Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 802574 times)

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2850 am: 26.02.2023 08:55 »
Guten Morgen .
So sachte fühle ich mich hier auch ein wenig auf den Schlips getreten . Ich selber bin eine ungelernte Fachkraft…aber nur im öffentlichen Dienst !!!! Ich habe eine Dreijährige Lehre erfolgreich abgeschlossen, bin Lehrausbilder ,habe den Finanzwirt und eine Weiterbildung zum Betriebswirt nach HWO . Laut meinen Arbeitgeber sind diese Abschlüsse im öffentlichen Dienst nix wert .
So viel mal zum Thema ungelernte und es gibt keine Fachkräfte.

Du fühlst dich auf den Schlips getreten weil deine Tätigkeit im ÖD nichts mit deiner bisherigen Erwerbsbiographie zu tun hat? Wie wäre es mal mit etwas Objektivität, Sachlichkeit, Emotionslosigkeit und Ganzheitlichkeit.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2851 am: 26.02.2023 08:57 »
Das gleiche wie ungelernte Hilfskräfte außerhalb des öffentlichen Dienstes, nur dass sie im öffentlichen Dienst sind.
Genau. Typischerweise Personen, deren Tätigkeiten keiner Ausbildung bedürfen.
Supertypen..seid ihr.., die der Raumpflegerin.., dem Kraftfahrer keinen Cent gönnen..
Erschreckend diese Typen!

Und in welche Flasche hattest Du jetzt wieder geschaut, um zu meinen, dies sei ein zulässiger Schluß aus den zitierten Aussagen?

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2852 am: 26.02.2023 09:03 »
Guten Morgen .
So sachte fühle ich mich hier auch ein wenig auf den Schlips getreten . Ich selber bin eine ungelernte Fachkraft…aber nur im öffentlichen Dienst !!!! Ich habe eine Dreijährige Lehre erfolgreich abgeschlossen, bin Lehrausbilder ,habe den Finanzwirt und eine Weiterbildung zum Betriebswirt nach HWO . Laut meinen Arbeitgeber sind diese Abschlüsse im öffentlichen Dienst nix wert .
So viel mal zum Thema ungelernte und es gibt keine Fachkräfte.

Wer fachfremd arbeitet, ist nunmal ein ungelernter Hilfsarbeiter.

Doom

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2853 am: 26.02.2023 09:06 »
Verdi erkennt doch die Probleme gar nicht.

Zitat Werneke:
Im öffentlichen Dienst, besonders in den unteren Gehaltsgruppen, werde "extrem schlecht bezahlt".

Das ist leider nicht korrekt. Von E1-E8 wird verglichen mit der Privatwirtschaft sogar sehr gut bezahlt. Darüber hinaus wird die Luft dünn. Und da ist es völlig egal, ob es sich um ITler, Ingenieure oder Verwaltungsleute in Führungspositionen handelt. Solche Leute auf dem Arbeitsmarkt zu finden ist in der Realität deutlich schwieriger.



Organisator

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2854 am: 26.02.2023 09:09 »
Das gleiche wie ungelernte Hilfskräfte außerhalb des öffentlichen Dienstes, nur dass sie im öffentlichen Dienst sind.
Genau. Typischerweise Personen, deren Tätigkeiten keiner Ausbildung bedürfen.
Supertypen..seid ihr.., die der Raumpflegerin.., dem Kraftfahrer keinen Cent gönnen..
Erschreckend diese Typen!
Hattest du meine Postings verständig gelesen hättest du germerkt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. War vielleicht schon etwas zu spät dafür.

Prüfer SH

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2855 am: 26.02.2023 09:13 »
Guten Morgen .
So sachte fühle ich mich hier auch ein wenig auf den Schlips getreten . Ich selber bin eine ungelernte Fachkraft…aber nur im öffentlichen Dienst !!!! Ich habe eine Dreijährige Lehre erfolgreich abgeschlossen, bin Lehrausbilder ,habe den Finanzwirt und eine Weiterbildung zum Betriebswirt nach HWO . Laut meinen Arbeitgeber sind diese Abschlüsse im öffentlichen Dienst nix wert .
So viel mal zum Thema ungelernte und es gibt keine Fachkräfte.

Als Finanzwirt ist man in der Regel Beamter im Finanzamt im mittleren Dienst und könnte grundsätzlich bis A9Z besoldet werden,  warum du nicht, wenn ich fragen darf?

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2856 am: 26.02.2023 09:15 »
Verdi erkennt doch die Probleme gar nicht.

Zitat Werneke:
Im öffentlichen Dienst, besonders in den unteren Gehaltsgruppen, werde "extrem schlecht bezahlt".

Das ist leider nicht korrekt. Von E1-E8 wird verglichen mit der Privatwirtschaft sogar sehr gut bezahlt. Darüber hinaus wird die Luft dünn. Und da ist es völlig egal, ob es sich um ITler, Ingenieure oder Verwaltungsleute in Führungspositionen handelt. Solche Leute auf dem Arbeitsmarkt zu finden ist in der Realität deutlich schwieriger.

Das widerspricht sich doch nicht. Nur weil die Privatwirtschaft noch schlechter bezahlt, heißt es nicht, dass der öffentliche Dienst nicht auch extrem schlecht bezahlt. Mich würde da ehr mal eine Quantifizierung interessieren. Unter welchen Umständen würde Werneke nicht mehr sagen, dass es extrem schlecht bezahlt sei. Klar scheint zumindest schon mal zu sein, dass Werneke nicht auf Qualifikationen sondern Lebensstandards abzielt.

AnnaLena1990

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2857 am: 26.02.2023 09:15 »
.

Vielleicht weil einige nicht weit weg sind vom Mindestlohn?

Warum sollten einfachste Tätigkeiten nicht in der Nähe des Mindestlohns entgolten werden?
Ich finde, es sollte schon etwas Abstand zu ungelernten Hilfskräften bestehen, auch wenn es im öD um einfache Tätigkeiten geht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
Die Entgeltgruppen 1-4 sind häufig ungelernte Hilfskräfte. Daher Bedarf es nur wenig Abstand
Was sind ungelernte Hilfskräfte im ö,D.?
Ich kenne auch keine ungelernten. Bei uns geht es ab E3 los, die Kollegen haben alle eine 3jährige Berufsausbildung.
Keine Ahnung, sag du es mir. Ich habe damit kein Problem, im Gegenteil, ich fordere sogar Sockelbeträge, die ja für die höheren Entgeltgruppen so ungerecht sind.

Und wo ist das Problem, wenn sich so jemand als ungelernte Hilfskraft verdingt?

Prüfer SH

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« Antwort #2858 am: 26.02.2023 09:21 »
Hier ist sich mittlerweile jeder selbst der Nächste. Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht.
Naja, gehört halt auch zum Wandel der Gesellschaft und da sind die AG mit Sicherheit nicht unschuldig dran.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2859 am: 26.02.2023 09:23 »
Und warum sollte jemand nicht rational seinen eigenen Nutzen maximieren? Alles andere wäre schließlich ziemlich dumm.

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2860 am: 26.02.2023 09:28 »
.

Vielleicht weil einige nicht weit weg sind vom Mindestlohn?

Warum sollten einfachste Tätigkeiten nicht in der Nähe des Mindestlohns entgolten werden?
Ich finde, es sollte schon etwas Abstand zu ungelernten Hilfskräften bestehen, auch wenn es im öD um einfache Tätigkeiten geht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
Die Entgeltgruppen 1-4 sind häufig ungelernte Hilfskräfte. Daher Bedarf es nur wenig Abstand
Was sind ungelernte Hilfskräfte im ö,D.?
Ich kenne auch keine ungelernten. Bei uns geht es ab E3 los, die Kollegen haben alle eine 3jährige Berufsausbildung.
Keine Ahnung, sag du es mir. Ich habe damit kein Problem, im Gegenteil, ich fordere sogar Sockelbeträge, die ja für die höheren Entgeltgruppen so ungerecht sind.

Und wo ist das Problem, wenn sich so jemand als ungelernte Hilfskraft verdingt?

Es stand nie in Frage, dass Du keine Ahnung hast. Nicht nur deshalb warst Du konkret ja auch gar nicht gefragt, die Frage ging an den Nutzer, der das als Problem wahrnahm. Zu Sockelbeträgen: ist jetzt durch ein Wunder die Arbeit von Hilfsarbeitern relativ mehr im Wert gestiegen als die von Fach- und Führungskräften? Wenn ja, wie und warum? Wenn nein, warum sollte es dann in einem Rechtsverhältnis, in dem Arbeit gegen Geld getauscht wird, überproportionale Erhöhungen für geringwertige Arbeit geben?

Britta2

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« Antwort #2861 am: 26.02.2023 09:48 »
Guten Morgen .
So sachte fühle ich mich hier auch ein wenig auf den Schlips getreten . Ich selber bin eine ungelernte Fachkraft…aber nur im öffentlichen Dienst !!!! Ich habe eine Dreijährige Lehre erfolgreich abgeschlossen, bin Lehrausbilder ,habe den Finanzwirt und eine Weiterbildung zum Betriebswirt nach HWO . Laut meinen Arbeitgeber sind diese Abschlüsse im öffentlichen Dienst nix wert .
So viel mal zum Thema ungelernte und es gibt keine Fachkräfte.

Es geht nicht nur Dir so. Wer den Schaden hat - auf dem hacken sie gerne herum.
Ich bin im ÖD gelandet weil abgeworben und Alleinverdiener mit Kindern.
Gekommen u.a. mit zertifiziertem Abschluss als Dozent in der Erwachsenenbildung, aber wie ein Volldepp unterwiesen, wenn ich für Kollegen ein Referat vorzubereiten hatte (bis hin zur Schriftgröße, Farben ...).
Sie lieben es!
https://up.picr.de/45248786bf.jpg

VBL-Zwischenbescheid für 2021 kam diese Woche - eingezahlt hab ich in den Jahren knapp 30.000€.
Immer wieder kam die Aufforderung, doch vorzeitig in Rente zu gehen und einen Aufhebungsvertrag anzustreben.
So blöd kann niemand sein. "Verzicht auf alle künftigen Ansprüche"!  FU

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2862 am: 26.02.2023 11:53 »
Hier ist sich mittlerweile jeder selbst der Nächste. Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht.
Naja, gehört halt auch zum Wandel der Gesellschaft und da sind die AG mit Sicherheit nicht unschuldig dran.

Wer sich aber das Gesamtgefüge des ÖD im Zusammenhang mit seinem Tarifregime und seine Beschäftigungsstruktur betrachtet und darauf schaut, wo es dort am allermeisten hakt und wo die größten Lücken sind, der erkennt, dass derzeit der Fachkräftemangel in den Bereichen am größten ist, der von Sockelbeträgen abstufend weniger profitiert. Gleichzeitig bedient der Arbeitsmarkt die unteren Gruppen noch ganz gut, weil das Angebot besser ist als anderswo und die Nachfrage vergleichsweise niedriger.

Demzufolge müsste jeder, der nicht einzig auf seinen Nutzen schaut und Interesse an einem funktionierenden ÖD Sockelbeträge ablehnen.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2863 am: 26.02.2023 12:35 »
Unabhängig ob man für oder gegen Sockelbeträge ist -Wo bildet sich der Hauptenor der AGs in deren Angebot ab ?

"In der diesjährigen Tarifrunde werden wir uns für Lösungen angesichts des Fachkräftemangels starkmachen und uns damit vornehmlich auch für die mittleren und höheren Entgeltgruppen einsetzen“

Dann hätten die AGs klar formulieren müssen, dass das ( dann eingesparte) Finanzvolumen der Sockelbeiträge vollumfänglich in die Bezahlung der o.g. EGs geht. Oder sehen die AGs ernsthaft, dass mit der Erhöhung der JZE auf 75% für die EGs ab 9a in 2023 ,das Vorhaben damit erfüllt ist ? Wenn ja, können die Kosten für die Sockelbeträge nicht so hoch sein.

SVAbackagain

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« Antwort #2864 am: 26.02.2023 12:49 »
Unabhängig ob man für oder gegen Sockelbeträge ist -Wo bildet sich der Hauptenor der AGs in deren Angebot ab ?

"In der diesjährigen Tarifrunde werden wir uns für Lösungen angesichts des Fachkräftemangels starkmachen und uns damit vornehmlich auch für die mittleren und höheren Entgeltgruppen einsetzen“

Dann hätten die AGs klar formulieren müssen, dass das ( dann eingesparte) Finanzvolumen der Sockelbeiträge vollumfänglich in die Bezahlung der o.g. EGs geht. Oder sehen die AGs ernsthaft, dass mit der Erhöhung der JZE auf 75% für die EGs ab 9a in 2023 ,das Vorhaben damit erfüllt ist ? Wenn ja, können die Kosten für die Sockelbeträge nicht so hoch sein.
Warum hätten die Arbeitgeber das müssen? Und was ist mit den übrigen Fragen, auf die Du noch die Antwort schuldig bist:

Wodurch würde die Behauptung gestützt, freie Arbeitnehmer könnten sich keinen Streik leisten? Die haben ja schließlich nicht 1% ihres Bruttos vom Netto für Steineschmeißerfahrten und Antifaförderung verschwendet. Und was haben Streiks mit Fahnen zu tun? Und ist Verdi jetzt eine Lügenbande oder nicht?