderzahlung für alle Beschäftigten". Da aber einige bereits 90 % eines Monatsgehalts bekommen, bedeutet dies die direkte Anhebung auf 100 % (für alle)?
Schon etwas spitzfindig...
Grundsätzlich spricht aus meiner Sicht nichts  ;D gegen eine Angleichung des Prozentsatzes für alle Entgeltgruppen. Auch dieses zielt auf eine bessere Differenzierung der Entgeltgruppen. Zwischen EG12 und EG13 liegen derzeit beispielsweise nur einige hundert Euro im Jahresbrutto.

Prüfer SH

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« Antwort #2819 am: 25.02.2023 18:48 »
Nun, dann schaue doch mal ins Autohaus. Werden die Preise für Dacia und Mercedes mit Sockbelbeträgen erhöht?

Also statt 5 Prozent mehr, kostet der Dacia dann 5000 € mehr, weil die S-Klasse auch um diesen Preis steigt?

Glaube nicht, dass das vergleichbar ist.

Logisch, dass nicht alle gleich profitieren, aber in Summe würden die Allermeisten dadurch deutlich mehr Geld bekommen, oder irre ich? Erst recht, wenn es 500€ wären.

Und wenn man 10,5% für alle durchsetzen würde, hätten alle deutlich mehr Geld.

Das passiert aber leider nicht.